Leben

Feiertage und ihre Bedeutung: Wann, wo und warum ist der Feiertag ein Feiertag?

Jedes deutsche Bundesland hat einige offizielle Feiertage im petto - die einen mehr, die anderen weniger. Doch was bedeuten sie?

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Gesetzliche Feiertage in Deutschland

Gesetzliche Feiertage werden von den jeweiligen Bundesländern geregelt. Mit einer Ausnahme: der Tag der Deutschen Einheit, am 3. Oktober. Der ist vom Bund für alle 16 Bundesländer im Einigungsvertrag von 1990 vorgegeben.

So kommt es, dass bloß 9 Feiertage (inklusive dem Tag der Deutschen Einheit) flächendeckend in allen Bundesländern gelten. 11 der 16 deutschen Bundesländer haben weitere Feiertage für sich festgelegt.

Daraus ergibt sich, dass Bayern insgesamt 13 (in Augsburg wegen einem regionalen Feiertag sogar 14!) Feiertage hat (im bundesweiten Vergleich somit die meisten), dagegen Berlin, Bremen und Hamburg nur je 10 Feiertage haben.

Feste Feiertage

Unter "festen" oder "nicht beweglichen" Feiertagen versteht man jene Tage, die immer am gleichen Datum stattfinden - also unabhängig vom jeweiligen Wochentag.

Neujahr(sfest): 1. Januar

Es ist (jedenfalls in den westlichen Ländern) der erste Tag des Jahres - und das seit dem Mittelalter. Das Neujahrsfest gehört zu den wenigen Feiertagen in Deutschland, die keinen religiösen Ursprung haben.

Weil man sich an diesem Tag schon zur Kaiserzeit gratulierte, beschenkte und den Anbruch des neuen Jahres feierte, ist dieser Tag zum Feiertag geworden. Heutzutage feiert man das neue Jahr in der Nacht zuvor: an Silvester. Dass der 1. Januar trotzdem ein Feiertag geblieben ist, stört selbstverständlich niemanden.

Heilige Drei Könige / Epiphanie: 6. Januar

Das Dreikönigsfest findet jährlich am 6. Januar statt. Allerdings ist es nur noch in drei Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag: Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt.

Am geläufigsten ist der Feiertag unter dem Namen Epiphanie oder Epiphanias, das so viel wie "Erscheinung" bzw. "Erscheinung des Herrn" bedeutet. An diesem Tag ist - dem christlichen Glauben zufolge - das Hochfest der drei heiligen Könige (oder auch "die Weisen aus dem Morgenland") namens Caspar, Melchior und Balthasar.

Die katholische Kirche feiert am 6. Januar das Sichtbarwerden der Göttlichkeit Jesu in der Anbetung durch die drei heiligen Könige bei der Taufe im Jordan.

Die Epiphanie wird vielerorts noch mit dem Dreikönigssingen bzw. Sternsingen traditionell gefeiert. Als sogenannte Sternsinger ziehen Kinder durch die Straßen, läuten an Haustüren, singen den Einwohnern ein Lied und sagen ein Gedicht oder Gebet auf. Anschließend schreiben sie mit Kreide C+M+B (die Anfangsbuchstaben der heiligen drei Könige, s.o.) sowie die jeweilige Jahreszahl an die Haustüren. Die Geste soll das Haus symbolisch segnen.

Tag der Arbeit / Maifeiertag: 1. Mai

Der Tag der Arbeit ist der Tag der Arbeiterbewegung. Er wird auch Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse oder ganz einfach Maifeiertag genannt. Am 1. Mai haben nicht nur die Deutschen frei. Auch in Teilen der Schweiz, in Belgien, Österreich, Liechtenstein und China ist der 1. Mai ein gesetzlicher Feiertag. Das Symbol des Maifeiertags und der Arbeiterbewegung ist die rote Mainelke.

In Deutschland ist der 1. Mai seit 1933 ein Feiertag. Traditionell werden politisch organisierte Demonstrationen an dem Tag begangen. Die ersten Massendemonstrationen (für die Forderung des 8-Stunden-Arbeitstags) gab es in Deutschland allerdings schon am 1. Mai 1890.

Seinen Ursprung hat der Tag der Arbeit in Nordamerika. Dort rief die Arbeiterbewegung zum Generalstreik am 1. Mai 1886 auf. Der Streik sollte mehrere Tage dauern. Es kam zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizisten. Viele Menschen wurden verletzt, einige starben. Am Haymarket in Chicago warf ein Unbekannter sogar eine Bombe, die einige Verletzte und Tote forderte. Dieses Ereignis wird bis heute als Haymarket Affair bezeichnet. Drei Jahre später, 1889, rief ein internationaler Kongress in Paris dazu auf, den 1. Mai als Kampftag der Arbeiterkasse  jedes Jahr zu feiern, um auch den Opfern der Haymarket Affair zu gedenken.

Augsburger Hohes Friedensfest: 8. August

Das Augsburger Friedensfest wird seit 1650 jedes Jahr am 8. August gefeiert. Es ist ein gesetzlicher Feiertag - jedoch nur in Augsburg (Großstadt in Bayern). So kommt es, dass die Augsburger Bürger die meisten gesetzlichen Feiertage in Deutschland haben: stolze 14! (Zum Vergleich: in Berlin, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein kommen die Einwohner auf nur 9 Feiertage).

Ursprünglich feierten die Augsburger Protestanten an ihrem Friedensfest das Ende der Unterdrückung des Dreißigjährigen Krieges (ein Religionskrieg von 1618 bis 1648). Am 8. August 1929 begann die Unterdrückung der Augsburger Protestanten, weshalb dieses Datum für den Feiertag gewählt wurde.

Mariä Himmelfahrt: 15. August

Mariä Aufnahme in den Himmel oder auch Aufnahme der seligen Jungfrau Maria ist in einigen christlichen Ländern schon seit rund 1.500 Jahren ein Feiertag. In Deutschland ist es nur in Teilen von Bayern und vom Saarland ein gesetzlicher Feiertag.

Während im evangelischem Glauben am 15. August dem Todestag Marias gedacht wird, geht es an diesem Tag für die Katholiken primär um die leibliche Aufnahme Marias in den Himmel. Schon im 5. Jahrhundert wurde dieses Ereignis auf den 15. August gelegt.

Tag der Deutschen Einheit: 3. Oktober

Der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober ist seit 1990 gesetzlicher Feiertag in ganz Deutschland. Er erinnert an die Wiedervereinigung zwischen der DDR und der BRD. In der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober 1990 wurde die Fahne der Einheit - die heutige schwarz-rot-goldene Deutsche Bundesflagge - vor dem Reichstagsgebäude ganze 28,5 Meter hoch gehisst (das Hissen dauerte ganze zwei Minuten: von 23:58 Uhr am 2. Oktober bis Mitternacht). Sie ist mit 60 Quadratmetern die größte Flagge Deutschlands.

Bei der Wiedervereinigung traten die sechs DDR-Bundesländer Brandenburg, Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern der Bundesrepublik Deutschland bei.

Reformationstag: 31. Oktober

Der Reformationstag ist ein evangelischer Feiertag, weshalb ihn nur die fünf traditionell evangelischen deutschen Bundesländer feiern. Dazu gehören Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Bis 218 war die einzige Ausnahme das Jahr 2017: Als das 500. Jahr des Reformationsbeginns war der Reformationstag ausnahmsweise gesamtdeutscher gesetzlicher Feiertag. Seit 2018 ist gilt der Reformationstag jedoch auch in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein als gesetzlicher Feiertag.

Im Jahr 1517 schlug der Theologe Martin Luther (aus Sachsen-Anhalt) - der gängigen Überlieferung zufolge - seine 95 Thesen an die Tür der Wittenberger Schlosskirche ("Thesentür"). Die Veröffentlichung der Thesen (auf Latein: Disputatio pro declaratione virtutis indulgentiarum) gilt als eines der bedeutendsten Ereignisse der Frühen Neuzeit (14. / 15. Jahrhundert). Luther kritisiert in den 95 Thesen u.a. die damaligen gesellschaftlichen Zustände, die auf der Bibel beruhten, sowie die Rolle des Papstes.

Allerheiligen: 1. November

Das katholische Fest Allerheiligen wird jedes Jahr am 1. November begangen. In den fünf katholisch geprägten Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland ist es ein gesetzlicher Feiertag. Da Allerheiligen ein sogenannter stiller Feiertag ist, dürfen an diesem Tag keine öffentlichen Tanzveranstaltungen stattfinden.

An diesem Tag wird den Heiligen und Verstorbenen gedacht. Dem Brauch nach werden an Allerheiligen die Gräber mit Lichtern (häufig Kerzen) geschmückt.

Übrigens: Auch das jährlich am Vortag gefeierte Halloween leitet sich aus dem englischen All Hallows Eve ab - zu Deutsch: Aller Heiligen Abend.

Allerseelen: 2. November

Der Allerseelentag findet einen Tag nach Allerheiligen statt. An ihm wird den armen Seelen gedacht, die im Fegefeuer landeten. Nach altem Volksglauben steigen an Allerseelen die Seelen der Verstorbenen aus dem Fegefeuer auf.

Allerseelen ist ein römisch-katholischer Feiertag, allerdings kein gesetzlicher Feiertag in Deutschland.

Nikolaustag: 6. Dezember

Am 6. Dezember ist jedes Jahr Nikolaustag. Gedacht wird dem Heiligen Nikolaus von Myram der am 6. Dezember im 4. Jahrhundert gestorben ist.

Der Nikolaustag ist in Deutschland kein gesetzlicher Feiertag.

Mariä Unbefleckte Empfängnis: 8. Dezember

Es ist wohl der Feiertag mit dem längsten offiziellen Namen: Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. Es wird am 8. Dezember zelebriert - also 9 Monate vor dem älteren Fest Mariä Geburt (8. September; kein Feiertag in Deutschland). Dieser Feiertag ist in Deutschland kein gesetzlicher mehr. In Bayern war er allerdings bis ins Jahr 1969 ein staatlich anerkannter kirchlicher Feiertag.

Der Hintergrund des Feiertags: Die unbefleckte Empfängnis ihres Babys Jesus sieht die römisch-katholische Kirche als Zeichen dafür an, dass Gott Maria von der Erbsünde bewahrt hat.

Mit dieser "unbefleckten Empfängnis" ist also nicht die Zeugung von Jesus gemeint. Es geht um Marias eigene Geburt, die ihre Mutter Anna natürlich vollbrachte.

Weihnachten / 1. und 2. Weihnachtstag: 25. und 26. Dezember

An Weihnachten feiern Christen die Geburt von Jesus Christus. Dazu gehört der Heiligabend (am 24. Dezember), sowie die beiden Weihnachtstage 25. und 26. Dezember.

Die ersten beiden Tage nach Heiligabend - der kein Feiertag ist - sind bundesweite Feiertage.

Am ersten Weihnachtsfeiertag, der auch Christtag genannt wird, feiert man die Geburt von Jesus. Die Feierlichkeiten beginnen schon am Vorabend - dem Heiligabend bzw. der Christnacht. Der 25. Dezember ist seit dem Jahr 336 ein kirchlicher Feiertag.

Der zweite Weihnachtsfeiertag, jährlich am 26. Dezember, wird auch Stephanstag genannt. Er wird zum Gedenken des heiligen Diakons Stephanus gefeiert, der als christlicher Märtyrer gilt (da er gesteinigt wurde).

Die Weihnachtszeit dauert übrigens zwölft Tage lang: vom 25. Dezember bis zum 6. Januar (s.o.). In einigen Regionen der Welt, beschenkt man sich sogar an jedem dieser zwölf Tage.

Bewegliche Feiertage

Ostersonntag und Ostermontag

Am Sonntag nach dem ersten Frühlingsmond (zwischen 22. März und 25. April) feiern Christen die Auferstehung von Jesus Christus. Es ist der ranghöchste Feiertag der Kirche. Mit dem Ostersonntag beginnt die Osterzeit.

Karfreitag und Karsamstag

Schon zwei Tage bzw. ein Tag vor dem Ostersonntag findet der Karfreitag und der Karsamstag statt. Karfreitag ist ein bundesweiter Feiertag.

Das "Kar-" bedeutet "Trauer" bzw. "Kummer." Am Karfreitag gedenken Christen die Kreuzigung von Jesus, die dem Glauben nach an jenem Tag stattfand.

Der Karsamstag ist der Tag der Grabesruhe vom verstorbenen Jesus.

Palmdonnerstag / Gründonnerstag

Der Gründonnerstag, auch Hoher Donnerstag genannt, ist der Tag vor Karfreitag. An ihm gedenken Christen das letzte Abendmahl Jesu mit seinen 12 Aposteln.

Die Herkunft des Namens Gründonnerstag ist umstritten.

Palmsonntag

Der Palmsonntag ist der letzte Sonntag vor Ostern und somit der letzte Sonntag der Fastenzeit. Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche, auch stille Woche genannt.

Am Palmsonntag gedenken Christen den Einzug Jesus Christus in Jerusalem. Als er in der Hauptstadt Israels auf einem Esel ankam, jubelte ihm das Volk zu - und streute Palmzweige nach ihm, da Palmen als heilige Bäume verehrt wurden. Zudem galten sie als Symbol des Lebens und Sieges.

Christi Himmelfahrt

Christi Himmelfahrt (Aufnahme des Herrn) wird am 39. Tag nach Ostern gefeiert - und fällt somit immer auf einen Donnerstag. Die Himmelfahrt findet also 10 Tage vor Pfingsten statt.

An diesem Tag wird dem christlichen Glauben zufolge die Rückkehr von Jesus zu Gott gefeiert. Jesus ist demnach nach seinem Tod in den Himmel gestiegen - ohne seinen Leichnam auf der Erde zu lassen.

Pfingstsonntag und Pfingstmontag

Pfingsten wird 49 Tage nach dem Ostersonntag gefeiert. Der Pfingstsonntag fällt immer zwischen den 10. Mai und den 13. Juni.

An diesem Tag wird die Entsendung des Heiligen Geistes gefeiert. Der Pfingstmontag ist ein bundesweiter gesetzlicher Feiertag.

Dreifaltigkeitssonntag / Trinitatis

Trinitatis ("Dreifaltigkeit") wird am Sonntag nach Pfingsten zelebriert. Dieser Tag ist auch als goldener Sonntag oder Frommtag bekannt.

An diesem Tag feiern Gläubige die Dreifaltigkeit: Gott Vater, Sohn und der Heilige Geist.

Fronleichnam

Fronleichnam wird immer an einem Donnerstag - genauer: am 60. Tag nach Ostern - zelebriert. Es ist der zweite Donnerstag nach Pfingsten. Es ist auch bekannt als das Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi.

An Fronleichnam wird die leibliche Gegenwart von Jesus im Ritus eines Abendmahls gefeiert. Dabei symbolisiert Brot und Wein den Körper und das Blut von Jesus.

In Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland sowie in einigen Gemeinden von Sachsen und Thüringen ist Fronleichnam ein gesetzlicher Feiertag.

Aschermittwoch

Der Aschermittwoch findet am 46. Tag vor Ostersonntag statt. Der Tag der Asche markiert den Beginn der 40-tägigen Fastenzeit. Die Fastenzeit - auch Passionszeit oder österliche Bußzeit genannt - erinnert wiederum an die Zeit, die Jesus fastend und betend in der Wüste verbrachte.

Der Name rührt von dem Brauch her, an diesem Tag die Palmzweigen-Asche des Vorjahres zu segnen. Priester zeichnen Gläubige ein Kreuz aus dieser Asche auf die Stirn.

Der Aschermittwoch ist in Deutschland kein offizieller Feiertag.

Veilchendienstag / Fastnachts- oder Faschingsdienstag

Der Fastnachtsdienstag findet 47 Tage vor Ostersonntag statt. Es ist der letzte Karnevalstag zwischen Rosenmontag (s.u.) und Aschermittwoch (s.o.).

Der Faschingsdienstag ist der letzte Tag vor dem Beginn der Fastenzeit. Für Karnevalisten ist es der Höhepunkt der Karnevalszeit und wird auch Fetter Dienstag genannt - schließlich ist es der letzte Zeit vor der Fastenzeit, an dem man schlemmen kann. So wird der Tag im englischsprachigen Raum auch Pancake Day genannt.

Früher war dieser Dienstag auch als Beichtdienstag bekannt, an dem man stundenlang betete.

Rosenmontag

Der Rosenmontag findet 48 Tage vor Ostersonntag statt (zwischen dem 2. Februar und dem 8. März). Für den rheinischen Karneval ist er der Höhepunkt mit dem klassischen Rosenmontagszug. Es ist zwar kein gesetzlicher Feiertag, allerdings geben viele Arbeitgeber ihren Arbeitnehmern an diesem Tag frei.

Der Rosenmontag liegt zwischen dem Karnevalssonntag und dem Faschingsdienstag (s.o.).

Fettdonnerstag / Weiberfastnacht

Der Fettdonnerstag, wie er im Aachener Raum genannt wird, findet immer 52 Tage vor Ostersonntag statt. In Köln wird er Wieverfastelovend genannt, in Koblenz Schwerdonnerstag, im Schwabenland Weiberfastnacht und im Allgemeinen auch Altweiber. Es ist immer der Donnerstag vor Aschermittwoch.

Die Tradition hinter diesem Tag: Seit dem Mittelalter wird am Fettdonnerstag den Frauen einen Tag Macht zugestanden. Damals haben sich Frauen als alt und hässlich maskiert und gingen feiern, während die Männer zu Hause auf die Kinder aufpassten.

Im Rheinland ist der Fettdonnerstag ein inoffizieller Feiertag, an dem um 11:11 Uhr die Feierlichkeiten beginnen. An diesem Tag findet zwar kein Umzug statt, allerdings verkleiden sich die Menschen und trinken und feiern bis in die Nacht hinein. Traditionell schneiden Frauen den Männern ihre Krawatten ab - als symbolische Beschneidung der männlichen Macht. Als Entschädigung bekommen sie ein Küsschen.

Volkstrauertag

Der Volkstrauertag findet zwei Sonntage vor dem 1. Adventssonntag statt. Er erinnert an die Kriegstoten und Opfer von Gewaltherrschaften.

Jedes Jahr findet zu diesem Anlass eine Gedenkstunde im Deutschen Bundestag statt, wo der Bundespräsident eine Rede hält.

Buß- und Bettag

Der evangelisch geprägte Buß- und Bettag findet am Mittwoch vor dem 23. November statt - also elf Tage vor dem ersten Adventssonntag. Der Buß- und Bettag findet so frühestens am 16. November, spätestens aber am 22. November statt.

Seinen Ursprung hat der Feiertag in Zeiten der Not: Wo Gefahren und Notstände herrschten, sollten die Bürger zu Gebeten, Umkehr und Ruhe aufgerufen werden.

Seit 1995 ist der Buß- und Bettag kein gesetzlicher, arbeitsfreier Tag mehr in Deutschland - bis auf ein Bundesland: Sachsen.

Totensonntag / Ewigkeitssonntag

Der Totensonntag findet eine Woche vor dem ersten Adventssonntag statt und ist somit der letzte Sonntag des Kirchenjahres.

Es ist seit dem Jahr 1816 der evangelische Gedenktag für die Verstorbenen.

Advent(szeit)

Der Advent (lat. Ankunft) ist die Zeit, in der sich Gläubige auf die Geburt Christi, also Weihnachten (s.o.) vorbereiten. In der Adventszeit wird die Menschwerdung Gottes gefeiert.

Mit dem ersten Adventssonntag beginnt nach christlicher Tradition das neue Kirchenjahr, auch Herrenjahr genannt. So war die Adventszeit ursprünglich auch eine Fastenzeit zwischen dem 11. November und dem 6. Januar. In dieser Zeit durfte nicht getanzt und gefeiert werden. Seit 1917 wird dieses Adventsfasten allerdings nicht mehr verlangt von der Kirche.

Die Adventszeit beginnt am ersten Advent und endet an Heiligabend (s.o.). Sie dauert zwischen 22 und 28 Tagen, beinhaltet aber immer vier Sonntage, an denen man rituell ein bis vier Kerzen anzündet (als Symbol für das Licht Christi).

Inoffizielle Festtage

Mantelsonntag

Der Mantelsonntag ist ein inoffizieller Festtag. Er findet am Sonntag vor Allerheiligen (s.o.) statt. An diesem Tag kamen traditionell Bürger vom Land in die Stadt, um Mäntel für den Winter zu kaufen.

In vielen katholischen Städten ist der Mantelsonntag auch heute noch ein verkaufsoffener Sonntag. So etwa in Ahaus, Beckum, Mainz, Passau, Rosenheim, Schweinfurt, Trier und in Würzburg.

Wäldchestag in Frankfurt

51 Tage nach dem Ostersonntag - also am Dienstag nach Pfingsten - findet in Frankfurt am Main der Wäldchestag statt. Es ist ein traditionelles Volksfest im Frankfurter Stadtwald. Scherzhaft wird der Tag auch Frankfurts Nationalfeiertag genannt, da bis in die 1990er Jahre die meisten Geschäfte nachmittags geschlossen hatten und die Arbeitnehmer um 12 Uhr mittags Feierabend machten.

Gefeiert wurde damit u.a. die alljährliche Holzzuteilung an die Bürger. An diesem Tag war es offiziell erlaubt, Holz für den Winter zu sammeln. Zu diesem Anlass brachten die Bürger Speisen und Getränke mit in den Wald und feierten das Ereignis.

Maimarktdienstag in Mannheim

10 Tage nach dem letzten Samstag im April findet elf Tage lang der Mannheimer Maimarkt statt. Es ist die größte regionale Verbraucherausstellung Deutschlands.

Ein offizieller Feiertag ist es allerdings nicht.

Ulmer Schwörmontag

Der Ulmer Schwörmontag findet jährlich am vorletzten Montag im Juli statt. Er beendet die sogenannte Schwörwoche.

Beim Schwörmontag wird der Frieden zwischen den Patriziern und den Zünften (bzw. zwischen der Bürgerschaft und dem Stadtrat) gefeiert, der im Jahr 1397 im sogenannten Großen Schwörbrief festgehalten wurde.

Am Schwörmontag wird um 11 Uhr die Schwörrede vom Oberbürgermeister der Stadt Ulm (Baden-Württemberg) gehalten; ab 16 Uhr findet das Nabada, ein traditioneller Wasserumzug, statt.

Volksfestmontag in Crailsheim

Am vorletzten Montag im September wird in Crailsheim (im Nordosten Baden-Württembergs) das viertägige Fränkische Volksfest gefeiert: Es beginnt am Freitag um 14 Uhr und endet am Volksfestmontag um 24 Uhr. Es ist das größte Heimatfest der Region Hohenlohe-Franken und zieht über 200.000 Besucher an.

Das Fest findet seit 1841 statt - damals ins Leben gerufen von Wilhelm I. von Württemberg. Anlass war sein Silbernes Krönungsjubiläum. Ziel war es, die Landwirtschaft in Franken zu fördern.

Weitere Volksfeste

Die 15 größten Volksfeste in Deutschland sind:

  • Oktoberfest (Wiesn) in München (ab Samstag nach dem 15. September)
  • Bremer Freimarkt (immer zwei Wochen im Oktober)
  • Cannstetter Volksfest (Wasen) in Stuttgart (Ende September bis Anfang Oktober)
  • Größte Kirmes am Rhein (Rheinkirmes) in Düsseldorf (in der dritten Juliwoche)
  • Cranger Kirmes in Herne (ab dem ersten Donnerstag in August)
  • Kieler Woche, eine Segelregatta (in der letzten vollständigen Juni-Woche)
  • Hamburger Dom (im Winter, Frühling und Sommer)
  • Maschseefest in Hannover (3 Wochen im Sommer)
  • Nürnburger Volksfest (zweimal jährlich)
  • Libori in Paderborn (neun Tage lang Ende Juli)
  • Hamburger Hafengeburtstag (drei Tage Anfang Mai)
  • Kramermarkt in Oldenburg (Ende September bis Anfang Oktober)
  • Schützenfest in Hannover (Juni / Juli)
  • Michaelikirchweih in Fürth (September / Oktober)
  • Gäubodenvolksfest in Straubing (11 Tage im August)

Feiertage nach Bundesländern

Feiertage in Baden-Württemberg

  • Neujahr
  • Heilige Drei Könige
  • Karfreitag
  • Ostermontag
  • Tag der Arbeit
  • Christi Himmelfahrt
  • Pfingstmontag
  • Fronleichnam
  • Tag der Deutschen Einheit
  • Allerheiligen
  • 1. Weihnachtstag
  • 2. Weihnachtstag

Feiertage in Bayern

  • Neujahr
  • Heilige Drei Könige
  • Karfreitag
  • Ostermontag
  • Tag der Arbeit
  • Christi Himmelfahrt
  • Pfingstmontag
  • Fronleichnam
  • Augsburger Friedensfest
  • Mariä Himmelfahrt
  • Tag der Deutschen Einheit
  • Allerheiligen
  • 1. Weihnachtstag
  • 2. Weihnachtstag

Feiertage in Berlin

  • Neujahr
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  • Ostermontag
  • Tag der Arbeit
  • Christi Himmelfahrt
  • Pfingstmontag
  • Tag der Deutschen Einheit
  • 1. Weihnachtstag
  • 2. Weihnachtstag

Feiertage in Brandenburg

  • Neujahr
  • Karfreitag
  • Ostersonntag
  • Ostermontag
  • Tag der Arbeit
  • Christi Himmelfahrt
  • Pfingstsonntag
  • Pfingstmontag
  • Tag der Deutschen Einheit
  • Reformationstag
  • 1. Weihnachtstag
  • 2. Weihnachtstag

Feiertage in Bremen

  • Neujahr

  • Karfreitag

  • Ostermontag

  • Tag der Arbeit

  • Christi Himmelfahrt

  • Pfingstmontag

  • Tag der Deutschen Einheit

  • Reformationstag

  • 1. Weihnachtstag

  • 2. Weihnachtstag

Feiertage in Hamburg

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Feiertage in Hessen

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Feiertage in Mecklenburg-Vorpommern

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Feiertage in Niedersachsen

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Feiertage in Nordrhein-Westfalen

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Feiertage in Rheinland-Pfalz

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Feiertage in Saarland

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Feiertage in Sachsen

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Feiertage in Sachsen-Anhalt

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Feiertage in Schleswig-Holstein

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Feiertage in Thüringen

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