Erotische Geschichte: Überraschende Begegnung
An diesem Tag läuft einfach alles schief für Nora. Bis sie Frederik wieder trifft und Erinnerungen an wilde Nächte wach werden …
Okay, Freitag, der 13., rechnen wir ab: heute Morgen die abgelaufene Milch im Kühlschrank. Dann der Ärger mit meinem Chef. Und jetzt stehe ich hier an der Haltestelle, an der mir gerade der Bus vor der Nase weggefahren ist, und stelle fest, dass ich meinen Schlüssel auf dem Küchentisch habe liegen lassen. Kann es noch schlimmer kommen? In diesem Moment öffnet der Himmel seine Schleusen, und ich bin im Nullkommanix klatschnass. Der Regen tropft aus meinen Locken, die Wimperntusche läuft in schwarzen Bächen über meine Wangen, und meine neuen Wildlederstiefel stehen in einer amtlichen Pfütze. Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll.
Mit meiner Bluse könnte ich beim Wet-T-Shirt-Contest antreten
Ein Auto stoppt, und ein Mann steckt seinen Kopf aus dem Fenster: „Hey, Nora, steig ein, ich fahr’ dich nach Hause.“ Die Stimme kenne ich. Sie gehört Frederik, dem Mann, dem ich vor einem halben Jahr den Laufpass gegeben habe. Ausgerechnet! Ich seufze und klettere auf den Beifahrersitz. Er grinst und schaut einen Moment zu intensiv auf meine Bluse, mit der ich beim Wet-T-Shirt-Contest antreten könnte. Schnell wickele ich meine Strickjacke enger um mich. So nicht, mein Freundchen. „Ähm“, räuspere ich mich. „Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich schnell mit zu dir kommen und den Schlüsseldienst rufen. Ich habe mich ausgesperrt.“
„Klar, kein Problem.“ Er gibt Gas, und wir fahren durch die dunkle Stadt. Mein Puls geht hoch, wie immer, wenn ich in Frederiks Nähe bin. Ich kann nicht anders, er sieht einfach unverschämt gut aus und riecht so männlich. Leider erwies er sich als totale Beziehungsniete. Fast ein Jahr waren wir zusammen, aber eine gemeinsame Wohnung oder ein gemeinsamer Urlaub kamen für Frederik nicht infrage. „Ich bin noch nicht so weit“, sagte er immer. Wann denn dann, wenn nicht mit 46 Jahren? Ich zog schließlich einen Schlussstrich.
Wie ferngesteuert wandern meine Hände über meinen Hals bis zu meinen Brüsten
In seiner Junggesellenbude angekommen, wirft er mir ein Handtuch zu. „Wie wäre es, wenn du duschen gehst und ich mache uns einen Tee?“ Sofort muss ich an die herrlich faulen Wochenenden denken, die wir komplett im Bett verbracht haben. Inklusive Boxenstopps im Badezimmer … Schluss jetzt! Ich werde duschen und dann nach Hause fahren, Punkt.
Das warme Wasser tut mir gut und entspannt mich. Ich greife nach dem Duschgel, drücke eine gehörige Portion auf meine Handfläche und schäume mich damit ein. Ich bin eingehüllt in eine sexy-herbe Duftwolke, Schaumwölkchen tropfen auf meinem Körper herab und bleiben an meinen Schultern und Busen hängen. Schon wieder melden sich die Erinnerungen an all die heißen Dinge, die Frederik mit mir angestellt hat. Wie ferngesteuert wandern meine Hände über meinen Hals bis zu meinen Brüsten. Ich muss schneller atmen, als ich den weichen Schaum um meine Brustwarzen streiche, um dann mit einer Hand den Weg weiter bis zu den Hüften und den Schenkeln fortzusetzen. Zielsicher finden meine Finger ihren Weg zwischen meine Schamlippen, streichen behutsam auf und ab, um den Schaum zu verteilen.
Feuchte Erotik
Plötzlich wird der Duschvorhang aufgerissen, ich sehe Frederiks erregtes Gesicht. „Machst du das mit Absicht?“, keucht er, „ich halte das nicht mehr aus.“ Nackt steigt er zu mir. Wasser tropft von meiner Oberlippe, er leckt es ab. Leidenschaftlich seife ich ihn ein und kümmere mich besonders intensiv um sein bestes Stück. Frederik klammert sich ganz fest an die Duschhalterung, sein Atem geht stoßweise, lustvolle Laute dringen aus seinem Mund.
Kurz darauf befinde ich mich vornübergebeugt am Wannenrand, und Frederik dringt in mich ein. Unser wildes Stöhnen vereint sich genauso wie unsere Körper. Schon nach ein paar heftigen Stößen merke ich, wie ich die Beherrschung verliere. Mein Unterleib beginnt unkontrolliert zu zucken, und einen Moment später steht mein ganzer Körper in Flammen. Auch Frederik stößt einen heiseren Aufschrei aus.
Bleib für immer
Später liegen wir eingehüllt in eine Decke auf dem Sofa. Frederik hat mir meinen Lieblingstee gekocht und streichelt mir sanft über den Nacken. „Ich habe dich vermisst“, sagt er. „Bitte bleib.“ Mein Herz klopft schneller. „Bis zum Frühstück?“, frage ich vorsichtig. „Nein, für immer.“ Freitag, der 13., denke ich, du hast es wirklich faustdick hinter den Ohren.
Autorin: Jane Gertig
Foto: KatarzynaBialasiewicz / iStock