Bindehautentzündung: Vorsicht ansteckend!
Die Augen brennen, jucken und sind leicht gerötet - eine Bindehautentzündung ist die häufigste Augenkrankheit und gleichzeitig hochgradig ansteckend. Wir erklären dir, ddie Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.
Wenn die Augen rot sehen
Fast jeder war schon einmal von ihr betroffen: Die Bindehautentzündung (Konjunktivitis) ist die häufigste Augenkrankheit in Deutschland. Meist kündigt sich durch Brennen oder Jucken, eine Rötung und verklebte Augenlider am Morgen an udn ist extrem ansteckend.
Ursachen einer Bindehautentzündung
Die Augenerkrankung wird häufig durch eine Bakterieninfektion ausgelöst, aber auch Viren, Pilze, äußere Reize, Allergien oder Fremdkörper können eine Konjunktivitis verursachen. Diese Form der Entzündung ist meist harmlos und mit Augentropfen oder -salben gut behandelbar. Aber Achtung: Wird sie nicht rechtzeitig und richtig behandelt, kann das Auge dauerhaft Schaden nehmen. Außerdem stecken in einigen Fällen andere Augenerkrankungen hinter den Symptomen – beispielsweise der Grüne Star. Daher sollten Betroffene als Vorsichtsmaßnahme bei den ersten Anzeichen einen Augenarzt aufsuchen. Bei leichten Erkrankungen können gegebenenfalls auch Hausmittel unterstützend helfen.
Die häufigsten Ursachen einer Konjunktivitis
Bakterien, Viren und Alllergien sind die häufigsten Auslöser einer Bindehautentzündung und benötigen alle eine individuelle Therapie:
Bakterien befallen die Bindehaut
Auf der Bindehaut, die unter anderem für den Tränenfilm zuständig ist, sitzen Tausende Immunzellen, die Krankheitskeime unschädlich machen. Dringt jedoch ein Erreger hindurch, reagiert sie mit einer Entzündung. Besonders häufig sind Bakterien, die durch unsaubere Hände oder Kontaktlinsen in die Augen gelangen, die Ursache. Sind Bakterien oder Pilze die Auslöser für eine Bindehautentzündung, sondert das Auge einen eitrigen Film ab.
Die Gesellschaft für Augenheilkunde empfiehlt in solchen Fällen eine Therapie mit Tränenersatzflüssigkeit (mehrmals täglich anwenden, Apotheke) und eine morgendliche Augenreinigung. Dafür ein Wattepad in abgekochtem, lauwarmem Wasser tränken und die Lidränder vorsichtig von außen nach innen auswischen. Hilft das nicht, verschreibt der Augenarzt ein Antibiotikum.
Ganz wichtig: Die Arznei lange genug einnehmen (3–4 Tage nach Abklingen der Beschwerden). Nur so werden alle Bakterien beseitigt und es entstehen keine Resistenzen.
Virale Infektionen sofort bekämpfen
Auch Viren können in das Auge gelangen und dort die unangenehme Bindehautentzündung auslösen. Aber antivirale Tropfen und Salben sorgen für rasche Linderung. Betroffene sollten allerdings wegen der hohen Ansteckungsgefahr für einige Tage andere Menschen meiden.
Eine weitere Form der Bindehautentzündung wird besonders häufig im Winter durch Viren verursacht. Die Erreger, meist Adenoviren, machen eine Bindehautentzündung extrem ansteckend und können die Hornhaut befallen. In diesen Fällen beginnen Ärzte sofort mit einer medikamentösen Behandlung, da die Viren sich sonst schnell vermehren und das Auge dauerhaft schädigen können. Besonders tückisch: Die Symptome treten erst ein paar Tage nach der Infektion auf. Man erkennt die Erkrankung daran, dass die Bindehaut im Innenauge etwa zwei Wochen lang dunkelrot aussieht. Da die Bindehautentzündung extrem juckt, reiben Patienten ihre Augen und geben die Viren an andere Menschen weiter.
Allergien können ins Auge gehen
In vielen Fällen wird eine Bindehautentzündung auch durch eine Allergie – etwa gegen Hausstaub, Pollen oder Tierhaare – verursacht. Mithilfe eines Allergietests kann ein Arzt den Auslöser bestimmen und Medikamente zur Linderung verschreiben. Die sogenannten Antihistaminika (z. B. Allergodil) werden zwei- bis viermal täglich direkt in die Augen gegeben.
Was kann ich bei einer Bindehautentzündung tun?
Grundsätzlich raten Mediziner bei einer Bindehautentzündung dazu, besonders gut auf die Augenhygiene zu achten. Benutze auf keinen Fall gemeinsame Handtücher oder gar Waschlappen. Wichtig: Wasche immer gründlich die Hände. Zudem solltest du Reiz-Faktoren wie Zugluft, Rauch und direktes Sonnenlicht zu vermeiden. In der Regel heilt eine Entzündung dann innerhalb weniger Tage wieder ab.
Bindehautentzündung ist ansteckend
Da die Ansteckungsgefahr so hoch ist, dürfen Kinder mindestens fünf Tage lang nicht in die Kita oder in die Schule gehen. Es wird sogar dazu geraten, Kinder mit einer Bindehautentzündung lieber sieben Tage zu Hause zu lassen, um sicher zu gehen, dass sie nicht mehr ansteckend sind.
Bindehautentzündung bei Kindern: Was du unbedingt beachten musst
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