Beziehungsformen

Offene Beziehung vs. Polyamorie: Das ist der Unterschied!

Immer öfter ist die Rede von polyamoren Beziehungen. Aber was bedeutet das eigentlich? Und worin unterscheidet sich Polyamorie von einer offenen Beziehung?

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Monogam, polyamor, offen?! Bedürfnisse und Ansprüche an Beziehungen wandeln sich und so entwickeln sich auch Beziehungsmodelle stetig weiter. Damit eine Beziehung funktionieren kann, sollten die Grundbedürfnisse der Partner*innen ähnlich sein. Denn wer zu unterschiedliche Vorstellungen von einer Beziehung hat, wird nur schwer auf einen Nenner kommen.

Doch was genau bedeutet Polyamorie nun eigentlich? Oftmals wird es fälschlicherweise mit einer offenen Beziehung gleichgesetzt. Doch das ist so nicht richtig.

Polyamorie vs. Monogamie: So definiert sich eine polyamore Beziehung

In einer monogamen Beziehung entscheidet sich eine Person dazu, nur eine Person zu lieben und eine exklusive Beziehung mit dieser einen Person einzugehen. Wer polyamor lebt und liebt, ist offen dafür, mehrere Liebespartner*innen zu haben. Die romantische Liebe wird nicht auf eine Person beschränkt.

Polyamore Beziehungen sind vielfältig und in verschiedensten Konstellationen möglich. Im Interview verrät Fabian von Real.Polylife.Official mehr über polyamore Beziehungen.

Doch eine polyamore Beziehung ist nicht automatisch mit einer offenen Beziehung gleichzusetzen, wie es häufig irrtümlicherweise geschieht.

Begriffserklärung: Polyamorie vs. Polygamie

Poylamorie ist außerdem vom Begriff der Polygamie zu unterscheiden. Denn Polygamie bedeutet „Vielehe“. Eine Person führt eine Ehe oder eheähnliche Beziehungen mit mehreren Personen. Häufig hat dann nur eine Person mehrere Ehepartner*innen. (Quelle: Queer Lexikon)

Nicht verwechseln: Offene Beziehung & Polyamorie!

Ist die Rede von einer offenen Beziehung, dann haben sich die Beziehungspartner*innen darauf geeignet, dass sie ihre Liebe zwar exklusiv halten, aber offen dafür sind, sexuelle Beziehungen mit anderen Personen einzugehen.

Wenn eine Beziehung offen ist, sagt das also nicht unbedingt etwas darüber aus, ob die Partner*innen monogam oder polyamor leben. Denn offene Beziehungen sind in beiden Fällen möglich.

Eine monogame offene Beziehung beschreibt eine Beziehung, in der zwei Person, eine exklusive Liebesbeziehung zu zweit führen, aber offen dafür sind, Sex mit anderen zu haben. In einer polyamoren offenen Beziehung führen mehrere Menschen eine Liebesbeziehung und sind offen dafür, sexuelle Beziehungen mit anderen einzugehen.

Das ist aber nicht in jeder polyamoren Beziehung so. Nur weil ein Mensch grundsätzlich offen dafür ist, mehrere Menschen zu lieben und mit mehreren Menschen eine Beziehung einzugehen, heißt das nicht automatisch, dass die Person in einer Beziehung auch Sex mit anderen außerhalb der Beziehung möchte.

Poylamore Beziehungen können ebenso wie monogame Beziehungen geschlossen sein und sich auf die Personen in der Beziehung festlegen. Der Unterschied zur monogamen Beziehung liegt dann darin, dass die Beziehung mit mehr als einer Person stattfindet.

Also: monogam ist nicht gleich monogam und polyamor nicht gleich polyamor. Beziehungsformen sind komplex, genau so wie unsere persönlichen Bedürfnisse. Daher ist es wichtig, offen darüber zu kommunizieren und herauszufinden, ob die eigenen Bedürfnisse und Vorstellungen mit anderen Personen übereinstimmen.

Artikelbild und Social Media: roshinio/iStock