Weißkohl, Wirsing und Spitzkohl

Deshalb sind fermentierte Lebensmittel so gesund

Diese Form der Konservierung liegt im Trend: Denn die Kombi aus prickelnder Säure und belebender Frische ist erstaunlich lecker.

Fermentierte Lebensmittel gesund
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Fermentieren ist eine sehr alte Methode, um Lebensmittel länger haltbar zu machen. Schon Seefahrer im 19. Jahrhundert kannten die Vorzüge von Sauerkraut. Auf ihren monatelangen Reisen schützte der eingelegte Weißkohl die Mannschaft vor Vitaminmangel und der damit verbundenen Erkrankung Skorbut.

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Mehr wertvolle Nährstoffe durch ein saures Milieu

Bei der Fermentation werden in Lebensmitteln enthaltene Zucker von Bakterien, Hefen und Pilzen verstoffwechselt. Das Ergebnis schmeckt leicht säuerlich. Viele denken zuerst an Sauerkraut, doch es gibt weit mehr: So sind unter anderem Milchprodukte wie Joghurt und Kefir fermentiert, oder auch Tofu, Sauerteigbrot, Sojasoße, Tempeh und Apfelessig. Ursprünglich wurde diese Gärmethode verwendet, um Vorräte für den Winter zu konservieren. Neben dem Lebensmittel sind dafür nur Wasser, Salz und ein luftdichtes Gefäß notwendig. Wichtig ist, dass der Prozess unter Ausschluss von Sauerstoff stattfindet. Weiße Ablagerungen deuten darauf hin, dass ein hundertprozentiger Luftabschluss nicht gegeben ist und Hefebakterien aus der Luft den Fermentationsprozess stören. Zudem sollte beachtet werden, dass die Milchsäurebakterien ihre Wohlfühltemperatur bekommen, welche erst ab 20 Grad beginnt.

Schädliche Bakterien werden verdrängt

Und das passiert dabei: Während des Säuerungsprozesses zersetzen die im Gemüse vorhandenen Milchsäurebakterien die Nährstoffe im Zellsaft. Zusätzlich entstehen die Vitamine C und B. Fermentierte Lebensmittel sind vor allem wegen der Milchsäurebakterien so gesund.

Weitere Vorteile: Sie sind leicht verdaulich, und der Körper kann alle wichtigen Nährstoffe darin gut aufnehmen. Außerdem sorgen sie im Darm für eine leicht saure Umgebung, in der unerwünschte Bakterien abgetötet werden. Die guten Bakterien hingegen fühlen sich unter diesen Bedingungen in der Darmflora sehr wohl und vermehren sich.

Tipp: Die Wirkung von Heilpflanzen verbessern

Auch Teile von Heilpflanzen, wie etwa die Kurkumawurzel, lassen sich fermentieren. Das Pulver sorgt für einen gesunden Darm, der wichtig für dein Immunsystem ist. Denn je größer die Artenvielfalt an guten Darmbakterien, desto besser arbeiten deine körpereigenen Abwehrkräfte.

Wie gesund Fenchel für dich ist, erfährst du in diesem Video:

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