Hanfmilch: Wie gesund ist die Pflanzenmilch?
Hanfmilch ist eine von vielen Alternativen zu Kuhmilch. Aber wie gesund ist die Pflanzenmilch für unseren Körper? Diese und weitere Fragen, haben wir für dich geklärt.
Hanfmilch erlebt derzeit einen Boom. Nachdem das CBD-Öl die Regale der Drogeriemärkte füllte und Hanf als Superfood entdeckt wurde, entpuppt sich Hanfmilch als die neue Kuhmilch-Alternative. Kein Wunder, eignet sich die Pflanzenmilch für Veganer sowie Menschen mit einer Laktose- oder Glutenintolleranz. Aber ist Hanfmilch auch gesund? Wir klären auf.
Was ist Hanfmilch?
Hanf hat sein Image als reines Rauschmittel der Hippies abgelegt. Als natürliches Heilmittel und Beautyelexier soll die Pflanze Falten minimieren und Unreinheiten bekämpfen. Die Pflanze lässt sich aber nicht nur für Gesicht und Co. verwenden - man kann sie auch trinken. Hergestellt wird Hanfmilch (wenngleich der Begriff "Milch" tierischen Produkten vorbehalten ist) aus zerkleinerten und eingeweichten Hanfsamen, die in Wasser eingeweicht werden. Die Samen stammen vom Nutzhanf, der ohne THC-Gehalt auskommt. Die berauschende Wirkung bleibt also aus. Hanfmilch hat eine Reihe Vorteile, aber lese selbst.
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Hanfmilch Vorteile: Gesunde Pflanzenmilch?
Ja! Hanfmilch überzeugt tatsächlich mit vielen Vorteilen und gilt als gesunde Pflanzenmilch. Denn die ungesättigten Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren) halten lange satt und beugen Heißhunger vor, weshalb sich Hanfmilch auch zum Abnehmen eignet. Hanfmilch hat zwar viel Fett, kommt aber mit nur wenigen Kohlenhydraten aus und ist daher fast zuckerfrei. Die Nährwerte von 100 Milliliter Hanfdrink teilen sich etwa so auf:
- Kalorien: 40 kcal
- Kohlenhydrate: 0,1 g
- Eiweiß: 1,3 g
- Fett: 3,5 g
Hanfmilch enthält außerdem: Kalium, Magnesium, Zink, Eisen, Vitamin B und E sowie Aminosäuren. Aufgrund dieser Mineralien und antioxidativer Inhaltsstoffe stärkt Hanfmilch das Immunsystem. Die Vitamine in der "Milch" sorgen für ein ebenmäßigeres Hautbild. Da Hanfmilch kein Cholesterin enthält, aber dafür viel Kalium, besteht ein geringeres Risiko für Arteriosklerose. Außerdem wird der Blutdruck gesenkt. Super Pluspunkt: Durch die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren werden die kognitiven Leistungsfähigkeit, die Konzentration und das Gedächtnis verbessert.
Hat Hanfmilch einen Nachteil?
Der einzige offentsichtliche Nachteil von Hanfmilch: Sie besteht aus geschälten Hanfsamen, die frei von Ballaststoffen sind. Das ist schade, denn Ballaststoffe sättigen ebenfalls gut und kurbeln den Stoffwechsel an.
Klima & Umwelt: Ist Hanfmilch nachhaltig?
Die Ökobilanz von Hanfmilch fällt besser aus, als bei der Massentierhaltung zur Gewinnung von Kuhmilch. Denn laut Albert-Schweitzer-Stiftung soll ein Liter Milch im globalen Durchschnitt eine Emission von 2,4 Kilogramm Kohlendioxid ausmachen. Hanf hat derzeit dagegen eine gute Ökobilanz, da der Anbau von Nutzhanf unter bestimmten Auflagen in Europa erfolgen kann. Die robuste Pflanze kommt zudem ohne Pestizide aus - gleichzeitig kommt kein Tier zu schaden.
Hanfmilch selber machen: So geht's
Genau wie Hafer-, Nuss-, Reis- und Sojamilch kannst du auch Hanfmilch selber herstellen. Die Samen bekommst du im Reformhaus oder in Online-Shops.
Um Hanfmilch selber zu machen, brauchst du einen Esslöffel geschälte Hanfsamen pro 100 Milliliter Wasser, gibst alles in einen Mixer und fertig ist deine Hanfmilch. Optional kannst du eine halbe Vanilleschote und/oder Datteln bzw. Dattelsirup zum Süßen hinzugeben - dann erhöht sich der Kaloriengehalt aber natürlich und zum Abnehmen eignet sich die Hanfmilch nicht mehr so gut.
Übrigens: Ungeschälte Hanfsamen enthalten mehr Eisen. Für die Zubereitung musst du die Hanfsamen mixen, mit Wasser auffüllen und anschließend durch ein feines Mulltuch oder einen Nussmilchbeutel abseihen und ausdrücken.
Deine selbstgemachte Hanfmilch hält sich gekühlt für etwa drei Tage.
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