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Gefährlicher Lipgloss? Nur 1 von 15 fällt bei Öko-Test nicht durch

14 von 15 Lipglosse sind beim aktuellen Test von Öko-Test durchgefallen. Welcher überzeugen konnte, erfahrt ihr hier.

Lipgloss Test Öko-Test
Lediglich ein einziges Produkt fällt beim aktuellen Lipgloss-Test von Öko-Test nicht durch. Foto: iStock/ jacoblund
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Eieiei, was ist da denn los? Öko-Test hat Lipglosse aus der Drogerie unter die Lupe genommen und sie auf das mineralische Weißpigment Titandioxid untersucht. Dieses steht einer aktuellen Stellungnahme des EU-Ausschusses für Verbrauchersicherheit (SCCS) im Verdacht, zellschädigend zu sein und die DNA mutieren lassen zu können, wenn man es oral zuführt. Aus diesem Grund ist Titandioxid seit 2022 in Lebensmitteln in der EU bereits verboten.

Nur ein "Sehr Gut": 14 von 15 Lipglosse enthalten Titandioxid

Die Tester von Öko-Test haben sich also ins Labor und auf die Suche nach Titandioxid (CI 77891) in Lipgloss begeben. Immerhin würde man Lipgloss ja in kleinen Mengen auch mal wieder verschlucken. Und zwar bis zu 57 Milligramm pro Tag, heißt es im Testbericht. Die 15 Testprodukte, bestehend aus 6 Naturkosmetik-Produkten und 9 nicht Naturkosmetik zertifizierten Produkten, haben alle eine rosarote Farbe und enthalten Glitzerpigmente.

Einziger Gewinner mit der Testnote "Sehr Gut" ist der Max It Up Lip Booster von Catrice in der Farbe 040, Glow On Me. Er enthält kein Titandioxid und auch sonst wurden keine weiteren Mängel festgestellt. Safe & pretty – wenn man so will.

Die restlichen Testprodukte enthielten alle Titandioxid. Teils wurde Nano-Titandioxid nicht einmal in der INCI-Liste aufgeführt, obwohl die Mengengrenze der Deklarationspflicht deutlich überschritten wurde.

Wie gefährlich ist Titandioxid wirklich?

Die Tester von Öko-Test weisen in ihrem Bericht darauf hin, dass, auch wenn die SCCS vor der Verwendung von Titandioxid in Kosmetika warnt, es nach wie vor mehr Daten braucht, um den Zusammenhang zwischen Titandioxid in verschluckbarer Kosmetik und Genotoxizität stichhaltig zu beweisen. Die vorliegenden Erkenntnisse aus Studien reichen aktuell noch nicht aus, um das erbgutschädigende Gefahrenpotenzial sicher abzuschätzen.