Ist Wasser mit Kohlensäure ungesund?
Die meisten von uns greifen nach wie vor zur Variante „mit Blubber“. Doch welche Wirkung haben die Bläschen auf unseren Körper?
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Kohlensäure prickelt angenehm auf der Zunge und macht Wasser erst so richtig erfrischend – das finden knapp 90 Prozent der Deutschen. Die anderen zehn Prozent empfinden das Prickeln als unangenehm und meiden Kohlensäure. Wie „Sprudel“ entsteht und was er in unserem Körper bewirkt.
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Das bewirken Magnesium und Kalzium
Meist wird die Kohlensäure im Mineralwasser in Vulkanregionen mit stark kohlendioxidhaltigem Gestein gewonnen. Dabei nimmt das Regenwasser das CO2-Gas auf seinem Weg durch die Gesteinsschichten der Erde auf und unterstützt es, Mineralstoffe aus diesen herauszulösen. Darum besitzt Mineralwasser mit natürlicher Kohlensäure in der Regel einen hohen Gehalt an gesunden Mineralstoffen.
Das enthaltene Kalzium etwa wirkt sich positiv auf unseren Knochenstoffwechsel aus, das Magnesium unterstützt die Funktion unserer Muskeln und Nervenverbindungen im Gehirn. Durch den Sprudeleffekt wird außerdem die Mundschleimhaut gut durchblutet, was Krankheitskeimen das Eindringen erschwert. Zudem gilt Kohlensäure seit jeher als natürliches Konservierungsmittel. Denn sie macht Getränke haltbar und verhindert, dass sich Keime nach dem Öffnen der Flasche darin ausbreiten.
Wasser mit Kohlensäure ungesund? Neue Studie überrascht Experten
Lange galt Kohlensäure auch als „Magenfüller“ – ein willkommener Effekt etwa bei Diäten. Doch Forscher der Unversität Halle-Wittenberg haben nun herausgefunden, dass Kohlensäure im Magen die Produktion des Hormons Ghrelin anregt. Dieses steuert u. a. unser Appetit-Zentrum im Gehirn. Wird also durch das CO2-Gas unser Magen geweitet und damit der Druck auf die entsprechenden Zellen der Magenwand erhöht, löst das die vermehrte Ausschüttung des Hunger-Hormons aus. Die Studie ergab eindeutig: Jene Teilnehmer, die Sprudel tranken, aßen anschließend mehr als die, die stilles Wasser tranken. Auch wer unter Blähungen, Völlegefühl oder Sodbrennen leidet, sollte lieber auf Kohlensäure verzichten.
Einer Übersäuerung des Körpers vorbeugen
Eine neue Studie legt nahe, dass der tägliche Konsum von Kohlensäure den Säure-Basen-Haushalt negativ beeinflussen kann. Mögliche Folgen sind Haarausfall, brüchige Nägel oder schmerzende Gelenke. Experten raten, den sogenannten pH-Wert zu prüfen. Er zeigt den Säuregrad des Körpers an. Die pH-Skala reicht von 0 bis 14 – wobei 0 den stärksten Säuregrad und 14 die höchste basische Reaktion bezeichnet. Der Normalwert liegt zwischen 5 und 7. Spezielle Selbsttests (ab 10 Euro in der Apotheke) ermitteln den pH-Wert im Urin.
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