Ultraviolettes Licht

UVA-Strahlung, UVB-Strahlung und UVC-Strahlung: Alle Infos zu UV-Strahlen

Was du über UV-Strahlung, ihre Aufteilung in UVA-, UVB- und UVC-Strahlung wissen solltest und wie du dich schützen kannst.

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Kaum kommt die Sonne zum Vorschein und die Temperaturen sind erträglich, wird wieder Haut gezeigt. Doch die Jagd nach der Sommerbräune hat ihre Tücken. Alle relevanten Unterschiede in der UV-Strahlung, die Kategorisierung in UVA, UVB und UVC und deren Auswirkungen für deine Haut erfährst du im Artikel.

Sonnencreme fürs Kind: Darauf solltest du achten

UVA, UVB, UVC: Unterschiede der UV-Strahlung

Der Sommer ist nicht mehr weit weg und mit ihm kommt auch die Sonne zurück. Nur zu gern legst du dich anfangs auch mal mit etwas weniger Sonnencreme in die Sonne, um gleich mal ein bisschen Bräune für den Sommer aufzubauen? Keine gute Idee, denn die UV-Strahlen sind gefährlich für Haut und Gesundheit.

Viele denken sich, dass ein kleiner Sonnenbrand erstmal kein großes Problem ist. Doch warum entsteht der überhaupt? Es liegt an zu viel Sonne und vor allem an der UV-Strahlung, die für den Menschen nicht sichtbar ist - denn dieses sogenannte ultraviolette (UV) Licht unterscheidet sich vom sichtbaren Licht. Zwar siehst du nur Luft, aber sie ist trotzdem da - das liegt an der Wellenlänge der Lichtstrahlen. Sogar, wenn wir uns im Schatten bräunen, ist das UV-Licht allgegenwärtig.

Insgesamt wird das Licht der Sonne in verschiedenen Wellenlängen ausgesendet. Darunter fallen neben dem sichtbaren Licht auch die beiden nicht sichtbaren Extreme der Strahlung: UV-Licht und Infrarotlicht. Um das UV-Licht - eine Form der elektromagnetischen Strahlen namens Licht - soll es hier gehen.

Doch was sind die Unterschiede zwischen UVA-Strahlung, UVB-Strahlung und UVC-Strahlung? Und noch viel wichtiger: Wie kannst du dich schützen?

Sonnen in der Schwangerschaft: Darauf solltest du achten

UVA-Strahlung

Als UVA werden UV-Strahlen mit einer Wellenlänge von 320-400 Nanometern bezeichnet. UVA-Strahlung ist unter anderem das, was wir als Schwarzlicht kennen. Die UVA-Strahlen sind dir zudem vielleicht aus dem Sonnenstudio bekannt - dort werden sie nämlich verwendet, um die Haut zu bräunen. Die Strahlen haben weniger Energie als UVB-Strahlung. UVA-Strahlen dringen allerdings tiefer in die Haut ein - bis zur sogenannten Lederhaut (med. Dermis).

Die Strahlung ist aber nicht so ungefährlich wie einst gedacht. Sie steht im Verdacht, den sogenannten Schwarzen Hautkrebs (med. Melanom) auszulösen. Außerdem ist UVA-Strahlung für die vorzeitige Alterung der Haut durch Licht verantwortlich, was bspw. nach exzessiver Nutzung des Solariums der Fall ist. Durch die Schädigung der Kollagene in der Lederhaut verliert die Haut an Spannung.

In hoher Dosis kann UVA verantwortlich für Sonnenbrände sein, allerdings sind diese eher selten. Mit der UV-Strahlung aus Studiobräune kannst du dich übrigens nicht vor der Sonnenstrahlung im Sommer schützen, da sie die Schutzfunktion der Haut nicht aktiviert.

UVB-Strahlung

UVB-Strahlen sind UV-Strahlen auf einer Wellenlänge von 280-320 Nanometern, sie sind also kurzwelliger als die UVA-Strahlen. Insgesamt ist nur etwa ein Zehntel der UV-Strahlung auf der Erde UVB-Strahlung - denn unter 315 Nanometern wird das Licht von der Ozonschicht absorbiert. Je dünner diese ist, desto mehr UVB-Licht kommt durch - wie beispielsweise in Australien. Die Strahlen haben zwar mehr Energie als UVA-Strahlen, sorgen aber vor allem für die Bräunung der Oberhaut. Allerdings kann sie auch in tiefere Hautschichten eindringen. UVB-Strahlung aktiviert also die Schutzfunktion der Haut - aber wie?

Die UV-Strahlung auf UVB-Wellenlänge sorgt in der Oberhaut für eine Verdickung der Hornhaut, auch Lichtschwiele genannt. Das ist das, was wir als Bräunung wahrnehmen. Zudem ist diese UV-Strahlung auch für die Bildung von Vitamin D3 verantwortlich, wie beispielsweise das Robert-Koch-Institut (RKI) weiß. Dazu musst du an die frische Luft, denn Fensterglas absorbiert die UVB-Strahlen. Klingt erstmal gut, oder?

Leider ist zu viel UVB-Strahlung dann wiederum zu viel des Guten. Ohne ausreichend UV-Schutz (der übrigens auch gegen UVA-Licht schützt) kommt es schnell zum Sonnenbrand. Außerdem können UVB-Strahlen Hautkrebs auslösen. Dann also doch lieber Sonnenschutzmittel auftragen und vor dem gefährlichen Sonnenlicht schützen.

Wenn es zu spät ist: 6 Hausmittel gegen Sonnenbrand: Das hilft!

UVC-Strahlung

Die UVC-Strahlen kommen auf der Erdoberfläche gar nicht an. Sie haben eine Wellenlänge von 100-280 Nanometern und werden daher von der Ozonschicht der Erde absorbiert. Das funktioniert natürlich nur, wenn diese intakt ist, was zumindest bei den Ozonlöchern über den Polen nicht immer der Fall ist.

Die UVC-Strahlung ist sehr gefährlich und hochwirksam. Mit ihr werden Bakterien und Viren beim Entkeimen von Gegenständen in Medizin und Forschung entfernt. Außerdem werden UVC-Lampen zur Desinfektion eingesetzt, zum Beispiel von Bussen und Zügen im öffentlichen Nahverkehr und Fernverkehr, da es auch das Virus SARS-CoV-2 - also das Coronavirus - zerstören kann.

Sonnencreme richtig auftragen mit der Neuner-Regel

UVA und UVB: So kannst du dich vor UV-Strahlung schützen

Vor UV-Strahlung kannst du dich mithilfe von Sonnencreme schützen. Diese bietet normalerweise gegen UVA- und UVB-Strahlen einen wirksamen Schutz. Je höher der Lichtschutzfaktor (LSF) ist, desto länger kannst du dich mit Sonnenschutz sicher in der Sonne aufhalten.

Welchen Sonnenschutz dein Körper braucht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einer davon ist dein Hauttyp. Der häufigste Hauttyp in Deutschland ist der Typ II, der nur eine schwache Bräune im Sommer hat. Ein weiterer Faktor ist der UV-Index, der angibt, wie intensiv die Sonnenstrahlung ist und dazu angibt, ob Sonnenschutz für die Haut als Schutz vor Sonnenbrand und Hautkrebs notwendig ist. Den aktuellen UV-Index kannst du unter anderem beim Deutschen Wetterdienst nachschauen (DWD).

Weiterlesen: