Frauen berichten: Sex, wie Frauen ihn wollen!
Intime Geständnisse, prickelnde Anregungen – sieben Frauen in unterschiedlichen Lebensphasen erzählen ganz offen, was für sie guten Sex ausmacht.
- „Ich brauchze ein langes Vorspiel“
- Beim Sex zählt für Frauen die Qualität
- Den Quickie gibt es als Belohnung
- „Im Bett will ich mich unterwerfen!“
- Das erste Mal SM-Sex
- Die Zügel aus der Hand geben
- „Wir gehen regelmäßig in den Sexshop“
- Sextoys kaufen als Ritual
- Der Sexwunsch: ein Dreier!
- „Der beste Sex ist immer mit Gefühlen verbunden!“
- Guter Sex ist mit Gefühlen
- Mit dem richtigen Mann endlich zum Höhepunkt
- „Ich nehme mir die Männer à la carte“
- SMS-Sex als erweiterte Selbstbefriedigung
- Ich trenne zwischen Liebe und Sex
- „Beim Sex spüre ich kaum etwas“
- Offene Ehe
- Safer Sex ist Pflicht!
„Ich brauchze ein langes Vorspiel“
Victoria, 37, Industriekauffrau aus Stuttgart: Für Männer, die nur eine schnelle Nummer schieben wollen, bin ich wahrscheinlich eine Katastrophe: Ohne ein ausgiebiges Vorspiel geht bei mir nämlich gar nichts. Am liebsten habe ich das ganze Programm – kein Klischee ist mir zu banal: Erst zünde ich überall Kerzen an und lasse uns ein heißes Schaumbad ein. Dann darf er mich lange und sanft mit duftendem Öl massieren, bevor wir uns lieben. Ich brauche diese Atmosphäre beim Se x und das subtile Spiel aus Worten, Blicken und zärtlichen Berührungen, um in Stimmung zu kommen.
Beim Sex zählt für Frauen die Qualität
Beim Akt selbst darf es gerne wilder zugehen: zum Beispiel in der Reiterstellung oder von hinten . Es ist mir egal, ob es einmal im Monat zum Sex kommt oder einmal in der Woche, die Qualität ist mir viel wichtiger als die Quantität. Fallen lassen kann ich mich nur, wenn ein Mann sich wirklich Zeit für mich nimmt und mich verwöhnt – sonst erreiche ich nicht den Höhepunkt.
Ich meistere mein Leben eigenständig und selbstbewusst. Nur in der Liebe, besonders im Bett bin ich gerne schwach und brauche eine starke Schulter zum Anlehnen. Das hat sich noch verstärkt, seit ich alleinerziehende Mutter einer fünfjährigen Tochter bin, denn für mein Kind muss ich stark sein. Ich bin mit 1,60 Metern recht klein und habe mir schon immer Männer gesucht, die groß und muskulös sind – die also stark wirken. Doch oft trügt das Äußere: Ein Kerl, der zwar tough aussieht, aber innerlich weich ist, mit dem kann ich nichts anfangen.
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Den Quickie gibt es als Belohnung
Seit ein paar Monaten bin ich wieder Single, deshalb habe ich momentan gar keinen Sex. Wenn ich auf Männersuche gehe , dürfen sich die starken Jungs freuen. Damit sie auch in ein Vorspiel investieren, benutze ich einen einfachen, aber effektiven Trick: Bei mir gibt es zur Belohnung ab und zu einen Quickie! Davon habe ich dann zwar nichts, aber der Mann ist glücklich.
Übrigens: Frauen unter 30 Jahren haben drei Mal Sex pro Woche (Quelle: Kinsey-Report).
„Im Bett will ich mich unterwerfen!“
Chrizi, 25, Rezeptionistin aus München: Nichts befeuert meine Lust mehr als ein knackiger Klaps auf den Po. Schon bei meinem ersten Freund hatte ich SM-Fantasien, doch ich war erst 18 und fand nicht den Mut, es anzusprechen. Erst mit meinem Ex fing ich an, meine Sehnsüchte auszuleben. Wir waren erst einen Monat ein Paar, als wir bei einem Glas Wein zusammensaßen und uns unsere erotischen Wünsche gestanden. Ich war baff, dass auch er schon lange davon träumte, seine dominanten Fantasien mal auszuprobieren – für mich ein Glücksfall, dass wir nicht nur im Alltag, sondern auch bei unseren Vorlieben so gut harmonierten.
Das erste Mal SM-Sex
Als er mich das erstes Mal mit Handschellen an den Streben unseres geschmiedeten Betts fixierte, war ich trotzdem extrem aufgeregt: Würde das jetzt so toll wie in meiner Fantasie? Das Gefühl des Ausgeliefertseins erregte mich sofort. Er ließ mich dann mit zunehmender Intensität seinen Gürtel spüren – da klopfte mein Herz wie verrückt. Klar hatten wir auch normalen Sex, aber zwei- von fünfmal ging es bei uns hart zur Sache.
Einmal im Monat gönnten wir uns einen Besuch im Fetischclub. Dem Dresscode entsprechend trug ich Latexkleid und Overknee-Stiefel, dazu ein Lederhalsband – zum Zeichen, dass ich für diesen Abend seine Sklavin war. Wenn wir beide auf die SM-Party „Le Café Bizarre“ gingen, war er mein Herr und Gebieter. In den „Spielzimmern“ tobten wir uns aus: Im Klassenzimmer war er der strenge Lehrer und züchtigte mich mit dem Rohrstock. Im Arztzimmer untersuchte er mich auf dem Gynäkologenstuhl und prüfte ausgiebig, ob bei mir alles in Ordnung ist.
Die Zügel aus der Hand geben
Durch ein Bullauge konnten uns andere Gäste zugucken, das machte mich noch heißer. Aber mitmachen ließen wir keinen, das war ein Ding nur zwischen uns. Wer mich im „normalen“ Leben kennenlernt, auf den wirke ich alles andere als unterwürfig. Doch genau deshalb reizt es mich, beim Sex die Zügel aus der Hand zu geben. Mit Unterdrückung hat das nichts zu tun, im Gegenteil: Unser Vertrauen ist damals grenzenlos gewachsen!
„Wir gehen regelmäßig in den Sexshop“
Susanne, 24, Bürokauffrau aus Berlin: Alex und ich haben so gut wie jeden Tag Sex. Wir sind seit drei Jahren zusammen, aber er übt noch immer eine wahnsinnige sexuelle Anziehungskraft auf mich aus. Auch nach so langer Zeit ist jedes Mal anders – unsere Lieblingsstellungen wechseln ständig. Wie die Locations. Seit wir zusammenwohnen, lieben wir uns, wo immer uns die Lust überkommt – und eher nicht im Schlafzimmer. Besonders heiß finde ich es, wenn er mich auf der vibrierenden Waschmaschine nimmt!
Sextoys kaufen als Ritual
Sexratgeber brauchen wir zur Anregung nicht: Um auf neue Varianten zu kommen, genügen uns unsere Fantasie und ein paar Sextoys. Es ist ein Ritual von uns, alle paar Monate einen Sexshop zu besuchen, inzwischen besitzen wir zwei Dildos und zwei Vibratoren . Mein Lieblingsspielzeug ist ein kleiner grüner und gebogener Vibrator. Er kommt während des Vorspiels zum Einsatz und mein Freund schaut mir dabei zu.
Mit dem Toy erreicht man super den G-Punkt. Ich bekomme dabei immer einen Orgasmus, deshalb hole ich ihn auch oft aus der Schublade, wenn mein Freund nicht da ist. Selbstbefriedigung ist für mich etwas ganz Normales: Nach der Arbeit streichle ich mich auf der Couch oft selbst, bis mein Freund nach Hause kommt und es in Sex übergeht. Unter der Dusche befriedige ich mich mal mit den Fingern, mal mit dem Wasserstrahl – ich bin zum Glück eine Frau, die sehr schnell kommen kann, manchmal sogar öfter hintereinander.
Der Sexwunsch: ein Dreier!
Ich bin wirklich zufrieden mit meinem Sexleben, da ich ganz offen sage, wie es für mich am geilsten ist, zum Beispiel beim Doggy Style zwischen Knien und Liegen zu wechseln . Dadurch wird das Gefühl noch intensiver! Eine Sache wollen wir unbedingt mal erleben: einen Dreier. Für mich kommt das nur mit einer anderen Frau infrage – diese Vorstellung macht mich total an. Eine Freundin, mit der wir das Abenteuer wagen würden, haben wir schon ausgewählt. Nur weiß sie noch nichts von ihrem Glück. Das wird sich aber bald ändern …
Übrigens: 46 Prozent benutzen Sextoys merhmals im Monat zusammen mit ihrem Partner (Quelle: Fun Factory).
„Der beste Sex ist immer mit Gefühlen verbunden!“
Katharina. 35, PR-Beraterin aus Hamburg: Mich gibt es entweder ganz oder gar nicht. Eine Affäre hatte ich noch nie und One-Night-Stands auch nur ein paar wenige. Befriedigt haben die mich nicht, schnelle Nummern sind eher was für Typen, finde ich. Gerade wenn ich viel um die Ohren habe, komme ich sogar gut ein paar Monate ohne Sex aus – ohne dass ich etwas vermissen würde.
Guter Sex ist mit Gefühlen
Guten Sex gibt es für mich sowieso nur, wenn echte Gefühle im Spiel sind. Umgekehrt ist es essenziell in einer Beziehung, dass es auch im Bett klappt. Oft ist es doch so, dass die ganze Liebe den Bach runtergeht, wenn das Sexleben schwächelt. Eine achtjährige Beziehung habe ich unter anderem deshalb beendet: Die letzten eineinhalb Jahre reizte er mich körperlich nicht mehr, wir lebten nur noch nebeneinander her.
Dann lieber allein sein – ich war immer ein glücklicher Single. Seit einem Monat bin ich frisch verliebt. Mit Sven verbindet mich schon ewig eine gute Freundschaft. Er versuchte immer wieder, mich zu erobern, doch erst als er sich rarmachte, hat es auch bei mir klick gemacht. Jetzt flattern die Schmetterlinge in meinem Bauch wie verrückt und wir kommen kaum aus dem Bett heraus.
Mit dem richtigen Mann endlich zum Höhepunkt
Ich habe ständig Lust, vielleicht auch, weil ich die Pille abgesetzt habe – ich wollte keine Hormone mehr nehmen. Aber auch, weil er so selbstlos ist: Es ist ihm wichtiger, mich zu befriedigen als sich selbst. Das genieße ich total und ich sage ihm, ob ich es gerade hart oder zärtlich möchte. Vorher hätte ich mich das nicht getraut – doch jetzt habe ich das Selbstbewusstsein dazu. Früher hatte ich sehr oft keinen Höhepunkt. Doch mit ihm komme ich jedes Mal . Das ist ein richtiges Aha-Erlebnis für mich. Wenn ich danach in seinem Arm liege, denke ich oft: „Wow, ich musste wohl erst den richtigen Mann finden, um wirklich guten Sex zu bekommen!“
„Ich nehme mir die Männer à la carte“
Judith, 37, zahnmed. Assistentin aus München: Einige denken über mich sicher: „Was für eine Schlampe!“ Ja, ich habe viel Sex – obwohl ich seit 2009 Single bin. Aber nur, weil ich dem Richtigen noch nicht begegnet bin, muss ich ja wohl nicht auf meinen Spaß verzichten. Ich bin ein sehr sexueller Mensch, das war ich schon immer! Zwar wünsche ich mir einen festen Partner, aber solange ich nicht den Einen gefunden habe, müssen eben viele ran, damit ich auf meine Kosten komme.
SMS-Sex als erweiterte Selbstbefriedigung
Und damit fühle ich mich sehr wohl: Dieses Prickeln, dieses Interesse an mir als Frau – in einer Beziehung stumpft all das doch schnell ab. Momentan habe ich eine Affäre, mit der ich mich regelmäßig treffe, und parallel immer wieder One-Night-Stands – insgesamt komme ich auf etwa zweimal Sex pro Woche. Mein Jagdrevier: die Bars der Stadt. Es reizt mich, einen Mann von null auf hundert anzuheizen, besonders wenn er schwer zu knacken scheint.
Auch über Online-Dating-Sites habe ich schon Sexpartner kennengelernt. Doch oft schummeln die Männer in ihrem Profil – statt dem schlanken 1,90-Meter-Manager stand mal ein kleiner pummeliger Buchhalter vor mir. Über soziale Netze habe ich aber durchaus schon tolle Männer gefunden: Mit einem Hamburger, den ich über Facebook kenne, habe ich seit zwei Jahren regelmäßig SMS-Sex – erweiterte Selbstbefriedigung sozusagen: Oft schreiben wir uns 20-mal hin und her, bis wir beide kommen.
Ich trenne zwischen Liebe und Sex
Meine „realen“ Sexdates treffe ich manchmal im Hotel, eher selten bei ihnen zu Hause. Meistens nehme ich sie mit zu mir. Da fühle ich mich sicher. Ich konnte Liebe und Sex schon immer gut trennen, nur einmal habe ich mich in einen One-Night-Stand verliebt. Die Beziehung hielt drei Jahre, doch der Mann fürs Leben war auch er nicht .
Übrigens: 73 Prozent der Frauen stehen auf One-Night-Stands (Quelle: Emnid).
„Beim Sex spüre ich kaum etwas“
Geben statt nehmen: Lisa liebt es, ihren Freund oral zu befriedigen
Lisa, 23, Hotelfachfrau aus Bamberg: Beim klassischen Rein-Raus-Spiel bin ich noch nie gekommen. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber ich spüre einfach nicht so viel. Seit ich 14 bin hatte ich schon 16 Typen, aber bisher hat es noch keiner geschafft, mich vaginal zu befriedigen – das ist auch mit Julian nicht anders, mit dem ich seit einem Jahr zusammen bin. Trotzdem genieße ich den Sex mit ihm, vor allem weil ich es liebe, ihn dabei zu beobachten, wie es ihn befriedigt.
Für den Höhepunkt braucht es Konzentration
Wenn wir uns sehen, schlafen wir bis zu dreimal am Tag miteinander. Ich versuche ständig, ihn zu verführen. Bei meinen Exfreunden hatte ich nie so viel Lust! Ich war von Anfang an ehrlich zu Julian: Einen Orgasmus vorzutäuschen, käme für mich nie infrage. Er sieht es als Challenge und möchte es irgendwann schaffen, mich vaginal zum Kommen zu bringen.
Bis dahin spielt er an meiner Klitoris. Mal zupft er ganz leicht, dann kreist er mit seinen Fingern – erst langsam, dann schnell. Inzwischen komme ich fast jedes Mal zum Höhepunkt, aber ich muss mich konzentrieren, es darf mich nichts ablenken und es dauert sehr lange. Dass ich überhaupt komme, beweist, wie sehr ich ihm vertraue. Mein Ex hatte es fast geschafft, mein Selbstbewusstsein zu zerstören, weil er mich zu dick fand und mir das auch immer gesagt hat.
Ich liebe Blowjobs!
Julian dagegen liebt meinen Körper – dadurch kann ich mich fallen lassen. Nur beim Cunnilingus gelingt mir das nicht. Ich finde das Gefühl, geleckt zu werden, irgendwie unangenehm und die Vagina an sich nicht gerade schön. Ich weiß, dass ich da eine Macke habe, aber deshalb lege ich auch nie selbst Hand an. Blasen tue ich aber gerne! Oft frage ich Julian von mir aus, ob er Lust auf einen Blowjob hat. Er findet, ich sei ein absoluter Männertraum .
„Trotz Ehemann habe ich Affären“
Susan, 35, Lektorin aus München: Mein Mann und ich sind seit 15 Jahren zusammen, er war mein erster Freund. Vor etwa zehn Jahren merkten wir, dass wir monogam nicht glücklich werden – und dass wir uns schon seit Längerem gegenseitig betrügen. In langen Gesprächen wurden wir uns einig: Der Betrug ist das Problem beim Fremdgehen, er frisst das Vertrauen, nicht der Sex als solcher.
Offene Ehe
Seitdem erlauben wir uns gegenseitig Affären. Können so auch Vorlieben ausleben, die der Partner nicht teilt. Mein Mann mag es lieber kuschelig und sanft, ich bin experimentierfreudiger und will es gelegentlich härter. Unsere offene Ehe klappt überraschend gut. Wahrscheinlich deshalb, weil wir, obwohl wir uns anderweitig vergnügen, wissen, dass wir emotional zusammengehören.
Ich verabrede mich über das Casual-Dating-Portal www.secret.de. Ich bin mollig und finde es praktisch, übers Netz Typen kennenzulernen, die eine Frau mit Kurven heiß finden. Von Anfang an spiele ich mit offenen Karten, sage, dass ich verheiratet bin und nur eine aufregende Zeit im Bett suche. Ich glaube, viele sind froh, dass sie mit mir ihre Fantasien ausleben können, ganz ohne Verpflichtungen. Ein- bis zweimal am Tag werde ich von Männern angeschrieben, aber ich ergreife auch die Initiative, wenn mir einer gefällt. Ich stehe auf gut aussehende jüngere Typen, mit ihnen treffe ich mich auf einen Drink in der Stadt, an ausgefallenen Orten wie im Wald oder bei mir zu Hause. Dann bespreche ich mit meinem Mann vorher, dass ich sturmfreie Bude brauche.
Safer Sex ist Pflicht!
Ein- bis zweimal in der Woche verabrede ich mich zum Sex. Einem schnellen Abenteuer für eine Nacht kann ich nichts abgewinnen, ich möchte den Menschen kennenlernen und gute Gespräche führen. Deshalb dauern meine Affären meistens länger: Eine geht jetzt schon seit neun Jahren. Obwohl mein Mann und ich uns von unseren Abenteuern erzählen, ist Eifersucht kein Thema. Aber wir haben auch klare Regeln vereinbart: Safer Sex ist Pflicht. Und: Keine dritte Person darf Stress in unsere Beziehung bringen. Ich möchte mit meinem Mann alt werden, deshalb hat unsere Liebe absolute Priorität.
Übrigens: 33 Prozent der Frauen stehen zu ihren erotischen Fantasien und sagen klar, was sie wollen !