Setzen, Sechs!

Die 7 nervigsten Elterntypen, die alle Lehrer heimlich hassen

Der Schulanfang ist eine aufregende Zeit für unsere Kinder, aber auch für uns Eltern. Ein ganz neuer Lebensabschnitt beginnt, der auch von Sorgen und Ängsten begleitet wird. Doch manche Eltern übertreiben und werden schnell zum Albtraum für alle Lehrer.

Eltern die Lehrer nerven
Foto: Istock/JackF
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Gefühlt haben wir gestern unser Kind erst aus dem Krankenhaus mit nach Hause genommen und nun wird es schon eingeschult. Unsere Kleinen werden einfach viel zu schnell groß! Dieses Gefühl kennen alle Eltern. Und plötzlich ist er da, der erste Schultag unserer Kinder. Viele Eltern plagen Ängste und Sorgen: Wie wird es meinem Kind in der Schule ergehen? Wird es den Anforderungen gerecht? Wird es richtig gefördert und gerecht behandelt? All diese Fragen sind völlig legitim, doch manche Eltern übertreiben es mit der Fürsorge und machen sich bei Lehrern und Schulleitern schnell unbeliebt. Hier kommen die 7 nervigsten Elterntypen, die alle Lehrer*innen heimlich hassen.

Platz 1 der nervigsten Elterntypen: Die Besserwisser-Eltern

Ja, auch unter uns Eltern gibt es sie, die, die alles besser wissen. Die Besserwisser-Eltern glänzen mit ihrem allumfassenden Wissen nicht nur beim Elternabend und beim Elterngespräch. Sie lassen auch sonst keine Gelegenheit aus, dem Lehrer mitzuteilen, dass zum Beispiel der Lehrplan gar nicht auf die Bedürfnisse des Kindes zugeschnitten ist und überhaupt die Ausflüge der letzten Monate, da hätte die Schule doch ruhig ein wenig kreativer sein können. Lehrer*innen machen um die Besserwisser-Eltern in der Regel einen großen Bogen. Also, wenn eure Klassenlehrer für euch nur schwer zu erreichen sind, dann überlegt doch mal, warum?!

Platz 2 der nervigsten Elterntypen: Die Helikopter-Eltern

Die Helikopter-Eltern kreisen unablässig um ihre Kinder. Jeder Schritt wird kontrolliert und analysiert. Sie mischen sich in alles ein, jedes noch so kleine Problem würden sie am liebsten direkt mit dem Schuldirektor besprechen wollen. Helikopter-Eltern haben immer das Gefühl, ihr Kind würde benachteiligt, ungerecht behandelt und sie kämpfen mit allen Bandagen für die Belange ihrer lieben Kleinen. Selbstreflexion ist bei diesem Elterntyp leider Fehlanzeige und auch Kritik prallt grundsätzlich an ihnen ab. Für Lehrkräfte sind diese Eltern eine echte Herausforderung, denn eine produktive Kommunikation ist eigentlich kaum möglich.

Platz 3 der nervigsten Eltern: Die Rasenmäher-Eltern

Die Rasenmäher-Eltern sind eine unnötige Weiterentwicklung der Helikopter-Eltern. Wie ein Rasenmäher mähen sie ihren Kindern den Weg frei, wo immer es geht. Nichts und niemand soll sich ihren Kindern in den Weg stellen, Probleme, Stolpersteine, die das Leben und das Großwerden mit sich bringen, werden von den Rasenmäher-Eltern peinlich genau beseitigt. In der Schule ist dieser Elterntyp besonders unangenehm, denn er versucht nicht nur Konflikte mit anderen Kindern (und deren Eltern) für das eigene Kind zu lösen, nicht selten mischen sich Rasenmäher-Eltern so aktiv in den Schulunterricht ein, dass Lehrer nicht wissen, ob das Kind oder die Eltern den letzten Aufsatz geschrieben haben. Ist euer Kind schon mal nach Hause gekommen und hat gesagt: "Mama, wir haben eine 5 im Aufsatz!" Dann wisst ihr Bescheid.

Platz 4 der nervigsten Eltern: Die Bildungsfanatiker

Die Kinder von Bildungsfanatikern sind keine Eins, sind eine Eins Plus! Diese über ambitionierten Eltern sind von Ehrgeiz fast zerfressen und geben diesen Druck eins zu eins auf ihre Kinder weiter. Der Kalender der Kinder ist mit Freizeitaktivitäten so vollgepackt, dass nur noch wenig Zeit bleibt zum Kind sein. Es wird aber auch keine Gelegenheit ausgelassen zu erwähnen, dass Maximilian nicht nur Tennis, Hockey und Basketball spielt, sondern bereits mit 4 Jahren schwimmen konnte und sich abends mit der Tagesschau selbst ins Bett bringt.

Nicht selten steht das Kind für die eigenen geplatzten Träume der Kindheit und Jugend. Es soll das werden, was den Eltern versagt blieb. Fußball-Profi, Ärztin oder Star-Pianist. Dafür müssen in der Schule natürlich Bestnoten her. Doch diese Ziele sind meist völlig unrealistisch, das Kind kann diesem Erwartungsdruck gar nicht gerecht werden und auch die Lehrer ziehen immer den Kürzeren. Denn wenn Sohnemann die Matheprüfung in den Sand setzt, ist natürlich die Lehrkraft schuld! Das Thema war viel zu anspruchsvoll, wurde nicht gut genug erklärt und die Schüler hatten natürlich auch viel zu wenig Zeit zum Lernen.

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Platz 5 der nervigsten Eltern: Die Anarcho-Eltern

Die eine Sorte sind die Neo-Hippies. Die Kinder von Hedonisten dürfen sich frei entfalten, in allen Bereichen. Wenn sie auf dem Schulweg Lust haben, in Pfützen zu springen, dürfen sie das, ob sie klitschnass in die Schule kommen ist dabei völlig nebensächlich. Natur erleben ist wichtiger. Im Zwischenmenschlichen miteinander funktioniert das ähnlich. Wenn Sohnemann auf dem Spielplatz einem anderen Kind eins mit der Schaufel überzieht, ist das eine wichtige Grenzerfahrung, die schließlich auch das andere Kind stark fürs "echte" Leben macht.

Die zweite Sorte der Anarcho-Eltern sind die, die ihre Kinder antiautoritär erziehen, dahinter aber oft generelles und vor allem pädagogisches Desinteresse verstecken. Schwänzt das Kind den Unterricht oder hat mal wieder keine Hausaufgaben gemacht wird das von den Eltern nur achselzuckend hingenommen. "Theo hatte bestimmt seine Gründe!" Vermutlich will das Kind "nur" den autoritären Zwängen des Systems entfliehen.

Platz 6 der nervigsten Eltern: Die Demokraten-Eltern

Beim antiautoritären Erziehungsstil scheiden sich die Geister. Die Eltern die ihn praktizieren, finden ihn super, alle anderen sind eher genervt, vor allem die Lehrer. Denn, das Kind darf ALLES mitentscheiden und überall mitreden. "Charlotta, möchtest du Nudeln oder Kartoffeln zum Abendbrot?" Im Zweifelsfall will Charlotta nichts von beidem. Ob Charlotta jedoch in die Schule gehen möchte, kann sie nicht selbst entscheiden, denn in Deutschland gilt Schulpflicht. Sehr wohl kann Charlotta aber entscheiden, ob sie heute Lust auf Mathe oder den Sportunterricht hat. Und Kinder, die alles mitentscheiden dürfen, bekommen damit eben auch die Macht, alles und jeden infrage zu stellen. Somit kann das Kind auch Lehrer, Lehrmethoden und Unterrichtsinhalte hinterfragen. Sechs mal sechs ist dann für Charlotta vielleicht erst 36, wenn sie selbst mit der Lösung einverstanden ist.

Platz 7 der nervigsten Eltern: Die U-Boot-Eltern

Manche Eltern glänzen durch stoische Abwesenheit. Egal ob Elternabend, Sommerfest oder freiwillige Tätigkeiten in der Schule. Die Eltern sind da, es hat sie nur noch nie jemand persönlich gesehen, am aller wenigsten die Lehrer. Die U-Boot-Eltern tauchen erst auf, wenn es echte Probleme in der Schule gibt, die Noten schlecht sind oder sogar die Versetzung gefährdet ist. Und dann hagelt es natürlich jede Menge Kritik. Denn laut der U-Boot-Eltern ist natürlich die Schule schuld an den schlechten Noten des Kindes. Denn dieser Elterntyp ist tatsächlich der Meinung, dass einzig und allein Schule und Lehrer für die Bildung des Kindes zuständig sind.

Artikelbild und Social Media: iStock/ Roberto Jimenez