Borkenflechte: Ursache, Symptome und Dauer von Impetigo contagiosa
Borkenflechte, auch unter dem Namen Impetigo contagiosa bekannt, ist eine hochansteckende bakterielle Erkrankung der Haut. Am häufigsten erwischt es Babys und Kinder - aber auch Erwachsene können sich anstecken.
Die Borkenflechte hat viele Namen. Neben der lateinischen Bezeichnung Impetigo contagiosa (dt. etwa: "ansteckender Angriff") nennt man die Hautkrankheit auch Grindblasen, Eitergrind, Eiterflechte, Schmierflechte, Schleppe, Schleppschiss oder Schleppeiter.
Es ist eine unangenehme Krankheit, die jeden treffen kann, in erste Linie aber Kinder. Hier erfährst du alles, was du zur Borkenflechte wissen musst.
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Wie entsteht Borkenflechte?
Die Ursache von Borkenflechte sind in 80 Prozent der Fälle Streptococcus pyogenes (A-Streptokokken), in 20 Prozent der Fälle Staphylokokkus aureus und in wenigen Fällen eine Mischinfektion aus beiden Bakterientypen. Die Bakterien zerstören das Hautgewebe, was sich in kleinen oder großen Blasen auf der Haut bemerkbar macht.
Borkenflechte tritt am häufigsten bei Kindern auf, da sich die Bakterien in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen, Kindergärten und Vereinen per Schmierinfektion leicht ausbreiten können. Zudem gehört Impetigo contagiosa zu jenen Krankheiten, die am häufigsten im Sommer auftreten, wenn sich die Bakterien in der Wärme wohl fühlen.
Borkenflechte kann aber auch bei Erwachsenen auftreten, vor allem wenn sie ohnehin schon an Ekzemen oder Hautkrankheiten (wie z.B. Neurodermitis) leiden.
Borkenflechte-Symptome: Woran erkenne ich die Hautkrankheit?
Im Anfangsstadium von Borkenflechte treten die ersten Symptome im Gesicht auf - in erster Linie rund um den Mund und die Nase. Anschließend sind häufig auch Arme und Beine von den Pusteln betroffen.
Zunächst sind es rote Flecken (Makulae). Dann füllen sie sich mit klarer Flüssigkeit (gefüllte Bläschen) und sind von einem sogenannten Entzündungshof umgeben.
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Kleinblasige Borkenflechte
Der typische Hautausschlag bei der kleinblasigen Impetigo contagiosa ist schuppig und nässend. Die Bläschen sind oft kaum zu sehen. Wegen ihrer dünnen Wände platzen die eitrigen Hautbläschen im Laufe der Zeit auf. Trocknet die Flüssigkeit auf der Haut, hinterlassen die geplatzten Blasen eine gelbe Kruste auf rotem Untergrund.
Großblasige Borkenflechte
Bei dem typischen Hautausschlag der großblasigen Impetigo contagiosa sind die Bläschen deutlich zu sehen. Die darin befindliche klare Flüssigkeit wird mit der Zeit weißlich-grau, anschließend rahmig-eitrig und trüb. Es bildet sich keine starke Verkrustung, wie es bei der kleinblasigen Variante der Fall ist.
Durch Kratzen können die Borkenflechte-Erreger leichter in tiefere Hautschichten eindringen und verteilen sich schneller über den Körper. Vor allem bei der großblasigen Borkenflechte kommt es dadurch zu geröteten, feucht-glänzenden Hautflächen.
Bei Kindern können dabei die Lymphknoten anschwellen und leichtes Fieber entstehen. In etwa fünf Prozent aller Fälle kommt es zu einer Nierenentzündnung, unbehandelt auch mal zu Blutvergiftungen.
Wie lange dauert Borkenflechte?
Ansteckend ist Borkenflechte so lange, bis die letzte Effloreszenz (Hautblüte bzw. Hautveränderung) abgeheilt ist. Nimmt man Antibiotika zur Behandlung ein, ist der Patient nach ca. 42 Stunden nicht mehr ansteckend.
Die Ansteckung mit Borkenflechte erfolgt durch Schmierinfektion, also etwa durch Berührung der betroffenen Hautstellen oder Kontakt mit Kleidung, Handtüchern, Seifen, Spielzeug und benutztem Geschirr, an dem die Erreger haften.
Die Inkubationszeit von Borkenflechte beträgt in der Regel zwischen zwei und zehn Tagen, in Einzelfällen kann sie aber auch mehrere Wochen betragen.
Zum Ende der Erkrankung hin lösen sich die Hautkrusten und -schuppen von der gesunden Haut ab. In seltenen Fällen können die Borkenflechte-Erreger in tiefere Hautschichten eindringen und z.B. Nagelbettentzündungen oder Abszesse auslösen.
Borkenflechte: Wie wird die Krankheit behandelt?
Laut dem Robert-Koch-Institut ist "keine wirksame Prophylaxe" gegen Borkenflechte bekannt. Das Kratzen sollte man im Fall einer Ansteckung unterlassen (bei Kindern Fingernägel schneiden und rund feilen!). Auch eine Abdeckung (z.B. durch Verbinden) der betroffenen Stellen kann Borkenflechte-Patienten vor dem Kratzen schützen. Zudem gilt es, sich regelmäßig die Hände zu waschen.
Impetigo contagiosa lässt sich mit Antibiotika behandeln - entweder lokal - mit Salben, desinfizierenden Lösungen, Bädern oder Umschlägen - oder in schweren Fällen systematisch mit einem Breitband-Antibiotikum. Neugeborene, die noch keine Antikörper gegen Bakterien entwickelt haben, müssen schnellstmöglich mit Antibiotika behandelt werden.
Wer sich mit Borkenflechte angesteckt hat, sollte seine Kleidung, Bettwäsche, Handtücher & Co. bei 60 bis 90 Grad waschen, um mögliche Erreger abzutöten. Um einer Wiederansteckung vorzubeugen, genügt sorgfältige Hautpflege.
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