Hot Toddy: Das schottische Geheim-Rezept für das heiße Wunder-Getränk!
Der Hot Toddy ist ein echter Wunder-Drink, wenn man den Geschichten glauben mag. Das Rezept und was dran ist, verraten wir dir.
Schon mal von Hot Toddy gehört? Klingt zunächst nach einem ulkigen Getränk, das ist es aber gar nicht. Ob der überaus leckere Cocktail - wie oft erzählt wird - gegen Erkältungen hilft und was den heißen Drink für kalte Tage ausmacht, verraten wir dir hier. Inklusive Rezept und Tipps für die Zubereitung.
Hot Toddy: Whisky-Drink mit Ruf Gesundheitseffekt?
Ein heißes Getränk, wenn die Erkältung im Anflug ist - das kennst du irgendwoher? Da liegst du nicht ganz falsch, denn in Deutschland oder Österreich wird oftmals warmes Bier empfohlen oder auch ein Schnaps, um den Infekt in Schach zu halten. Ein hierzulande bekanntes Rezept für Wasser mit Hochprozentigem ist der Grog. Dass der Hot Toddy Whisky enthalten soll, lässt daher schon auf den Ursprung dieser angeblichen Gesundheits-Kreation schließen: das Getränk ist vor allem in Schottland und Irland beliebt.
Der Grund dafür liegt auf der Hand: er schmeckt lecker, die Hitze wirkt als Antreiber für die Durchblutung und der Alkohol betäubt die Erkältungsanzeichen. Doch genau da wird es schwierig, denn sie verschwinden ja nicht einfach.
Abgesehen vom sicherlich leckeren Geschmack und zahlreichen gesunden Zutaten (die Zitrone enthält viel Vitamin C) ist der Hot Toddy deswegen keineswegs zu empfehlen, wenn du bemerkst, dass sich eine Krankheit anschleicht. Das liegt in erster Linie am Alkohol, denn der ist beim Kranksein kein guter Ratgeber. Der Grund ist, dass dein Körper sowieso schon genug zu tun hat, um dich wieder gesund zu bekommen und das Immunsystem läuft auf Hochtouren.
Wenn du in diesem Zustand dann noch vorsätzlich eine üppige Menge Whisky in Form eines Hot Toddy konsumierst, muss deine Leber das Zellgift zusätzlich abbauen und kann sich nicht auf deine Genesung konzentrieren. Von daher ist von einem Hot Toddy zur Bekämpfung eines Zipperleins eher abzuraten. Besser ist da eher das Rezept minus den Whisky oder einfach ein Tee.
Wie die Sache mit dem Bier übrigens funktioniert, erfährst du hier:
Hot Toddy: Wohlige Wärme an kalten Tagen
Wenn der Hot Toddy also bei Erkältungen nicht zu empfehlen ist, wie kam es dazu, dass er überhaupt als gesund gelten könnte? Die Wirkung wird vor allem den anderen Zutaten zugeschrieben, vor allem dem Honig und dem Zitronensaft. Im Grunde genommen handelt es sich bei dem Getränk um eine gepimpte Heiße Zitrone, die neben dem Whisky noch mit ein paar Gewürzen verfeinert wird. Das Getränk verbreitet eine wohlige Wärme in den grauen, dunklen, kalten, winterlichen Tagen.
An ganz normalen, kalten Abenden kannst du dir den Hot Toddy also ohne Scheu zubereiten, denn der schottisch-irische Wunder-Drink schmeckt hervorragend und lässt dein Gaumenherz höherschlagen - er ist die perfekte Alternative zum Glühwein, der in der kalten Jahreszeit ebenfalls sehr beliebt ist. Nur übertreiben solltest du es nicht, da Alkohol schnell abhängig macht.
Doch es kommt natürlich auf den Whisky an, wie genau dein Hot Toddy am Ende schmecken wird - und auf das Rezept. Der Name "Hot Toddy" soll von der Quelle Tod's Well in Edinburgh stammen.
Whisky hat jedoch viele Geschmacksrichtungen. Der Geschmack wird oft als rauchig oder torfig beschrieben, in unterschiedlichen Nuancen. Dazu kommen Einflüsse wie bspw. das Fass, in dem der Whisky bei der Lagerung gereift ist. Preislich kannst du dich bei dem schottischen Nationalgetränk weit aus dem Fenster lehnen - das Ende ist offen.
Letztlich musst du selbst herausfinden, welcher Whisky dir im Hot Toddy am besten schmeckt - oder ob du lieber etwas anderes verwendest, zum Beispiel Gin oder Rum.
Whisky aus Schottland ist - bis auf einige Marken wie Johnny Walker, Chivas Regal oder Dimple - meist Single Malt Whisky. Das heißt, dass der Scotch Whisky aus einer einzigen Brennerei ("Single") kommt und nur gemälzte Gerste, also Malz ("Malt"), zum Brennen verwendet wurde. Je nach Lage der Destillerie und der Zutaten ist der Geschmack etwas anders. Die einen schwören auf den Einfluss des Meeres bei den Islay-Whiskys, die anderen eher auf die Highland-Whiskys.
Irischer Whiskey ist dagegen meist kein Single Malt. Hier gibt es viele Marken, zum Beispiel Jameson, Bushmills, Lockes, Connemara und etliche mehr. Falls du lieber noch eine leichte Vanille-Note in deinem Getränk möchtest, solltest du besser zu amerikanischem Bourbon Whiskey greifen, wobei hier die Preisspanne von billig zu teuer alles umfasst.
Damit du deinen Hot Toddy aber auch endlich daheim im Glas in Ruhe genießen kannst, brauchst du natürlich das richtige Rezept. Am Ende solltest du die richtige Balance zwischen dem Whisky, der Zitrone und dem Honig finden.
Hot Toddy: Rezept für das schottische Wunder-Getränk
Für das Hot-Toddy-Rezept brauchst du im Grundrezept nicht viele Zutaten. Optional kannst du den heißen Cocktail ganz nach Gusto mit verschiedenen Gewürzen aufpeppen.
Diese Zutaten brauchst du:
40 ml Whisky nach Wahl
1/2 Zitrone (Schale und Saft)
1 EL Honig
125 ml heißes Wasser
Optionale Zutaten:
1/2 Zimtstange oder etwas Zimt
2 Nelken
etwas Anis
1 Prise Muskatnuss
diverse Obstscheiben
Und so funktioniert es:
Whisky, Honig, das heiße Wasser und ggf. Muskat in einem Glas verrühren.
Zitronenabrieb und Zitronensaft und zusammen mit den restlichen Gewürzen (optional) hinzugeben. Obstscheiben ins Getränk geben und nochmals abschmecken - ggf. nochmals mit der gewünschten Zutat ergänzen.
Direkt genießen. Vorsicht, heiß!
Artikelbild und Social Media: ivandzyuba/iStock