Tief in der Haut

Dornwarzen entfernen: Schmerzhafte Warze am Fuß behandeln

Sie sehen eher unscheinbar aus, sind aber umso schmerzhafter: Dornwarzen. Entfernen lassen kannst du sie - allerdings reichen sie tief in die Haut. Und dann stellt sich noch die Frage: Dornwarze oder Hühnerauge?

Dornwarzen entfernen und behandeln ist meist gut machbar. (Symbolbild)
Dornwarzen entfernen und behandeln ist meist gut machbar. (Symbolbild) Foto: Konstantin Aksenov/iStock
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Schmerzen am Fuß können aus unterschiedlichen Gründen auftreten. Warzen wie die Dornwarze gehören zu den besonders schmerzhaften Ursachen, aber auch Hühneraugen können durchaus weh tun. Egal ob Dornwarze oder Hühnerauge - hier geht es um die Unterscheidung beider und wie du Dornwarzen entfernen kannst. Damit an der Fußsohle endlich wieder Ruhe einkehrt.

Dornwarzen entfernen: Extremer Schmerz an der Fußsohle

Dornwarzen sind für Betroffene mitunter außerordentlich schlimm. Die Warzen entstehen an der Fußsohle, der Ferse oder unten an den Zehen. Ohne Behandlung können sie dazu führen, dass du sogar nicht mehr laufen kannst - doch zum Glück können wir Dornwarzen entfernen.

Die Warzen (med. Verrucae plantares) werden auch Plantarwarzen oder Stechwarzen genannt. Sie können alle Menschen treffen, es sind aber vor allem Kinder und Jugendliche betroffen, daneben auch Sportler. Allerdings sind ebenfalls immungeschwächte Menschen vermehrt unter den Leidtragenden. Kommen Warzen an den Händen vor, handelt es sich hingegen meist um Stachelwarzen oder Flachwarzen.

Ausgelöst werden Dornwarzen wie alle Warzen durch sogenannte humane Papillomviren. Hierbei gibt es verschiedene Typen der HPV-Viren, die als Dornwarzen-Ursache infrage kommen.

Die Übertragung der Viren erfolgt mittels Schmierinfektion, vor allem beim Barfußlaufen in feuchten, warmen Räumen wie Umkleidekabinen, Schwimmbädern oder in der Gemeinschaftsdusche nach dem Sport. Durch feine Risse in der Haut können die Viren den Weg in die Haut finden. Es kann jedoch mehrere Monate dauern, bis sich die Warze ausgebildet hat. Doch wie kann man Dornwarzen erkennen?

Dornwarzen erkennen: Aussehen am Fuß und unter der Haut

Dornwarzen sind recht gut zu erkennen - aber nicht in jedem Fall. Denn erstmal können sie relativ unauffällig wirken. Es handelt sich bei den lästigen Warzen um gelblich oder gelblich-braune bis gräuliche Flecken auf der Hornhaut - und eben an den Stellen, an denen Hornhaut-Schwielen auf der Haut entstehen können, findest du die Warzen am Fuß. An der Unterseite der Zehen, an den Fußballen sowie an der Ferse - aber manchmal auch an Stellen, auf denen kein Druck lastet.

Es kann sich bei den farblich auffälligen Stellen natürlich auch um andere Dinge handeln, zum Beispiel eine Blase und abgestorbene Haut, aber auch Hühneraugen könnten es sein. Die Dornwarzen erkennen mittels der für Warzen üblichen Hauterhöhung ist kaum möglich - das Problem ist das Körpergewicht, das diese Erhebung verhindert. Die bräunliche Farbe der Dornwarzen ergibt sich durch in kleinste Risse ausgetretenes Blut, das sich bei genauerem Hinsehen an kleinen, schwarzen Punkten erkennen lässt, welche dicht nebeneinander stehen.

Die Oberfläche der Warzen in der Hornhaut zeichnet sich meist durch eine weiche Haut aus - oftmals sind sie auch von Hornhaut fast bedeckt. An der Oberfläche sind die Dornwarzen zudem oftmals deutlich kleiner als in der Haut, in die sie wie ein Dorn hineinwachsen. Sie können im Inneren bis zu doppelt so groß sein als der sichtbare Teil. Das kann das Dornwarzen entfernen dann tatsächlich sogar schwierig gestalten. Die Warzen können bis zur Knochenhaut durchdringen - also tief in den Fuß - was dann wirklich extrem starke Schmerzen verursacht. Und die müssen nicht mehr nur bei Belastung bzw. Druck auftreten.

Dornwarze oder Hühnerauge? Das ist der Unterschied!

Jetzt ist aber - wie schon erwähnt - nicht jede Hautveränderung an der Fußsohle gleich eine Dornwarze. Klar, eine Dyshidrose, bei der sich kleine Bläschen auf der Haut bilden, ist leicht zu unterschieden. Doch wie erkennst du, ob es sich um Dornwarze oder Hühnerauge handelt? Die Details machen es aus.

Während zum Beispiel bei der Dornwarze die ganze Fußsohle oder sogar Zehenzwischenräume betroffen sein können, bilden sich Hühneraugen nur auf belasteten Stellen. Die können dann aber auch ziemliche starke Schmerzen bereiten - der Druck macht's. Außerdem fehlen bei Hühneraugen die Einblutungen - es gibt also nicht so viele schwarze Punkte.

Eine weitere Unterscheidung, die entscheidend zur Diagnose Dornwarze oder Hühnerauge beiträgt ist, dass die Hühneraugen auch durch Fehlstellungen der Füße oder falsches Schuhwerk (enge Schuhe, etc.) entstehen können. Orthopädische Einlagen, richtiges Schuhwerk oder der gelegentliche Barfußgang können gegen die übermäßige Verhornung bei einem Hühnerauge schon präventiv helfen. Bei der Dornwarze ist es hingegen komplizierter - hierfür ist es besser, an bestimmten Orten eben nicht barfuß unterwegs zu sein, um das Gewebe am Fuß nicht zu infizieren.

Dornwarzen behandeln und entfernen: Hausmittel oder Arzt?

Verschiedene Mittel können helfen, die Dornwarzen zu behandeln und entfernen. Wir haben den Überblick über die gängigen Methoden.

Salicylsäure

Klassische Hausmittel zum Dornwarzen behandeln gibt es nicht wirklich, allerdings kannst du mit deiner Ärztin oder Apothekerin über sogenannte Salicylsäure-Mittel sprechen. Dieses wird zwei- bis viermal täglich aufgetragen und dann jedes Mal vor einer neuen Anwendung mittels Fußbad oder ähnlichem wieder entfernt.

Darüber hinaus solltest du die Hornhaut mit einer Feile oder einem Bimsstein hin und wieder - etwa einmal in der Woche - ein kleines Stückchen abrubbeln - und den Gegenstand nur für dich selbst nutzen, Stichwort Ansteckung. Den Bimsstein solltest du sogar immer wechseln, da die Reinfektion möglich ist, die Feile gründlich desinfizieren. Diese Art der Therapie kann sich allerdings über Wochen hinziehen.

Warzenpflaster

Eine weitere Methode zum Dornwarzen entfernen und behandeln sind Warzenpflaster, die mehrere Tage auf der Warze kleben bleiben und somit etwas benutzerfreundlicher daherkommen. Allerdings sollte die gesunde Haut um die Warze herum stets mit Vaseline oder Zinksalbe geschützt werden - und Pflaster oder das aufgetragene Mittel mit Salicylsäure nicht über die Warze hinaus auf der Haut liegen, wie die Pharmazeutische Zeitung (PZ) warnt.

Wirkstoffmix für hartnäckige Warzen

Für etwas hartnäckigere Warzen empfiehlt das Fachmagazin hingegen von der Dermatologin verschriebene Wirkstoffmixturen. Diese Medikamente könnten zum einen den Wirkstoff Dithranol enthalten, zum andere eine Mischung aus Antimetaboliten 5-Fluorouracil, Salicylsäure und Dimethylsulfoxid (das für eine Beschleunigung der Behandlung sorgen soll).

Vereisen

Eine weitere Möglichkeit zur Behandlung von Dornwarzen bietet sich mit sogenannten Techniken zur Vereisung der Warze. Das Vereisen wird mittels eines Kälteschocks möglich gemacht, der entweder beim Arzt mit flüssigem Stickstoff bei -196°C gemacht wird - oder aber mit etwas höheren Temperaturen daheim.

Für die Heimbehandlung können Betroffene statt flüssigem Stickstoff sogenannte Warzenstifte benutzen, die eine Temperatur um -50°C haben. Allerdings solltest du darauf achten, dass du auch wirklich einen Kältestift kaufst, denn es gibt noch weitere Warzenstifte, die auf anderen Methoden basieren und bestimmte Lösungen enthalten, die mit Kälte nichts zu tun haben.

Die Behandlung von Dornwarzen kann mehrere Anwendungen mit jeweils einem neuen Stift notwendig machen, weswegen sich dieses Verfahren über sechs Wochen ziehen kann - denn die Pause zwischen zwei Anwendungen sollte zwei Wochen betragen. Ist die Warze nach drei Versuchen immer noch nicht weg, solltest du um ärztliche Hilfe bitten. Für Kinder unter 4 Jahren ist das Verfahren absolut tabu, generell ist das Nachfragen in der Praxis oder der Apotheke aber auch hier immer eine gute Idee.

Verätzen und schälen

Für die Behandlung und das Entfernen der Dornwarzen kannst du zudem Mittel mit Monochloressigsäure verwenden. Diese werden punktuell auf die Warze aufgetragen. Wie bei Salicylsäure und Warzenpflastern solltest du hier unbedingt die umliegende Haut schützen, da die Monochloressigsäure stark reizend ist - sie sorgt dafür, dass sich die Haut an der Warze nach der Verätzung schält. Bei Kindern solltest du die Behandlung der Warzen mit diesem Mittel nicht anwenden - besser mal den Arzt vorher fragen.

Einfacher ist jedoch die Handhabung eines weiteren Warzenstiftest, der auf Trichloressigsäure basiert. Damit lässt sich das Mittel leichter punktuell auftragen und trägt so bei, den Rest des Körpers und der Haut zu schützen. Zudem gibt es weitere Lösungen, die aber zunächst verschrieben werden müssen.

Elektrochirurgie

Hierbei wird die Haut an besonders schlimmen Warzen mittels elektronischer Ladungen verbrannt und danach abgeschabt.

Abschaben

Das Abschaben von Warzen geschieht mittels eines kleinen, löffelartigen Instruments oder eines kleinen Messers - allerdings ausschließlich beim Arzt, wenn die Haut um die Warze betäubt ist. Dann ist die Entfernung kein Problem und tut nicht weh.

Laser

Besonders hartnäckige Warzen wie Dornwarzen können auch mittels einer Laser-OP entfernt werden. Hierbei wird die Haut an der Warze mit einem stark gebündelten Lichtstrahl verbrannt und dann abgeschabt.

Dornwarzen vermeiden: Prophylaxe gegen die Infektion

Mit ein paar kleinen Regeln lassen sich die Infektionen mit humanen Papillomviren in der Regel vermeiden, oder zumindest die Reinfektion. Die Dornwarzen-Prophylaxe besteht aus ein paar kleinen Kniffen, die wirklich kein Hexenwerk sind und sich gut in den Alltag einbauen lassen:

  • in feuchten, warmen Räumen wie Schwimmbädern, Umkleiden und Gemeinschaftsduschen immer Schlappen oder Badeschuhe tragen

  • Kratzen der Füße an diesen Orten vermeiden

  • Handtuch zum Abtrocknen nur alleine verwenden

  • Sportschuhe und Socken gründlich und bei hoher Temperatur reinigen

  • Einlagen und Schuhe desinfizieren

  • Socken nur einmal tragen

Wendest du diese Regeln konsequent an, solltest du in der Regel keine Probleme mit Dornwarzen haben - und kannst sie erfolgreich vermeiden.

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Artikelbild und Social Media: Konstantin Aksenov/iStock (Symbolbild)