Liebe

Heimlich verliebt: Die Anzeichen bei einem Mann

Ist er heimlich verliebt in mich? An welchen Anzeichen du bei einem Mann erkennen kannst, ob er heimlich verliebt ist, verrät dir hier Eric Hegmann, Paarberater und Parship-Coach!

Video Platzhalter
Video: Glutamat

„Für mich interessiert sich niemand“, klagen einige Frauen in der Beratung. „Wo sind denn all die Männer, die mich kennenlernen möchten? Oder sind die unsichtbar?“ Nun, unsichtbar im wörtlichen Sinne vielleicht nicht, aber gut möglich, dass sie schüchtern sind und deshalb gar nicht wahrgenommen wurden.

Ist er heimlich verliebt? Diese Anzeichen bei einem Mann

Ist ein Mann heimlich in dich verliebt, so liegt das vermutlich daran, dass er sich nicht traut, dir seine Gefühle zu offenbaren. Gerade zu Beginn einer Schwärmerei nichts Ungewöhnliches! Bevor man jemandem seine Gefühle gesteht, sollte man sich schließlich sicher sein.

Doch gerade für eher schüchterne Männer kann dieser Schritt eine große Herausforderung sein. Das kann mit der eigenen Unsicherheit zu tun haben, vielleicht hat er aber auch eine schmerzhafte Trennung hinter sich und möchte nicht wieder verletzt werden. Seine Zurückhaltung ist dann eine Art Schutzreaktion. Um nicht verletzt zu werden, verhält er sich womöglich aufgesetzt cool. Du merkst: Irgendwas stimmt da nicht, aber weil er die eigene Unsicherheit überspielt, kommst du nicht sofort darauf.

Heimlich verliebt: Anzeichen, dass er sich nicht traut

Ob ein Mann in dich verliebt ist, merkst du eigentlich daran, dass er besonders bemüht um dich ist. Liebe Gesten und kleine Berührungen können Anzeichen sein. Doch was, wenn der Mann heimlich verliebt ist und auch gerne möchte, dass dies so bleibt. So kannst du trotzdem erkennen, dass er heimlich Interesse an dir hat:

  • Er tut so, als wäre er der größte Aufreißer: Auf einer Party erzählt er dir erfundene Beziehungsgeschichten – und verzweifelt dann darüber, dass er allein nach Hause gehen musste. So kannst du ihn enttarnen: Steige auf seine Show ein und mache den Flirt mit. Flüchtet er dann in Panik, dann ist er in Wahrheit gar nicht so cool, wie er tut. Im Gegensatz zu den echten „Bad Boys“ ist er wirklich interessiert, aber kann es bzw. traut sich nicht, es zu zeigen.

  • Er geht es langsam und behutsam an: Er bleibt eher im Hintergrund, bewundert und schwärmt für dich aus der Ferne und wirkt im Gespräch oft nach innen gekehrt und vielleicht sogar abwesend. Dabei kannst du, wenn du genau hinsiehst, erkennen, wie es in ihm arbeitet und wie er im Geiste minutenlang abwägt, welchen Satz er nun wie und wann sagen könnte, um dir zu zeigen, wie sehr er sich für dich und dein Leben interessiert. Aber natürlich immer so, dass es – in seiner Wahrnehmung – nicht zu auffällig ist. Hier kannst du viel zwischen den Zeilen lesen.

    Er geht langsam voran, er beobachtet viel, setzt auf wiederholten Kontakt und eine freundschaftliche Basis, denn er hofft, dass mit der Zeit aus anfänglicher Sympathie und Zuneigung Verliebtheit wird. Das sind sogenannte wachstumsorientierte Beziehungstypen, sie hoffen nicht wie die schicksalsorientierten Typen auf die Liebe auf den ersten Blick. Die ist ihnen unheimlich und nicht verbindlich genug. Sie suchen eine langsame, aber stetig stärker werdende Annäherung. Aus Verliebtheit wird Liebe, davon sind sie überzeugt.

  • Er ist ein Freund von dir: Vermischen sich Freundschaft und Liebe, kann das knifflig sein. Aus Angst, die Freundschaft zu gefährden, tendiert er vermutlich dazu, seine Gefühle vor dir zu verheimlichen. Wenn du merkst, dass er sich dir gegenüber plötzlich anders als zuvor verhält, kann das ein erster Hinweis sein. Ist er heimlich in dich verliebt, so distanziert er sich womöglich sogar von dir, weil er nicht weiß, wie er sich verhalten soll.

Heimlich verliebt: Gründe, warum er sich nicht traut

Eher introvertierte Menschen interessieren sich häufig für extrovertierte Menschen, um etwas von deren Freude am Kontakt zu anderen miterleben zu dürfen. So schwärmen schüchterne Männer eben auch häufig von selbstbewussten Frauen. Gleichzeitig gehen sie dann vermutlich davon aus, dass diese sich eher vom Stereotyp des „lauten Bad Boys“ angezogen fühlen. Doch das muss nicht so sein. Auch wenn es nahe liegt, dass man vor allem die Menschen wahrnimmt, die sich offensiv präsentieren, so heißt das nicht, dass eher schüchterne Typen immer übersehen werden. Das hängt davon ab, worauf eine Frau besonders achtet. Grundsätzlich empfiehlt es sich, nicht nur an einem Beuteschema festzuhalten. So stehen die Chancen besser, dass du auch heimliche Verehrer wahrnimmst.

Ein Grund für die heimliche Verliebtheit kann auch einfach sein, dass schüchterne Männer sich vor der Aufmerksamkeit scheuen. Sie stehen nun einmal nicht gerne im Mittelpunkt, da fühlen sie sich beobachtet und unwohl. Das wohl eindeutigste Zeichen ihres Interesses ist ihre Beharrlichkeit. Sie haben Geduld. Sie fragen nicht einmal nach einem Kaffee in der Pause im Straßencafé, sondern immer wieder. Allerdings ist der Zeitraum zwischen ihren Versuchen oft sehr lang, sodass sich das anfühlt, als wäre das alles reiner Zufall. Und genau das wollen sie ja auch bezwecken.

Schüchterne Männer sind deshalb häufig genau an einer vermeintlichen Unverbindlichkeit zu erkennen. Sie lächeln eine Absage weg, um ja nicht die eigenen Gefühle zu zeigen, dass ihnen gerade das Herz gebrochen wurde. Aber sie sind dennoch aufmerksam. Sie sind diejenigen, die bemerken, wenn du ein neues Styling hast. Aber ihr Kompliment ist ziemlich sicher so vorsichtig verpackt, dass es gar nicht als solches ankommt.

Heimlich verliebt: Warum das für den Mann spricht

Wenn die Anzeichen dafür sprechen, dass ein Mann heimlich verliebt in dich ist, dann ist das wahrscheinlich ein gutes Zeichen. Grundsätzlich spricht das für ihn. Denn Mut ist nicht zwingend ein Zeichen von Verbindlichkeit. Beharrlichkeit, Geduld und Ausdauer sind es dagegen.

Es lohnt sich also, offen zu bleiben und auch Männer näher kennenzulernen, bei denen du vielleicht zunächst nicht ahnst, dass sie Interesse an dir haben. Mit der Zeit wirst du merken, ob vielleicht doch mehr dahintersteckt.

Artikelbild und Social Media: Motortion/iStock