Interview

Beatrice Egli öffnet ihre Seele und offenbart ihr ganzes Herzleben!

Sängerin Beatrice Egli gewährt selten offene Einblicke in ihr ganz privates Gefühls- und Seelenleben.

Beatrice Egli
Foto: Tristar Media / Kontributor / Getty Images
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Beatrice Egli (35) testet gerne ihre Grenzen aus und ist dabei häufig viel zu streng mit sich. Nie zuvor war die Sängerin erfolgreicher als heute: Ihr aktuelles Album „Balance“ steht ganz oben in den Charts, die Schweizerin ist Gast in nahezu jeder TV-Show.

Immer fröhlich, immer taff – der damit verbundene Stress scheint ihr gar nichts auszumachen. Dabei stößt auch sie des Öfteren an ihre Grenzen, wie sie im Gespräch mit der Zeitschrift CLOSER verrät.

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Beatrice Egli: „Ich muss liebevoller mit mir selbst sein“

Vor genau einem Jahr haben Sie Ihr Leben umgekrempelt, sich von allen alten Weggefährten im Job getrennt. War bei diesem Neuanfang nicht auch ein Stück Wehmut dabei?

Die Veränderung ist die einzige Beständigkeit im Leben. Meine Neugier war zu groß, um in Altem zu verharren. Immer wieder kommen und gehen Menschen – aber das bedeutet nichts Schlechtes.

Mich auf das Neue einzulassen, hat mich die größte Überwindung gekostet. Ich vergleiche die Situation gerne mit meiner Besteigung des Matterhorns: Auch da musste ich meiner Bergführerin zu hundert Prozent vertrauen, dass sie mich absichert und ich nicht abstürze. In der Musik ist es ähnlich: Du öffnest deine Seele und vertraust bedingungslos.

Es war eine Herausforderung, mich neuen Menschen gegenüber zu öffnen. Ich habe auch House-Running gemacht, und die Erfahrung war vergleichbar. Im ersten Augenblick denkst du: „Oh Gott, ich kann das nicht! Wie soll das funktionieren?“

Sobald du losgehst, merkst du, dass es gar nicht so schwer ist – was für ein Erlebnis! Wie spannend! Wie befreiend! Hinter mir liegen lange Nächte, in denen ich viel nachgedacht habe. Schließlich habe ich die Menschen gefunden, bei denen ich mich komplett fallen lassen konnte.

Beatrice Egli: „Das Leben ist viel zu spannend“

Fühlen Sie sich heute angekommen?

Ganz im Gegenteil: Ich habe akzeptiert, dass die Rastlosigkeit ein Teil von mir ist! Ich komme nie an – und das ist wunderschön! Früher war da immer ein innerer Kampf. Heute weiß ich: Es gibt gar keinen Grund, ankommen zu wollen. Das Leben ist viel zu spannend dafür!

2019 kostete diese Rastlosigkeit Sie fast Ihre Gesundheit, weil Sie einfach nicht mehr konnten. Haben Sie keine Angst, dass das wieder passieren könnte?

Diese Limit-Erfahrung war eine wichtige Lektion. Es war gut, dass es passiert ist und ich an meine Grenzen gestoßen bin. Auch da habe ich mich wieder ein Stück selbst besser kennengelernt.

Ich arbeite heute tatsächlich wieder mehr als früher, aber ich gehe anders an die Arbeit heran. Ich versuche stets, nur die Dinge umzusetzen, auf die ich wirklich Lust habe und die mir Spaß machen.

Ich achte sehr genau darauf, wie ich meine Termine und Reisen plane, wer mich dabei begleitet und mit wem ich meine Zeit verbringe. Ich umgebe mich nur noch mit guter Energie! Das gibt mir enorm viel Kraft.

Beatrice Egli: Meine größte Schwäche ist...

Was ist Ihre größte Charakterschwäche?

Ich bin häufig viel zu streng mit mir. Ich muss lernen, liebevoller mit mir selbst zu sein. Ich würde mit meiner Familie oder meinen Freuden niemals so streng sein, wie ich es zu mir selbst bin.

Wie steht es inzwischen um Ihre Handy-Sucht?

Weniger am Handy zu sein, ist eine Challenge für sich. Man hat immer das Gefühl, man verpasst etwas! Ich könnte den ganzen Tag Kommentare auf Instagram lesen. Außerdem gibt es einen Familienchat auf WhatsApp, bei dem ich natürlich ebenfalls nichts verpassen will.

Es kommen ständig E-Mails rein – die Informationsflut hört niemals auf. Ich habe mir inzwischen einen Wecker gekauft und nutze diesen, um nicht in Versuchung zu geraten, vor dem Schlafengehen noch einmal aufs Handy zu schauen.

Beatrice Egli: „Mein Tag ist immer sehr intensiv“

Was ist denn Ihre letzte Tat vor dem Schlafengehen?

Ich schreibe in mein Dankbarkeitstagebuch. Mein Tag ist immer sehr intensiv. Wenn ich Dinge nicht verarbeitet habe, schlafe ich oft schlecht.

Das Tagebuch zeigt mir am Ende eines langen Tages immer, was ich Schönes erleben durfte. Die letzten Gedanken, mit denen ich schlafen gehe, nehme ich mit in meine Träume.

Im Video: Florian Silbereisen & Beatrice Egli: Jetzt werden sie eiskalt abgestraft!

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Video: Glutamat

Artikelbild und Social Media: Tristar Media / Kontributor / Getty Images

Text: Redaktion CLOSER, Autorin: Christine Staab