Dating-Trend

Tschüss Beuteschema: Warum es sich lohnt, beim Dating offener zu sein

Warum es sich lohnt, dein Beuteschema zu hinterfragen und welche Tipps dabei helfen.

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Die Aussage "Ich treffe immer die Falschen" benutzt du ständig? Beim Dating bist du frustriert, weil es mit keinem*rso richtig passt? Bestimmt trägst du schon zu lange das gleiche Beuteschema mit dir herum! Doch das grenzt dich in deiner Partner*innen-Suche ein und hat vermutlich dafür gesorgt, dass du in der Vergangenheit immer wieder an den gleichen Typ Mensch geraten bist.

Wieso ein Beuteschema beim Dating eher hinderlich ist und wie du es schaffst, dich davon zu lösen.

Auch interessant: Red Flags: Diese Warnsignale beim Dating und in der Beziehung solltest du kennen!

Was ist das Beuteschema und wie bestimmt es die Partner*innen-Suche?

Sicherlich wurdest du schon mal von Freund*innen gefragt: Was ist eigentlich dein Beuteschema beim Dating? Gemeint ist, ob es einen bestimmten Typ Mensch gibt, den du besonders attraktiv, lustig, anziehend findest.

Das Beuteschema kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden:

  • Anziehung und Attraktivität: Gerade beim ersten Kennenlernen spielt die Optik meist eine wichtige Rolle.

  • Charaktereigenschaften und Gemeinsamkeiten: Oft suchen wir nach bestimmten Eigenschaften in einer Person, wie Humor, Loyalität, Empathie. Aber auch gemeinsame Interessen und Hobbies können beim Dating eine wichtige Priorität bekommen.

  • Beziehungsformen: Beim Dating suchst du vielleicht nach einer monogamen Beziehung. Triffst du dann auf eine Person, die polyamor lebt, brichst du den Dating-Prozess womöglich schnell ab. Denn damit passt die Person nicht in dein typisches Beuteschema.

Sich auf einen speziellen Typ zu fokussieren, bringt aber leider einige Nachteile mit sich. Dadurch bist du verschlossener, auch andere Personen kennenzulernen.

Und beim Beuteschema geht es nicht nur um optische und charakterliche Vorlieben. Oft ziehen wir unterbewusst immer wieder Menschen an, die ähnliche Eigenschaften und Verhaltensweisen aufzeigen. Das hängt zum Beispiel mit Beziehungsmustern aus der Kindheit zusammen, die sich auf das Beuteschema übertragen.

Warum haben wir ein bestimmtes Beuteschema?

Dass wir einen bestimmten Typ Mensch anziehend finden und diesen auch (unterbewusst) immer wieder anziehen, hat einen Grund. Diese vermeintlichen Vorlieben entstehen nicht zufällig. Dahinter steckt meist mehr.

Triffst du vielleicht immer wieder den Beschützer*innen-Typ oder wann immer jemand einen Schritt auf dich zugeht, bekommst du es mit Bindungsangst zu tun? Das hat vermutlich etwas damit zu tun, wie du deine Eltern als Kind wahrgenommen hast. Je nachdem welche Art von Liebe und Beziehung sie dir vorgelebt haben.

Persönliche Erlebnisse in der Vergangenheit

Hattest du ein gutes Verhältnis zu deinen Eltern? Wer war in der Vergangenheit besonders liebevoll zu dir? Wen wir mit einer positiven Erinnerung verknüpfen, vor allem als Kind, dessen optische Eigenschaft finden wir auch später an anderen Menschen attraktiver, da wir unterbewusst ein positives Gefühl damit verbinden.

Doch vor allem negative Erfahrungen, sei es mit den eigenen Eltern oder mit Ex-Partner*innen verfolgen uns meist noch lange und schränken die eigene Beziehungsfähigkeit womöglich ein. Daher ist es wichtig, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen und das eigene Verhalten und Beuteschema zu hinterfragen.

Helfen kann die Auseinandersetzung mit dem Inneren Kind: Wieso die Arbeit mit dem inneren Kind so wichtig ist

Gesellschaftliche Faktoren

Wen wir attraktiv finden, kann auch kulturelle und gesellschaftliche Gründe haben. Je nachdem, was gerade „angesagt“ ist oder was wir glauben, was gesellschaftlich mehr Anerkennung erfährt, kann uns unterbewusst beeinflussen.

Erfahre mehr darüber, warum wir bestimmte Menschen anziehend finden: Sexuelle Anziehung: Was entscheidet, zu wem ich mich hingezogen fühle?

Tipps, wie du dich von deinem Beuteschema löst

Damit du dich von deinem Beuteschema verabschieden kannst, musst du zuerst identifizieren, wie dieses genau aussieht. Wie ist dein Typ optisch und charakterlich? Welche Überschneidungen hast du in der Vergangenheit bei deinen Ex-Partner*innen wahrgenommen? Und vor allem welche Probleme und Streitthemen sind wiederholt in Partnerschaften oder bei der Partnersuche aufgetreten?

Sobald du ein Muster erkennst, kannst du dieses durchbrechen und so endlich offen für den*die richtige*n Partner*in sein. Dabei helfen dir auch die folgenden Tipps:

Weg vom Beuteschema: Sei authentisch

Um den*die Richtige*n anzuziehen, ist es wichtig, wie deine innere Einstellung ist und was du nach außen ausstrahlst. Versuche daher du selbst zu sein. Nur so kannst du auch eine*n Partner*in finden, der*die wirklich zu dir passt.

Nutze außerdem die Zeit als Single, um dich mit dir selbst zu beschäftigen. Mache dir keinen Druck beim Dating! Wenn du auch mit dir selbst glücklich sein kannst, dann ist die Chance größer, dass du nicht wieder auf dein Beuteschema reinfällst. Dann wirst du zulassen können, auch andere Menschen kennernzulernen.

Mehr dazu: Allein glücklich sein: Interview mit Jana Isabella Kaiser über „Mut zum Single-Sein“

Aus Fehlern lernen und Bedürfnisse erkennen

Warum sind deine früheren Beziehungen gescheitert? Wieso klappt das Dating nicht? Mache dir gleichzeitig bewusst, was dir wirklich wichtig in einer Beziehung ist und welche Eigenschaften dein*e zukünftige*r Partner*in mitbringen sollte.

Vielleicht stellst du dabei fest, dass dieses Bild stark von deinem bisherigen Beuteschema abweicht. Wichtig hierbei ist aber auch, lege dich im Vorfeld nicht zu stark fest. Sonst schaffst du es zwar, alte Muster aufzubrechen, rutschst aber direkt ins nächste Beuteschema.

Beuteschema loswerden: Sei offen!

Gehe bewusster und gleichzeitig spielerischer ans Dating heran. Nicht jedes Date muss auch in einer Beziehung enden. Lerne dein Gegenüber unvoreingenommen kennen. Vielleicht ergibt sich aus euren Treffen auch nur eine Freundschaft.

Vielleicht ist aber auch die große Liebe dabei. Das findest du nur heraus, wenn du offen bleibst, dir Zeit lässt und dir bewusst machst, wie eine glückliche Beziehung in deinen Augen wirklich aussieht.

Diese achtsame Art des Datings liegt voll im Trend. Zu Recht! Erfahre mehr über den Trend Slow Dating.

Artikelbild und Social Media: ti-ja/iStock