Frust statt Feuerwerk

Böllerverbot stürzt Traditionsunternehmen in die drohende Pleite!

Wieder einmal heißt es: Böllerverbot an Silvester. Für zahlreiche Traditionsunternehmen bedeutet dies möglicherweise die Insolvenz.

Böllerverbot stürzt Traditionsunternehmen in die drohende Pleite!
Foto: IMAGO/7aktuell & Getty Images/Viaframe
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"The same procedure as every year". Miss Sophie bringt es diesem Satz aus "Dinner for one" auf den Punkt. Wie schon im vergangenen Jahr wirds auch in dieser Silvesternacht ruhig bleiben. Der Grund: Das von Bund und Ländern beschlossene Böllerverbot. Für viele Traditionsunternehmen ist dies der Todesstoß.

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Böllerverbot an Silvester: Der Todesstoß für viele Feuerwerkshersteller

Auch in diesem Jahr heißt es wieder: Böllerverbot an Silvester! Darauf haben sich Bund und Länder beim Corona-Gipfel am Donnerstag, den 2. Dezember, geeinigt.

Der Grund: Mit diesem Verbot wolle man die ohnehin schon überlasteten Krankenhäuser aufgrund der Corona-Pandemie zumindest in der Silvesternacht entlasten.

"Das ist für viele unserer Mitgliedsunternehmen wahrscheinlich der Todesstoß", so Klaus Gotzen, Geschäftsführer des Verbands der pyrotechnischen Industrie (VPI), gegenüber dem RND. Wie schon im vergangenen Jahr werden unzählige Unternehmen auf abertausenden Böllern, Raketen und Feuerwerksbatterien sitzen bleiben, die "wahrscheinlich für teuer Geld vernichtet werden. Wir reden hier von rund 200.000 Paletten Feuerwerk."

Tatsächliche mache die Silvesternacht und der damit verbundene Verkauf von Feuerwerk bei vielen Unternehmen rund 90 Prozent des Jahresumsatzes aus. Für sie geht es nun ums "blanke Überleben". Denn: Den 3.000 Beschäftigten der Branche drohe die Arbeitslosigkeit und abertausende Unternehmen würden spätestens nach dem zweiten Böllerverbot kurz vor dem Bankrott stehen.

Böllerverbot um Krankenhäuser zu entlasten? Für VPI-Geschäftsführer ist dieser Grund schwachsinnig

Besonders schlimm: Laut VPI-Geschäftsführer Gotzen basiere das Böllerverbot in der Silvesternacht auf einer falsch gesetzten Panik und sei völlig an den Haaren herbeigezogen: "Nach Angaben des kommunalen Krankenhausbetreibers Vivantes sind lediglich 5 Prozent aller Krankenhausbesuche in der Silvesternacht auf Feuerwerk zurückzuführen. Vielmehr werden in der Nacht Verletzungen nach gewalttätigen Auseinandersetzungen behandelt, oder die auf den Alkoholkonsum zurückzuführen sind."

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