Warum werde ich nicht schwanger?
Ein Kinderwunsch sollte eigentlich eine wunderschöne Sache sein. Doch immer mehr Paare werden nicht innerhalb der ersten zwölf Monate schwanger, obwohl sie gesund sind.
Mögliche Gründe, warum du nicht schwanger wirst
Die Gründe sind oft vielfältig, einige kann man schnell beheben. Als Teenager wird einem von Eltern und Lehrern suggeriert, doch bitte unbedingt an effiziente Verhütung zu denken. Lässt man die dann 10-20 Jahre später weg, stellt sich meistens eher Frust als eine Schwangerschaft ein.
Die meisten Frauen wissen, dass Über- und Untergewicht, Drogen, starke Medikamente, eine Chemotherapie, Schilddrüsenerkrankungen, Endometriose und Diabetes ein Schwangerwerden verhindern oder zumindest erschweren können. Aber es gibt auch andere, scheinbar harmlose Dinge, die die Fruchtbarkeit von Frau UND Mann verringern.
Dieses Verhalten kann deiner Fruchtbarkeit schaden
Zu viel Kaffee
Studien haben gezeigt, dass zu viel Koffein das Risiko für Fehlgeburten stark erhöht, außerdem soll es in Verdacht stehen, die Eizellenreife zu stören. Eine Tasse Kaffee (200 mg) am Tag ist aber vollkommen in Ordung. Alles darüber hinaus kann die Fruchtbarkeit und den Verlauf einer Schwangerschaft negativ beeinflussen.
Zu viel Sport
Bewegung ist wichtig, jedoch kann zu viel Sport in den 14 Tagen nach dem Eisprung die Einnistung der befruchteten Eizelle verhindern. Denn zu viel Sport oder eine gerade erst neu gestartete Sportart empfindet der Körper als negativen Stress. Dieser senkt die Ausschüttung von Progesteron. Sollte die Zeit nach deinem Eispung bis zum Eintreten der Menstruation also kürzer als 14 Tage sein, ist ein Progesteronmangel sehr wahrscheinlich.
Sex während der Einnistung
Generell sorgt Sex natürlich erst einmal für eine Schwangerschaft. Jedoch ergaben Studien, dass Sex in der Einnistungsphase (5. - 14. Tag nach dem Eisprung) die Chancen auf eine Schwangerschaft leicht verringert. Es ist jedoch unklar, ob es wohlmöglich an den Kontraktionen der Gebärmutter während eines Orgasmusses liegt.
Freiverkäufliche Schmerztabletten
Freiverkäufliche Medikamente werden oft als harmlos angesehen. Jedoch können Schmerztabletten mit den Wirkstoffen Diclofenac, Naproxen und Etoricoxib den Eisprung verhindern. Bereits nach zehn Einnahmetagen belegt die Studie die negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsprozesse bei Frauen. Auch die Einnahme von Ibuprofen während der Einnistung kann diese verhindern.
Heiße Wanne
Sauna oder ein heißes Schaumbad sind zwar sehr entspannend, können aber laut Studien die Körpertemperatur kurzzeitig erhöhen. Das widerrum kann die Einnistung einer befruchteten Eizelle negativ beeinflussen. Ein Bad bis zu Temperaturen von 39 Grad sind ab und zu in Ordnung, genau wie kurze Saunagänge von maximal zehn Minuten.
Negativer Stress
"Macht euch nicht so viel Stress!" Das hören Paare mit Kinderwunsch häufig - und es ist erwiesen, dass negativer, psychischer Stress die Fruchtbarkeit um die Hälfte einschränken kann. Das ergab eine amerikanische Studie bei Frauen zwischen 18 und 40 Jahren. Wichtig ist es, den Stress selbst zu erkennen und für Entspannung zu sorgen.
Nagellack auftragen
Es sind vielleicht Details, aber auch bestimmte Nagellacke können die Fruchtbarkeit mindern. Der Weichmacher TPHP ist in sehr vielen Nagellacken enthalten - zum Beispiel bei Essie und Maybelline. Der Weichmacher dringt beim Auftragen nachweislich in den Körper ein und kann den Hormonhaushalt verändern und so eine Schwangerschaft verhindern.
Schichtarbeit
Auch die Arbeitsbedingungen können dafür sorgen, dass eine Schwangerschaft ausbleibt. Denn zu wenig Schlaf und die Unterbrechung des natürlichen Wach- und Schlafrhythmusses sorgten in Studien für weniger reife Eizellen.
Alte Zahnfüllungen
Solltest du noch Füllungen mit Amalgam haben, solltest du sie dir sofort entfernen und austauschen lassen. Das übernimmt auch die Krankenkasse. Amalgam ist nämlich ein Schwermetall, was die Fruchtbarkeit einschränken kann.
Faktoren, die die Sperma-Qualität beeinflussen
Auch gesundes Sperma ist wichtig für eine erfolgreiche Schwangerschaft. Die Qualität kann jedoch durch einen ungesunden Lebensstil verringert werden. Selbst harmlos scheinende Dinge können kurzfristig oder sogar langfristig zeugungsunfähig machen.
Ibuprofen-Einnahme
Bei einer aktuellen Studie mit Männern zwischen 18 und 35 Jahren, die über längere Zeit höhere Dosierungen von Ibuprofen einnahmen, sank der Testosteronspiegel, was zu eingeschränkter Fruchtbarkeit führt. Die Tagesdosis im Versuch belief sich auf 1200 mg über sechs Wochen. Dabei wurde die Fruchtbarkeit der jungen Männer bereits stark eingeschränkt.
Heiße Wanne, Sitzheizung & Co.
Spermien mögen Temperaturen um und bei Körpertemperatur gar nicht, nicht umsonst befinden sich die Hoden außerhalb des männlichen Körpers. Wer mit seiner Partnerin ein Baby haben möchte, sollte diese deshalb "kühl" halten. Lange, heiße Bäder, ausgiebige Saunagänge und die Sitzheizung im Auto bei langen Fahrten sollten vermieden werden, da Wärme die Produktion und die Qualität der Spermien einschränken können. Auch längeres Arbeiten mit dem Laptop auf dem Schoß, erzeugt im Lendenbereich des Mannes zu viel Hitze.
Parfüm benutzen
Es klingt wie eine Verschwörungstheorie oder ein schlechter Scherz, aber Forscher der Havard-Universität haben herausgefunden, dass Inhaltsstoffe in Parfüm die Fruchtbarkeit des Mannes beeinträchtigen können. Steht in den Inhaltsstoffen des Duftwassers "Diethylphthalat", dann besser nicht mehr aufsprühen, denn dieser Stoff schädigt das Erbgut des Spermas.
Sojaprodukte essen
Soja mit seinen pflanzlichen Östrogenen ist in größeren Mengen Gift für die Spermien. Wer also Kinder haben möchte, sollte sich auch andere Alternativen zu Fleisch suchen. Doch auch Pizza und andere Fertiggerichte sind mittlerweile mit Soja versetzt, deshalb immer auch die Inhaltsstoffe nicht vegetarischer/veganer Produkte im Auge haben.
Feinstaub-Belastung
Eine zu hohe Feinstaubbelastung ergab in großangelegten Studien mit Mäusen eine Mutationsrate am Erbgut um 60 Prozent. Forscher gehen davon aus, dass diese Erkenntnis auch auf den Menschen anzuwenden sei.
Psychischer Stress
Psychische Belastung schadet der Spermienqualität immens. Schnelle, qualitativ hochwertige Spermien brauchen "Ruhe". Stress sollte deshalb identifiziert und möglichst eingeschränkt werden. Auch längere Erholungsphasen zwischen stressigen Abschnitten reichen oftmals aus.
Alkohol-Konsum
In Filmen wird immer wieder anschaulich vermittelt, dass die "ungewollten Babys" unter starkem Alkoholeinfluss gezeugt werden. Im wahren Leben ist das dann eher ein "Glückstreffer", denn Alkohol schränkt die Spermienqualität stark ein. Schon mehr als ein Liter Bier oder 0,5 Liter Wein pro Tag wirken sich negativ aus.
Rauchen
Nikotin macht im Ejakulat eigentlich alles kaputt, was wichtig ist, um ein Kind zu zeugen. Anzahl, Konzentration, Geschwindigkeit und Nährstoffversorgung der Spermien leiden stark. Wer das Rauchen aufgibt, erhöht seine Chance auf ein Baby um 30 Prozent.
***
Unerfüllter Kinderwunsch! Der Abschied vom leiblichen Kind
Gibt es den perfekten Monat, um schwanger zu werden?
Risiko Fehlgeburt bei IVF-Babys: Nicht zu lange mit dem Baby warten!
Fetales Alkoholsyndrom: So schadet Alkohol in der Schwangerschaft dem Baby