Mittwochabend bei stern TV

Gaby Köster mit neuem Buch, ohne Tinder und gewohnt witzig: So geht es ihr heute wirklich!

Gaby Köster kämpft immer noch mit den Folgen ihres Schlaganfalls 2008. In ihrem neuen Buch verrät sie unter anderem, warum sie das erste Mal seit ihrem Hirninfarkt wieder weinen musste und was sie von Tinder hält.  

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Comedienne Gaby Köster hat ein neues Buch geschrieben. Wieder erzählt die "Ritas Welt"-Ikone aus ihrem Leben nach dem Schlaganfall 2008. Wieder ist sie dabei ansteckend witzig. Und wieder fragt man sich: Wie schafft es die Kölnerin nur, trotz des schweren Schicksalsschlages so verdammt positiv auf das Leben zu blicken? 

Sie erzählt es auf ihrer aktuellen Promo-Tour nur zu gern! Am Mittwochabend (2. Oktober) beispielsweise ist die Comedy-Queen zu Gast bei 'stern TV'

Wir werfen einen Blick auf den mutigen Weg der Vollblutkünstlerin. 

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Gaby Köster: Ihr neues Buch macht Hoffnung

"Das Leben ist großartig – von einfach war nie die Rede" hat Gaby Köster ihr neuestes Werk genannt. Geschrieben hat sie die Biografie mit dem Autor und Comedian Till Hoheneder. Die beiden haben 2011 bereits Gabys erstes Buch nach dem Schlaganfall – "Ein Schnupfen hätte auch gereicht", das 2017 sogar verfilmt wurde – zu Papier gebracht.

Offen, humorvoll und vor allem positiv berichtet Gaby Köster in ihrer Fortsetzungsbiografie davon, was sich seit 2011 alles verändert hat. Sie erzählt von ihrem Weg zurück auf Deutschlands Bühnen, der im Rollstuhl gar nicht so einfach ist. Sie beschreibt ihren Alltag in einem Haus, in dem das Badezimmer im ersten Stock liegt. Und sie verrät, wie es für sie war, zum ersten Mal seit 2008 wieder zu weinen und einen Mann auf Tinder zu suchen. 

Einer der schönsten Sätze darin: "So lange man Träume noch leben kann, lohnt es sich, die Hoffnung, das Positive und den Glauben an die schönen Dinge des Lebens nicht aufzugeben."

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Wieder da: So geht es Gaby Köster heute

Natürlich rührt die Kölnerin kräftig die Werbetrommel für ihr neues Buch. Zu Gast beim 'rbb' verrät sie dabei auch, warum sie ihr Zuhause bis heute nicht behindertengerecht umbauen ließ:
"Das fände ich blöd. Mein Bad ist im ersten Stock und das ist doch ein perfektes Training: Dann gehe ich halt die Treppe hoch! Der Schlaganfall hat mein Leben verändert, aber nicht meine Immobilien."

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Gaby Köster und die Männer: Alles Tinder, oder was?!

Worüber die rheinische Frohnatur noch gerne spricht: ihre Erfahrungen auf Tinder. 

Gaby Köster nutzte die Dating-App kurzzeitig, um einen neuen Partner zu finden, und beschreibt das gewohnt humorvoll in ihrem neuen Buch. Im Interview mit dem 'Express' spoilerte die 57-Jährige bereits, dass die Liebessuche erfolglos ausging:

"Ich kann dieses Portal absolut nicht empfehlen. Da sind meistens liierte Kerle, die nur das schnelle Abenteuer suchen. Für mich war das Erfahrung genug, ich suche jetzt wieder lieber analog."

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Gabys erste Tränen seit 2008

Besonders bewegend ist eine Geschichte, die Gaby Köster in ihrer neuen Biografie erzählt: Wie es dazu kam, dass sie zum ersten Mal seit ihrem Schlaganfall wieder weinen musste. Der Hirninfarkt schien ihre Tränen nämlich stillgelegt zu haben. 

Bis zu jenem Tag, an dem ihr Sohn Donald ihr eröffnete, für neun Monate nach Argentinien zu gehen. Mit Mitte 20 eigentlich nicht ungewöhnlich, doch für Gaby Köster natürlich nicht leicht. "Da lief et und lief et und hörte gar nicht mehr auf", erzählt sie zu Gast im 'Kölner Treff' über diesen emotionalen Moment, der ihr ihre Tränen zurückbrachte. 

Inzwischen ist Donald wieder zuhause und kann dem Megacomeback seiner Mama beiwohnen. 

In "Das Leben ist großartig – von einfach war nie die Rede" kommt er auch zu Wort und schreibt liebevoll:
"Was ich toll an meiner Mutter finde? Ihren Humor natürlich und ihre Liebe zur Kunst. Ständig sucht sie nach neuem Input, wenn sie mal wieder was entdeckt hat, was ihr gefällt und sie dann selber ausprobieren möchte."
 
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Schlechte Tage gibt es auch

Obwohl "Das Leben ist großartig – von einfach war nie die Rede" ein Buch voller Humor und Hoffnung ist, spart Gaby Köster die negativen Seiten ihres Alltags nicht aus. 

Schließlich ist sie seit ihres "drecksdrisseligen Schlaganfalls", wie sie ihn selbst nennt, teilweise gelähmt, kann ihren linken Arm nicht mehr gebrauchen und sitzt für längere Strecken im Rollstuhl. Auf Social Media zeigt sie sich immer mal wieder im Rolli:

In ihrer Biografie schreibt sie schonungslos, es gebe "Tage, an denen ich meine Spiegel im Haus am liebsten abhängen würde, weil ich mich nicht sehen will. Tage, an denen ich mich müde und abgekämpft fühle." 
 
Und trotzdem: Gaby Köster ist froh, den Schlaganfall überlebt zu haben. Denn so darf sie noch eine gaze Weile "auf diesem Planeten wandeln", wie sie es beschreibt. 

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