Krank aus Liebeskummer

Broken-Heart-Syndrom: Wenn Liebeskummer den Körper gefährdet

Liebeskummer kann ernsthaft krank machen, das bestätigen auch Ärzte. Wir verraten dir, warum das Broken Heart Syndrom so gefährlich sein kann und was die Symptome sind.

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Liebeskummer kann uns nicht nur psychisch belasten, sondern auch tatsächlich unser Herz gefährden. Ärzte sprechen in diesem Fall vom Broken-Heart-Syndrom, das ähnlich gefährlich wie ein Herzinfarkt ist.

Symptome des Broken-Heart-Syndroms ähneln einem Herzinfarkt

Die Symptome deuten auf einen akuten Herzinfarkt hin:

  • Ziehende Schmerzen in den Armen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Herzrasen
  • Schweißausbrüche
  • extremes Engegefühl in der Brust
  • Atemnot

Doch in der Klinik bestätigt sich der Verdacht nicht. Im Gegenteil: Das Herz ist gesund, die Schmerzen sind psychisch bedingt. Ärzte sprechen in diesem Fall vom "Broken-Heart-Syndrom" - dem Syndrom des gebrochenen Herzens.

Diese Art von Herzschwäche wird im Fachjargon auch als Stress-Kardiomyopathie bezeichnet. Forscher schätzen, dass mindestens einer von hundert Infarkten auf ein gebrochenes Herz zurückzuführen ist. Amerikanische Ärzte gehen sogar von einer Quote von mehr als zwei Prozent aus.

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Ursachen des Broken-Heart-Syndroms

Die Ursachen des Broken-Heart-Syndroms sind psychosomatisch und auf schwerwiegenden Liebeskummer zurückzuführen:

  • Angst
  • Trauer
  • Mutlosigkeit
  • Erschöpfung

Die Patienten haben massiven emotionalen Stress erfahren, der buchstäblich ans Herz geht. Manche trifft es nach einem einschneidenden Ereignis wie der Trennung von einem geliebten Menschen, einem Unfall oder einer Todesnachricht. Andere haben einen langen Leidensweg hinter sich. In der Regel jedoch führt die Kombination aus Dauerbelastung und einer emotionalen Ausnahmesituation zum plötzlichen Zusammenbruch.

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Warum das so ist, wissen Ärzte noch nicht. Auch was nach einem solchen Schock im Herzen passiert, ist bislang nur teilweise bekannt. Fest steht jedoch: Der Körper wird von den Stresshormonen Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin regelrecht überflutet und der untere Teil der linken Herzkammer hört oft auf, sich zu bewegen.

Wer ist besonders gefährdet, die Krankheit zu erleiden?

Anders als beim Herzinfarkt, von dem meist Männer betroffen sind, erkranken am Broken-Heart-Syndrom vor allem Frauen. Besonders nach den Wechseljahren gibt es vermehrt Frauen, die an der Krankheit leiden - meist in einem Alter zwischen 50 und 70 Jahren.

Es wird mittlerweile vermutet, dass es eine genetische Veranlagung gibt, am Broken-Heart-Syndrom zu erkranken. Laut der "Apotheken Umschau" hat eine Forschergruppe aus Göttingen herausgefunden, dass die Herzmuskelzellen der Erkrankten bis zu sechsmal empfindlicher auf Stresshormone reagieren als es bei gesunden Menschen der Fall ist.

Ist das Broken-Heart-Syndrom gefährlich?

Die Erkrankung sollte definitiv ernst genommen werden, denn es kann durch Komplikationen zu Herzrhythmusstörungen und Blutgerinnseln kommen. Zudem kann es passieren, dass Patienten, die einmal an der Krankheit leiden, Rückfälle bekommen.

Auch der psychische Aspekt darf nicht außer Acht gelassen werden: Der vermeintliche Herzinfarkt schürt tiefe Ängste und kann in eine schwere psychische Krise, in die sogenannte Postinfarktdepression, führen.

Allerdings: Im Gegensatz zum Infarkt, bei dem Teile des Muskelgewebes dauerhaft zerstört werden, können gebrochene Herzen häufig von selbst heilen.

Ärzte behandeln die Stresssymptome des Herzens meist jedoch zusätzlich mit beruhigenden Medikamenten.

Jeder Mensch reagiert anders auf Stress

Patienten, die an einem Broken-Heart-Syndrom leiden, sind Stressopfer. Doch nicht jeder, der hart arbeitet oder privaten Kummer bewältigen muss, ist gefährdet. Die individuelle Belastbarkeit hängt zusätzlich zu den genetischen Faktoren auch von der Erziehung und Erfahrungen ab: Wie viel erwarten wir von uns? Was trauen wir uns zu? Wie sehr sind wir auf Leistung fixiert? Wie gehen wir mit Konflikten um?

Fest steht, dass sehr stressanfällige Menschen ihre Umwelt viel wachsamer wahrnehmen. Sie sind oft aufgeregt, schreckhaft, betrachten alltägliche Situationen wie Notfälle.

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Broken-Heart-Syndrom vorbeugen

Wer grundsätzlich eine geringe Stresstoleranzgrenze hat, sollte sich Methoden aneignen, um Belastungssituationen besser zu bewältigen. Entspannungstechniken, Bewegung und Psychotherapien sind Möglichkeiten, um zu lernen Stresssituationen zu meistern.

Welche die richtige Methode ist, muss jeder selbst herausfinden.

Auch wichtig: Schon kleine Schritte entstressen den Alltag. Öfter mal eine Pause einlegen, bewusst atmen, aus dem Fenster schauen, ein paar Schritte an der frischen Luft gehen, Tagträumen nachhängen oder einfach mal nichts tun.

Das ist zwar keine Patentlösung, um nie am Broken-Heart-Syndrom zu erkranken, kann jedoch helfen Stress besser zu bewältigen.

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