Graue Haare: Warum werden meine Haare mit 30 schon grau?
Das erste graue Haar ist immer ein Schock. Bei manchen Frauen kommen graue Haare früher als bei anderen. Aber warum ist das so?
Graue Haare haben nicht unbedingt etwas mit dem Älterwerden zu tun, auch viele Mittzwanziger entdecken bei sich die ersten grauen Haare. Aber warum kommen bei einigen von uns die ersten grauen Härchen schon mit 25 und bei anderen erst in den Vierzigern? Verantwortlich ist vor allem der individuelle Lebensstil eines jeden einzelnen von uns. Die gute Nachricht ist aber auch, wir können grauen Haaren vorbeugen.
Warum werden unsere Haare eigentlich grau?
Unsere Haare sind Hornfäden, die aus Keratin bestehen, für deren Färbung sind Melanine verantwortlich. Diese Melanine werden in den Zellen der Haarwurzeln gebildet, auch Melanozyten genannt. Sie geben unseren Haare eine braune, rötliche oder schwarze Pigmentierung. Ab Mitte/Ende 30 lässt die Melaninproduktion in der Regel nach. Dann bekommen wir vermehrt graue beziehungsweise weiße Haare. Übrigens: Menschen mit roten Haaren ergrauen durchschnittlich am schnellsten. Warum das jedoch so ist, konnten Wissenschaftler bis heute nicht genau erklären.
Warum bekommen manche Frauen schon mit 25 graue Haare?
Wann unsere Haare grau werden, hängt vor allem von unseren Genen ab. Sind unsere Eltern früh ergraut, neigen wir auch selbst dazu, früher graue Haare zu bekommen und umgekehrt. Aber nicht nur das Erbgut ist verantwortlich, auch äußerliche Faktoren spielen eine wichtige Rolle. Hormonelle Erkrankungen, Mangelerscheinungen und Stress können graue Haare zusätzlich begünstigen.
4 Gründe, warum wir graue Haare bekommen
- Stress: Den Zusammenhang zwischen frühzeitigem Ergrauen der Haare und extremen Stress haben Forscher schon vor Jahren festgestellt. 2013 stellte die New York University in einer Studie vor, dass Stress die Stammzellen in den Haarfollikeln ermüdet und deshalb die Haare schneller grau werden. Das erklärt auch, warum schon Frauen mit 25 Jahren graue Haare bekommen können.
- Krankheiten: Schilddrüsenerkrankungen oder Autoimmunkrankheiten können ebenfalls graue Haare begünstigen. Sie sorgen dafür, dass sich die Körperzellen untereinander angreifen und die Haarzellen beschädigt werden.
- Vitamin-Mangel: Laut US-Forschern können graue Haare durch einen Vitamin-B12-Mangel hervorgerufen werden. Besonders Veganer können von diesem Vitamin-Mangel betroffen sein, da Vitamin-B12 hauptsächlich in tierischen Lebensmitteln wie Eiern zu finden ist.
- Nikotin: Rauchen lässt nicht nur die Haut altern, es schadet auch den Haaren. Forschungen haben ergeben, dass es einen Zusammenhang zwischen Nikotin und grauen Haaren vor dem 30. Lebensjahr gibt. Durch den Zigaretten-Konsum werden die Haarfollikel angegriffen, sie produzieren dann vermehrt farblose Haare.
Wie kann ich grauen Haaren vorbeugen?
Ein gesunder Lebensstil ist der wichtigste Weg, um grauen Haaren vorzubeugen. Vermeidet extremen Stress und verzichtet auf Nikotin. Eine ausgewogene, gesunde und vitaminreiche Ernährung ist ebenfalls ein wichtiger Baustein, um möglichst lange die eigene natürliche Haarfarbe zu bewahren. Zucker entzieht unserem Körper zum Beispiel wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Ihn solltet ihr zugunsten einer Traummähne also nur in Maßen genießen. Das Gleiche gilt für künstliche Farb- und Süßstoffe sowie Geschmacksverstärker.
Sind die grauen Haare einmal da, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Haare färben oder zu den silbrig schimmernden Strähnchen stehen. Und warum auch nicht? Topmodel Chrissy Teigen twittere kürzlich: "Ich habe eine stinktierähnliche graue Haarsträhne und ich liebe sie. Meine Cruella-de-Ville-Träume werden endlich wahr!"
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