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Der beste 2-Minuten-Trick gegen Knieschmerz - laut Experte

Der Schmerz-Experte erklärt, wie wir Knieschmerzen mit diesem schnellen Trick stoppen und vorbeugen können.

Nahaufnahme einer Frau, die auf einem Sofa ihr schmerzendes Knie festhält.
Foto: Liudmila Chernetska/iStock
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Dass Rückenschmerzen durch Schonung nicht besser werden, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Bei Knieproblemen ist das aber leider noch nicht der Fall. Wenn Spazierengehen oder Joggen, Bücken oder Treppengehen zur knirschenden Tortur wird, schmieren viele Betroffene einfach Schmerzsalbe aufs Gelenk, legen Bandagen an und die Beine hoch. Ist halt Verschleiß, heißt es dann. Und: Kann man wohl nix machen. Doch das ist falsch. Der Experte Roland Liebscher-Bracht erklärt wie wir Knieschmerz blitzschnell loswerden.

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Zu viel Spannung kann zu Beschwerden führen

Die meisten Knieprobleme treten auf, weil auf dem Oberschenkelmuskel zu viel Spannung liegt. Dieser große Muskel, der Quadrizeps, entspringt am oberen Rand der Hüftgelenkpfanne und zieht sich entlang der Vorderseite des Oberschenkels bis übers Knie. Egal, ob wir sitzen, stehen oder laufen: Dieser Muskel ist meist in seiner kürzesten Position. Er muss deshalb gedehnt werden, damit er sich nicht verhärtet und dann die Knorpel im Kniegelenk schmerzhaft zusammenpresst.

Die Übungen dauern meist nur wenige Minuten

Der Schmerz-Experte Roland Liebscher-Bracht empfiehlt dafür zwei einfache Übungen, die man am besten jeden Tag machen sollte. Das geht fix, denn sie dauern nicht länger als zwei Minuten. Wer seine Oberschenkel lange nicht gedehnt hat, schafft das anfangs womöglich nur für 30 Sekunden.

Dann einfach kurz lockern und behutsam weiterdehnen. Dranbleiben und Üben werden reich belohnt: Die Knieschmerzen verschwinden in den meisten Fällen.

Die Flexibilität der Faszien erhalten und stärken

Wenn du noch mehr für Ihre Gelenke tun möchten, findest du weitere Übungen und viele Tipps in dem Ratgeber „Knie – Meniskus: Schmerzen selbst behandeln“ von Roland Liebscher-Bracht und seiner Frau, der Ernährungsmedizinerin Petra Bracht.

Das Ehepaar beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit Schmerztherapie. Ihr Ansatz: Wenn Muskeln und Faszien nicht regelmäßig genutzt werden und so ihre Flexibilität verlieren, verspannen und verhärten sie sich.

Die Folgen sind Schmerzen in Rücken, Knie, Schultern, Fingern oder auch in den Füßen. Die Liebscher-Bracht-Methode ist ein ganzheitliches Konzept aus Bewegung, Ernährung, Faszien-Rollmassage und Osteopressur.

Dehnen: es darf wehtun

Bei allen Dehnübungen gilt: langsam anfangen und nach und nach auf zwei Minuten ausdehnen. Denn die gespannten Faszien geben erst nach etwa 30 Sekunden Stück für Stück nach und werden schön locker.

Das darf und muss ein bisschen wehtun, auf der Intensitätsskala von Roland Liebscher-Bracht, die von 0 bis 10 geht, durchaus bis 7 oder 8. „Als deutlich wahrnehmbarer Schmerz, den man aber gern aushält, weil man weiß, dass er einem positiven Zweck dient: der Freiheit von quälendem Knieschmerz“, heißt es in seinem Ratgeber.

Effektive Übungen

Auch unsere Knie wollen sich mal locker machen. Mit diesen beiden Übungen können sie das langfristig schaffen.

Der Fersensitz sieht bei Roland Liebscher-Bracht einfach und bequem aus, doch die meisten Menschen müssen das üben. Oberschenkeldehnung Wer nicht an den Fuß kommt, kann sich mit einer Schlaufe behelfen. Die Übung lässt sich mit ein bisschen Training auch für beide Beine variieren:

Auf den Bauch legen, Knie anwinkeln, mit beiden Händen die Fußgelenke umfassen und vorsichtig ziehen. Oberschenkel und Becken dabei fest in den Boden drücken. Den Kopf anheben, Blick zum Boden. Das dehnt auch die Brust- und Schultermuskeln.

Im Video: Kalkschulter-Symptome: Ursachen und Therapie der Schmerzen

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Artikelbild und Social Media: Liudmila Chernetska/iStock