Helena Fürst: Verzweifelter Schrei nach Hilfe aus der Psychiatrie!
TV-Star Helena Fürst sitzt seit Tagen in der geschlossenen Psychiatrie. In einem Interview macht sie nun öffentlich, wie schlecht es ihr geht.
Helena Fürst (47) will raus aus der Psychiatrie, in der sie seit dem 24. Juni eingeschlossen ist. Die „Anwältin der Armen“ fühlt sich nicht nur zu Unrecht eingesperrt, sondern erhebt auch schwere Anschuldigungen gegen die Klinik, in der sie sitzt.
Helena Fürst: Hilferuf aus der Psychiatrie
Erst „Gnadenlos gerecht“, dann „Kämpferin aus Leidenschaft“ und jetzt unfreiwillig in der Psychiatrie: Helena Fürst macht gerade eine sehr schwere Zeit durch. Seit fast zwei Wochen sitzt die gebürtige Offenbacherin in einer geschlossenen Psychiatrie. Alle bisherigen Versuche, von dort entlassen zu werden, sind gescheitert. Per richterlichem Beschluss muss Helena Fürst noch bis zum 9. Juli in der Einrichtung bleiben.
Im Interview mit „RTL“ lässt die ehemalige Dschungelcamperin keinen Zweifel daran, wie mies es ihr geht. Sie sei „mehrfach geschlagen und misshandelt“ worden, berichtet Fürst. Auch habe man sie „ans Bett fixiert“ und ihr „zwanghaft Medikamente verabreicht“.
„Ich bin hier eingesperrt, schlimmer als in einem Gefängnis“, so ihr dramatisches Resümee.
Das sagt die Klinik zu den Vorwürfen
Auf Nachfrage geht der Pressesprecher der Klinik auf die Vorwürfe von Helena Fürst ein – zumindest von einem allgemeinen Standpunkt aus, schließlich stehen Ärztinnen und Ärzte grundsätzlich unter Schweigepflicht und dürfen keine Informationen zu den Behandlungen ihrer Patienten herausgeben.
„Unabhängig von einem konkreten Patientenfall können wir Ihnen Folgendes mitteilen: Wenn Patienten ohne Einwilligung zur psychiatrischen Behandlung eingewiesen werden, erfolgt das in aller Regel durch den behandelnden Notarzt und die hinzugezogene Polizei“, so der Klinik-Vertreter. „Die Entscheidung über eine Unterbringung gegen den Willen des Patienten erfolgt gemäß Psych-KHG (Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz) durch einen diensthabenden Richter.“
Warum ist Helena Fürst in der Psychiatrie?
Das Drama, das Helena Fürst in die Geschlossene brachte, nahm am 24. Juni seinen Lauf, als die Fürstin vom Dreh einer Reality-TV-Show nach Hause kam und entdeckte, dass in ihrem Mehrfamilienhaus die Telefonkabel gekappt worden waren. Der Streit mit Nachbarn über diesen Vorfall artete so krass aus, dass die Polizei gerufen werden musste. Nachdem Helena Fürst auf die Wache mitgenommen worden war, ordnete ein Amtsarzt die Zwangseinweisung in die Psychiatrie an.
„Das ist Freiheitsberaubung!“
Vier Tage nach ihrer Einweisung meldete sich Helena Fürst zum ersten Mal aus der Psychiatrie. Im Interview mit der „Bild“-Zeitung schäumte sie vor Wut: „Es gibt überhaupt keine rechtliche Grundlage, mich hier länger festzuhalten! Ich bin völlig gesund, das ist Freiheitsberaubung.“
Auch die Zustände in der Klinik seien menschenunwürdig, berichtete die Dschungelcamperin von 2016: „Mein Zimmer stinkt wie ein Klo, das 50 Jahre nicht geputzt wurde. Es riecht erbärmlich nach Urin, ich habe heute den ganzen Tag geputzt. Ich bin von oben bis unten schwarz und dreckig vom Putzen. Aber man lässt mich hier noch nicht mal duschen!“
Klinik unterstreicht „medizinische Hygienestandards“
Auch auf diese Vorwürfe reagiert die Klinik gegenüber „RTL“, ohne Helena Fürst namentlich zu erwähnen: „Wie sämtliche Klinikgebäude des Universitätsklinikums, werden die Räume der Klinik für Psychiatrie regelmäßig nach festgelegten medizinischen Hygienestandards gereinigt. Die Sauberkeit wird kontrolliert und dokumentiert. Dies ist auch in den letzten Tagen ohne Einschränkungen passiert.“
Foto: IMAGO / Lars Berg
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