Wetter-Chaos: Meterhoch Schnee in Madrid - Sommer in Athen
Verkehrte Welt: Madrid kämpft mit meterhohem Schnee bei eisigen Temperaturen, während in Athen Bade-Temperaturen herrschen.
Seit 50 Jahren gab es das nicht mehr: Die spanische Hauptstadt Madrid versinkt derzeit in Schneebergen von bis zu 60 Zentimetern - während in Teilen Griechenlands der Sommer ausgebrochen ist.
Spanien: Schnee, Schnee, Schnee
In Madrid geht derzeit nichts mehr: Busse und Züge fahren nicht, Flugzeugen heben nicht ab, über 1.500 Menschen saßen am Wochenende in ihren Fahrzeugen fest. In ganz Spanien wurden laut mehrerer Medienberichte etwa 400 Autobahnen sowie Landstraßen gesperrt. Die Alarmstufe "Rot" galt von Freitag (8.1.) bis Samstag (9.1.) in zehn Provinzen. Schuld an dem Schneechaos, infolge dessen vier Menschen starben, ist Sturmtief "Filomena". In einigen Regionen Spaniens fiel keine einzige Schneeflocke, dafür kam es u.a. zu Unwettern und Dauerregen.
Jahrhundertschnee und eisige Rekordtemperaturen
Die Zeitung "ABC" sprach von einem "Jahrhundertschnee", der Wetterdienst AEMET sagte, es handele sich um den größten Schneesturm in der Hauptstadt seit 1971. Neben der über einen halben Meter hohen Schneedecke wurden Rekordtiefstwerte gemessen: In der Provinz León wurden in Vega de Liordes letzte Woche Donnerstag (7.1.) minus 35,8 Grad gemessen. Eine derart niedrige Temperatur wurde laut Meteorologen in Spanien bisher noch nie gemessen.
Griechenland: Sommer, Sonne, Badehose
Während die Menschen in Spanien mit kalten Temperaturen und Schneemassen zu kämpfen haben, brachten Südwinde aus Afrika warme Luft nach Griechenland. Die Folge: Bei schönstem Sonnenschein und bis zu 31 Grad in Athen sowie knapp 27 Grad auf Kreta badeten die Menschen im Meer. Tatsächlich kommt dieses Wetter-Phänomen am Anfang eines Jahres, das von Meteorologen als "halkyonische Tage" bezeichnet wird, schon seit dem Altertum vor.
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