Dellwarzen: Ursache, Symptome, Heilung
Dellwarzen weisen bis auf Juckreiz kaum weitere Symptome auf. Sie sind keine "richtigen" Warzen, sondern Viren. Dabei sind die Knötchen auf der Haut hochgradig ansteckend.
Ursache: Wie entstehen Dellwarzen?
Dellwarzen, auch Wasserwarzen genannt, gehören zur Familie der Pockenviren und werden durch eine Virusinfektion verursacht. Die 2 - 6 Millimeter großen Warzen sind zwar gutartig, tragen aber eine weißliche Masse in sich, in der die Viren (genauer: Molluscum contagiosum-Viren) stecken. Kratzt man die Dellwarzen auf, verteilt man die Masse (Molluscumkörperchen) und mit ihr die Viren. Die Inkubationszeit liegt bei 2 Wochen bis 6 Monaten.
Die Viren der Dellwarzen sind weltweit verbreitet. Durch aufgeweichte Haut, etwa durch Spülen oder Schwimmen, können die Viren leichter in die Haut eindringen (in der Regel in die oberste Hautschicht, die Epidermis). Dort vermehren und vergrößern sich die Viren, bis eine sichtbare Dellwarze entsteht (weiß, rötlich oder hautfarben).
Besonders anfällig für Dellwarzen sind Kinder, Jugendliche, Neurodermitis-Patienten und Menschen mit schwachem Immunsystem.
Symptome: Was machen Dellwarzen?
Dellwarzen verursachen manchmal Juckreiz - vor allem wenn man sie aufkratzt. Zudem sehen sie nicht schön aus: Oft liegen mehrere dieser Warzen neben- oder hintereinander oder gehen ineinander über (s. Foto oben). Selten kommt es zu Entzündungen oder Ekzemen um die Dellwarze herum.
Dellwarzen können an so ziemlich jeder Körperstelle auftreten: bei Kindern meist auf Armen, Händen, Fingern, im Nacken und / oder Gesicht; bei Erwachsenen am Unterbauch und im Intimbereich.
Trotz der wenigen Symptome sind Dellwarzen hochgradig ansteckend. Durch Hautkontakt, Schmierinfektion und Sex können sie leicht von Mensch zu Mensch übertragen werden. Auch über gemeinsam benutzte Gegenstände wie Handtücher, Lappen oder Kleidung werden Dellwarzen weiter gereicht.
Heilung: Was tun gegen Dellwarzen?
Wer an Dellwarzen leidet, sollte die betroffenen Hautstellen möglichst nicht eincremen, um die Viren nicht zu verteilen. Dellwarzen heilen in der Regel von selbst wieder ab. Allerdings kann das auch schon mal 6 bis 18 Monate (!) lang dauern - im schlimmsten Fall sogar mehrere Jahre.
Wer Dellwarzen von einem Arzt entfernen lassen möchte (von Experten empfohlen, um die Verbreitung zu unterbinden), kann das durchaus tun. Mediziner können eine sogenannte Kürettage durchführen, also ein Abtragen der Warzen mit einem scharfen Löffel (chirurgisches Instrument). Bei Kindern und schmerzempfindlichen Patienten, wird vor der Behandlung eine Betäubungscreme aufgetragen oder die entsprechende Stelle mit flüssigem Stickstoff vereist (Kryotherapie). Anschließend wird die Hautpartie desinfiziert.
Allerdings: Wer einmal Dellwarzen hatte, ist keineswegs für immer immun gegen sie. Dellwarzen können immer wieder zurückkehren.
(ww7)