Warum du Kinderfotos niemals mit diesen Hashtags posten solltest
Als Eltern ist man stolz auf jede Entwicklung seines Kindes und das möchte man auch gerne teilen. Viele Eltern posten Schnappschüsse ihrer Kleinen in den sozialen Netzwerken. Doch Experten warnen davor, vor allem, wenn die Fotos mit bestimmten Hashtags versehen sind.
Egal ob es die ersten Schritte sind, im Urlaub am Strand oder abends beim Vorlesen im Bett - viele Eltern teilen jeden privaten Moment mit ihren Kindern in den sozialen Netzwerken und denken sich dabei nichts Schlechtes. Sollten sie eigentlich auch nicht, doch leider tummeln sich im Netz auch Pädophile und Kinderschänder, die sich an den vermeintlich harmlosen Schnappschüssen aufgeilen. Und bestimmte Hashtags machen es für diese Menschen leider noch einfacher, für sie interessante Bilder im Internet zu finden.
Experten warnen vor diesen Hashtags
David Angelo, Geschäftsführer der britischen Kinderschutzorganisation "Child Rescue Coalition" hat jetzt verraten, dass Pädophile im Internet nach folgenden Hashtags suchen: #BathTime, #NakedKids und #ToiletTraining. Er warnt Eltern inständig davor, die Fotos ihrer Kinder mit diesen Hashtags zu versehen. "Viele Eltern machen sich leider keine Gedanken darüber, welche Folgen es hat, wenn sie private und intime Bilder ihrer Kinder in sozialen Medien posten", erklärt David Angelo. "Pädophile und Kinderschänder machen von den Bildern Screenshots oder laden sie herunter, bearbeiten sie dann und stellen sie auf einschlägigen Seiten im Darknet online."
Laut der Kinderschutzorganisation posten Eltern mehrere Hundert Bilder ihrer Kinder im Netz. "Das Phänomen von Eltern, die jeden Schritt ihrer Kinder ohne sie zu fragen auf Facebook, Instagram & Co. zu teilen, nennt man sharenting", sagt David Angelo.
Kinderfotos im Netz - ein gefährlicher Trend
Als Eltern ist es natürlich schön, dass wir mit unserem Handy jeden Fortschritt unseres Kindes festhalten können und diese Momente natürlich auch teilen möchten. Doch Experten raten, das lieber in einem privaten Umfeld zu tun als in den sozialen Medien. "Hier wächst eine Generation heran, die große Teile ihres Lebens online finden wird und das ist gefährlich", erklärt Angelo weiter.
Neben den gefährlichen Hashtags warnen Experten Eltern außerdem davor, bei Schnappschüssen ihrer Kinder den genauen Standort zu markieren, an dem das Foto aufgenommen wurde. Denn so können Stalker oder Pädophile die Routine des Kindes studieren und wissen so, wann sie es möglicherweise wo antreffen können.
Wie verheerend es also ist, Kinderfotos im Netz zu teilen, macht die australische Erziehungsexpertin Dr. Kristy Goodwin in ihrem Buch "Raising Your Child In A Digital Word" deutlich: "Mittlerweile geht man davon aus, dass 50 Prozent aller Bilder, die auf einschlägigen Pädophilen-Seiten gefunden wurden, Bilder waren, die Eltern selbst von ihren Kindern gemacht und gepostet haben."
Jeder sollte sich also zweimal überlegen, ob er beim nächsten Strandbesuch ein Foto von seinem Kind postet, dass gerade halb nackt im Strand spielt. Denn selbst wenn wir Eltern nichts Verwerfliches daran finden können, gibt es da draußen leider Menschen, die diese harmlosen Schnappschüsse gnadenlos missbrauchen.
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