Corona-Demonstrantin

Jana aus Kassel: Jetzt kommt die ganze Wahrheit ans Licht!

Eine "Querdenkerin" aus Kassel sorgt bei einer Corona-Demo für Aufsehen. Was wirklich dahinter steckt.

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Video: ShowHeroes

Ein Video von einer Querdenker-Demonstration in Hannover sorgt derzeit für hitzige Diskussionen. Der Clip, der unter anderem bei Twitter viral gegangen ist, zeigt eine junge Frau namens Jana, die sich in ihrer Rede mit der Widerstandskämpferin Sophie Scholl vergleicht.

Corona-Demonstration: Jana aus Kassel vergleicht sich mit Sophie Scholl

Die 22-Jährige steht auf einer Bühne und beginnt ihre Rede mit den Worten "Ich fühle mich wie Sophie Scholl, da ich seit Monaten aktiv im Widerstand bin, Reden halte, auf Demos gehe, Flyer verteile und auch seit gestern Versammlungen anmelde." Danach wird sie von einem vermeintlichen Ordner der Demonstration unterbrochen, der erklärt, dass er "für so einen Schwachsinn" keinen Ordner mache.

Jana aus Kassel: Jetzt spricht sogar Heiko Maas!

Die Szene hat im Netz hohe Wellen geschlagen. Unter anderem äußerte sich Außenminister Heiko Maas und merkte an, dass derartige Vergleiche "den Mut, den es brauchte, Haltung gegen Nazis zu zeigen" verhöhnen. Auch Promis wie Komiker Oliver Pocher kritisierten die Aussagen der Frau aus Kassel heftig.

Jana-aus-Kassel-Video: Das steckte hinter dem Eingreifen des Ordners

Über die Hintergründe des Vorfalls war bis jetzt noch nicht viel bekannt. Doch wie die "HNA" nun berichtet, handelte es sich bei dem Mann in dem Video nicht um einen Ordner, sondern um eine Person, die von der linken Szene eingeschleust wurde, um auf der Demonstration Unruhe zu stiften.

Auch die Annahme einiger, dass die Frau nach der Unterbrechung in Tränen ausbrach, weil sie ihren Fehler erkannte, stimmt nicht. Denn: Kurz nachdem die "Querdenkerin" die Bühne verließ, kehrte sie zurück, hielt erneut ihre Rede und verglich sie wieder mit Sophie Scholl.

Nicht der erste gefährliche Vergleich

Zwei Tage nach der Veröffentlichung des Videos sind bereits zahlreiche Memes und Witze unter dem Hashtag #janaauskassel entstanden. Während sich viele über die Studentin und ihre Rede lustig machen, zeigen andere aber auch auf, dass Jana nur ein Beispiel darstellt, wie die Demonstranten haarsträubende Argumente nutzen, um sich gegen die Corona-Maßnahmen zu positionieren.

So sorgte erst kürzlich ein anderes Video von einer Corona-Demonstration für Wirbel, in dem sich ein junges Mädchen mit Anne Frank verglich, weil es zu seinem elften Geburtstag aufgrund der Beschränkungen heimlich eine Party feiern musste. Aus der Politik kam kurz danach die Kritik, dass das Mädchen für krude Verschwörungstheorien instrumentalisiert worden sei.

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