"Golden Girls"-Star

Betty White: Sie wollte von Männern nichts mehr wissen, aber sie konnte ihrem Schicksal nicht entkommen

Betty White starb kurz vor ihrem 100. Geburtstag: Sie war witzig, frech, hatte immer neue Pläne - eine echte Ikone.

Betty White starb kurz vor ihrem 100. Geburtstag: Sie war witzig, frech, hatte immer neue Pläne - eine echte Ikone.
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Betty White ist eine kulturelle Ikone

Sie war witzig, frech, sah einfach großartig aus, hatte immer neue Pläne und bekam zu ihrer eigenen Verwunderung noch mit 99 Jahren ganz viel Fanpost von Männern unter 25. Wie machte sie das? Sie sei eben „als unverbesserliche Optimistin geboren. Ich habe es von meiner Mutter mitbekommen, und das hat sich nie geändert“, erzählte „Golden Girls“-Star Betty White. Über ihre Ernährung scherzte sie: „Ich versuche, alles Grüne zu vermeiden. Ich denke, es funktioniert.“ Sie hatte so viel zu erzählen: Zweimal hatte sie geheiratet. Dann wollte sie von Männern nichts mehr wissen, aber sie konnte ihrem Schicksal nicht entfliehen …

Jetzt starb die Schauspielerin kurz vor ihrem 100. Geburtstag. „Sie hat Generationen von Amerikanern ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Sie ist eine kulturelle Ikone, die wir schmerzlich vermissen werden“, so US-Präsident Joe Biden (79).

Betty White war und bleibt eine echte Ikone.
Foto: IMAGO / ZUMA Wire

Betty White: Das war später in ihren Augen ihr "größter Fehltritt"

Betty White kam am 17. Januar 1922 in Oak Park, Illinois, als einziges Kind eines Ingenieurs und einer Hausfrau zur Welt. Als sie klein war, besaß sie kaum Puppen. Das Geld, das sie fürs Mittagessen in die Schultasche gesteckt bekam, gab sie im Spielzeugladen für kleine gläserne Tierfamilien aus. Eigentlich wollte sie als Tierpflegerin im Zoo arbeiten. Aber dann kam es anders.

Ihre Karriere begann kurz nach der Highschool als Schauspielerin und Model. Sie machte Radiowerbespots, wurde der erste weibliche Radio-Discjockey in Los Angeles und spielte in vielen Sketchen. Sie ließ sich in den 1940er-Jahren auch nackt ablichten – das war später in ihren Augen ihr „größter Fehltritt“.

Auch privat folgten Fehltritte: Zum ersten Mal trat sie 1945 mit dem US-Armeepiloten Dick Barker vor den Altar. Die beiden hatten sich während des Zweiten Weltkriegs in Los Angeles kennengelernt. Später erzählte die Künstlerin: „Die Ehe hat sechs Monate gedauert, und wir waren sechs Monate im Bett!“

Im Jahr 1947 heiratete sie den Schauspieler Lane Allen. Doch der verlangte, sie solle mit der Arbeit aufhören und Hausfrau werden. Sie erklärte: „Wenn du eine Berufung hast, musst du ihr folgen. Also habe ich die Ehe vermasselt und es nie bereut.“

Allen Ludden war die Liebe ihres Lebens

Allen Ludden war Betty Whites Liebe des Lebens.
Foto: IMAGO / ZUMA Wire

Ab 1949 war Betty White immer öfter in Al Jarvis’ täglicher TV-Show zu sehen. Nachdem er 1952 ausschied, übernahm sie die Sendung als Gastgeberin und gründete sogar ihre eigene Produktionsfirma. Damit war sie eine der ersten Frauen, die vor und hinter der Kamera das Sagen hatten.

Bei einem Auftritt in der Show „Password“ lernte Betty White 1961 ihren dritten Ehemann Allen Ludden kennen. Er war der Moderator und hatte nur Augen für sie. Doch als er ihr 1962 einen Heiratsantrag machte, sagte sie nach zwei verpfuschten Ehen „Nein“. Er fragte erneut, sie lehnte ab. Ostern 1963 versuchte er es wieder und schickte ihr einen Stoffhasen mit Diamantohrringen. Anbei eine Karte: „Bitte sag mal Ja“. Betty White hatte Allen nun schon rund ein Jahr lang zurückgewiesen und bereute das bereits. Nun rief sie ihn überglücklich an. Das Paar heiratete am 14. Juni 1963 in Las Vegas. Mit dabei: seine drei Teenagerkinder.

Als Stiefmutter hatte es die Schauspielerin aber nicht immer leicht. Während David (* 1948) und Sarah (* 1952) die „Neue“ ganz okay fanden, lehnte Tochter Martha (* 1950) sie ab und machte ihr das Leben schwer.

Doch am Ende konnte Betty White auch Marthas Herz gewinnen. Im Jahr 1981 starb Allen Ludden an Magenkrebs. Für Betty White ein Schock – er war die Liebe ihres Lebens. Danach gab es für sie keinen Mann mehr.

Betty Whites Lachen bleibt unsterblich

Beruflich sollte für sie aber vier Jahre später der große Coup folgen, der sie mit 63 Jahren weltberühmt machte: Als naive Rose Nylund aus dem skurrilen Städtchen St. Olaf verstand sie in der Comedyserie „Golden Girls“ (1985 – 1997) alles miss – oder nur sehr langsam. Erst sollte sie die männermordende Blanche spielen, aber dann sprach sie als Rose vor und brachte den Regisseur so zum Lachen, dass er die Rollen prompt umbesetzte.

Privat enthüllte Betty White, dass sie bereits 1976 mit 54 Jahren eine Schönheitsoperation hatte – damals noch sehr ungewöhnlich: „Ich habe mir meine Augenlider machen lassen. Ich habe mich ewig dafür gescholten aber mittlerweile bin ich froh darüber.“

Betty White starb am 31. Dezember 2021 in Los Angeles. Aber in den Herzen ihrer Fans bleibt ihr Lachen unsterblich.

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