Warum heiraten? Das sind die häufigsten Gründe für und gegen die Ehe
Warum heiraten? Eine Studie verrät die beliebtesten Gründe für, aber auch gegen die Ehe.
Bis dass der Tod uns scheidet? Wie beliebt ist die Ehe heutzutage noch? Und vor allem: Was spricht für sie und was dagegen? Eine Studie der Dating-App Parship von 2023 zeigt: Heiraten liegt nach wie vor im Trend. Dennoch gibt es auch einige Stimmen dagegen.
Warum heiraten? Wir zeigen dir die häufigsten Gründe für und gegen den Bund fürs Leben.
Hochzeit, ja oder nein?! So beliebt ist die Ehe in Deutschland
Verbindlichkeit, Treue, die Zukunft gemeinsam gestalten: Das wünschen sich mehr als die Hälfte der Deutschen. Das zeigt eine aktuelle Studie der Dating-App Parhsip. 56 % der Befragten gaben an, die Hochzeit als „elementares Ziel einer Beziehung“ anzusehen.
Insbesondere die jüngeren Teilnehmenden im Alter von 18-29 Jahren stehen hinter dem Konzept Ehe. 63 % sprechen sich für die Heirat aus. Doch was macht eine Hochzeit denn nun so beliebt?
Warum heiraten? Diese Gründe sprechen für eine Hochzeit
Es ist der schönste Tag im Leben – im besten Fall. Die Hochzeit mit dem Menschen, mit dem man für immer zusammen sein möchte. Die große Liebe des Lebens, der Mensch, mit dem man alles teilen möchte. Haaach!
Die Liebe steht bei einer Hochzeit ganz klar im Fokus (oder sollte es zumindest). Doch es gibt auch einige andere Gründe, die Menschen dazu antreiben können zu heiraten.
Hochzeit & Familie
Ein Grund scheint die Kinderplanung zu sein. Immerhin 34 % finden, dass zuerst eine Hochzeit stattfinden sollte, bevor Kinder ins Spiel kommen. Doch das hat nicht unbedingt nur etwas mit der persönlichen Ansicht zu tun. Verheiratete Paare haben automatisch das gemeinsame Sorgerecht für ihre Kinder und auch die Bedingungen für eine Adoption sind mit Hochzeit leichter.
Das gilt bisher aber nur für Hetero-Ehen. Gleichgeschlechtliche Ehepaare sind nach wie vor von dem sogenannten Abstammungsrecht ausgeschlossen. Jedoch gibt es seit diesem Jahr konkrete Pläne der Regierung, dies noch in der aktuellen Legislatur zu ändern.
Warum heiraten? Finanzielle und steuerliche Vorteile
30 % ziehen eine Heirat aus finanziellen und steuerlichen Gründen in Betracht. Denn eine Ehe kann steuerliche Vorteile für die Ehepartner*innen bieten, wie etwa einen geringeren Steuersatz für die Person, die mehr verdient.
Aber auch weitere Kosten, wie z. B. für Versicherungen, können geteilt werden. In einem Todesfall erhält der*die Ehepartner*in automatisch Anspruch auf ein Erbe.
Mehr Rechte für Ehepartner*innen
Doch auch in anderen Extremsituationen kann eine Ehe von Vorteil sein. Nämlich dann, wenn eine*r der Partner*innen im Krankenhaus ist. Denn nur Angehörige haben das Recht auf eine ärztliche Auskunft. Selbst wenn jemand schon mehrere Jahrzehnte in einer Beziehung ist, aber unverheiratet, hat die Person kein Recht auf eine Auskunft.
Hochzeit wegen gesellschaftlichen Drucks
Laut der Parship-Studie führe auch der gesellschaftliche Druck dazu, dass sich mehr Leute dafür entscheiden, den Bund des Lebens einzugehen. 48 % der Befragten gaben an, dass sie ab einem Punkt in der Beziehung Druck im sozialen Umfeld wahrnehmen, den*die Partner*in heiraten zu müssen.
Romantik steht also nicht unbedingt im Vordergrund, wenn es darum geht, das Ja-Wort zu geben. Doch sollte es nicht eigentlich darum gehen?! Leider sind die Gründe für eine Hochzeit nicht immer die richtigen... 19 falsche Gründe für die Ehe.
Gründe gegen eine Hochzeit: Kritik an der Ehe
Das Konzept Ehe bringt viele Vorteile mit sich. Dennoch ziehen viele es auch aus Gewohnheit und gesellschaftlichen Erwartungen in Betracht. Wie sinnvoll ist das? 32 % der Befragten sind klar der Meinung: „Die Ehe ist ein veraltetes Konstrukt“.
Ebenso scheinen hohe Scheidungsraten zum Nachdenken anzuregen. 28% der Teilnehmenden sind durch Scheidungen im eigenen Umfeld Hochzeiten gegenüber eher kritisch eingestellt.
Außerdem muss sich jede*r, der*die den Bund fürs Leben schließt, im Klaren darüber sein, dass eine Ehe einige Pflichten mit sich bringt. Ohne Ehevertrag verpflichten sich beide Partner*innen zum Beispiel automatisch dazu, dem*der anderen im Falle einer Trennung Unterhalt zu zahlen.
Ob heiraten oder nicht: Wichtig ist, dass jede*r die Möglichkeit hat, sich frei für eine Option zu entscheiden - ganz ohne gesellschaftlichen Druck oder Erwartungen.
Falls du dir selbst noch nicht sicher bist, ob du dich für eine Hochzeit bereit fühlst, dann kannst du dir diese Fragen stellen. Doch bevor es überhaupt zu einer Hochzeit kommen kann, fehlt ein entscheidender Schritt…
Heiraten, doch wer macht den Antrag?
Ohne Antrag keine Hochzeit. Eine*r der Partner*innen muss den ersten Schritt machen und die allesentscheidende Frage stellen. Und das darf und soll bitte jede*r machen, der*die sich dazu berufen fühlt!
Gerade in Hetero-Beziehungen wird die Frage „Wer macht den Antrag?“ oft noch heiß debattiert. Mann oder Frau? Doch auch das ändert sich immer mehr. Alte Rollenbilder verlieren zunehmend an Wichtigkeit. Und so ist sich die Mehrheit der Befragten (71 %) einig: „Ich finde es gut, wenn sich Frauen trauen, dem Mann einen Antrag zu machen.“ Finden wir auch!
Artikelbild und Social Media: Bossphotografie