Gesundheit

Chlamydien & Co.: Geschlechtskrankheiten nehmen in Europa drastisch zu – so schützt du dich!

Sexuell übertragbare Krankheiten nehmen europaweit zu, meldet jüngst die EU-Gesund­heits­behörde ECDC. Welche Geschlechtskrankheiten das betrifft und wie du dich und deine Mitmenschen schützen kannst, liest du hier.

mann und frau werden im bett intim
Spaß beim Liebesakt, aber bitte geschützt: Wie du dich vor Geschlechtskrankheiten wappnen kannst Foto: istock / shironosov
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Syphilis, Tripper, Chlamydien: Die Fälle diverser Geschlechtskrankheiten haben sich seit 2014 verdoppelt, obwohl die Aufklärung eigentlich so groß wie nie ist. Der Jahresbericht des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (kurz ECDC) vom Februar 2025 veröffentlicht besorgniserregende Zahlen.

Tripper Infektionen erschreckend hoch

2023 erkrankten in der EU 100.000 Menschen an der sexuell übertragbaren Krankheiten Gonorrhoe, auch umgangssprachlich unter Tripper bekannt. Die Studie verzeichnet einen Anstieg von 300 Prozent im Vergleich zu 2014, 31 Prozent gegenüber 2022. Eine Tripperinfektion verursacht mitunter Entzündungen der Prostata oder der Eileiter und das kann Unfrucht­barkeit zur Folge haben. Die dabei verursachenden Bakterien wirken zudem zunehmend resistent gegen Antibiotika, was die Behandlung umso schwieriger macht.

Syphilis-Fälle haben sich verdoppelt

Lange war das Thema des Ursprungs der Geschlechtskrankheit Syphilis umstritten, Forscher aus Leipzig konnten kürzlich den Erreger nach Amerika zurückführen. Dem ECDC wurden 2023 rund 41.000 Fälle gemeldet, was einen Anstieg von 13 Prozent im Vergleich zu 2022 verzeichnet. Unerkannt und unbehandelt kann die Krankheit das Nervensystem schädigen und bei schwangeren Frauen zu Fehlgeburten führen. Symptome treten nach der Infektion meist nach drei Wochen, aber auch später auf und äußern sich als rote Flecken und Knoten im Genitalbereich und Schwellungen der Lymphknoten.

Volks-Geschlechtskrankheit Chlamydien wächst

Auch wenn der Anstieg der Chlamydienzahlen vergleichsweise nicht so hoch ist, wie bei den anderen zwei Infektionen, stecken sich Menschen insgesamt häufiger mit den durch Sex übertragbaren Chlamydia trachomatis Bakterien an. Mehr als 230.000 gemeldete Fälle verbuchte das ECDC im Jahr 2023, ein 13-prozentiger Anstieg im Vergleich zu 2014. Chlamydien äußern sich durch ungewöhnlichen Ausfluss aus Scheide und Penis, Juckreiz im Genitalbereich, Brennen beim Wasserlassen und Zwischenblutungen bei Frauen. In der Regel lassen sie sich mit Antibiotika behandeln, können jedoch unbehandelt zu Entzündungen der Geschlechtsorgane führen und im schlimmsten Fall Unfruchtbarkeit zur Folge haben.

Disclaimer

Solltest du eines der oben aufgeführten Symptome bei dir feststellen, wende dich an den entsprechenden Arzt. Eine gründliche Untersuchung auf mögliche Infektionen wirst du nicht umgehen können. Mit folgenden Produkten kannst du jedoch vorsorgen und dich vor diversen, sexuell übertragbaren Krankheiten schützen.

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Kondome schützen bekanntermaßen nicht nur vor ungewollter Schwangerschaft, sondern in erster Linie eben auch vor Geschlechtskrankheiten. Setze also auf Safer Sex und bestehe insbesondere bei wechselnden Sexualpartnern auf dieses Verhütungsmittel. Sehr zu empfehlen sind die veganen Kondome von Einhorn, die in der Monatsration in lustigen, bunten Verpackungen daherkommen.

Für Infektionsschutz beim Oralverkehr eignen sich Lecktücher, auch wenn die Benutzung zu Beginn womöglich etwas gewöhnungsbedürftig sein könnte. Hier bekommst du zum Einstieg ein Set von Dams aus seidenweichem Latex für gefühlsechtes Lecken – sogar mit Vanillegeschmack!

Mittlerweile kannst du dich zuhause auf eine mögliche HIV-Infektion testen lassen. Hierfür bieten Apotheken Testkits, wie etwa das von Ratiopharm, an. Die Durchführung mittels eines Finger-Bluttests erfolgt recht schnell und unkompliziert. Sollte das Ergebnis nach 15 Minuten positiv anschlagen, solltest du dringend einen Arzt oder die Deutsche AIDS-Hilfe kontaktieren.*

*Achtung: Bereite dich vor dem Testen psychisch auf ein mögliches HIV-positives Ergebnis vor, verfalle aber nicht in Panik. Aids-Patient:innen können heutzutage dank entsprechender Medikamente gut mit dem Virus leben.