Erster Monat

Januar-Sprüche: 15 Gedichte, Zitate & Reime für den Wintermonat

Mit dem ersten Monat beginnt das neue Jahr. Es ist kühl, aber schön - genauso wie unsere Januar-Sprüche.

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Die Dunkelheit, sie geht zu Ende, Doch wir kuscheln uns behände Weiter auf dem Sofa ein. Kissen schütteln, Buch zur Hand, Winter ist’s in diesem Land. Doch für mich ist auch das fein. Träum vom Sommer, schlafe aus, Muss nur selten aus dem Haus. Ja, so darf das Leben sein.
Foto: Collage von Wunderweib und iStock (Yuliia Kutsaieva)

Januar-Spruch - kurzes Gedicht: Daheim bleiben

Die Dunkelheit, sie geht zu Ende,

Doch wir kuscheln uns behände

Weiter auf dem Sofa ein.

Kissen schütteln, Buch zur Hand,

Winter ist’s in diesem Land.

Doch für mich ist auch das fein.

Träum vom Sommer, schlafe aus,

Muss nur selten aus dem Haus.

Ja, so darf das Leben sein.

Weit umher die Flocken trieben, Stille herrscht, soweit man blickt, Was noch hell und grün geblieben, Hat der Schneefall ganz erstickt.  Unter Aesten, dicht verbunden, Hat ein Obdach hier im Wald Eine Vögleinschar gefunden - Ach, es ist so rauh und kalt!  Hoffnungsreich, wenn auch beklommen, Schaun sie, wo die Sonne steht - Dorther muss der Frühling kommen, Der jed’ Winterleid verweht. Franz Xaver Seidl
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Januar-Gedicht von Franz Xaver Seidl

Weit umher die Flocken trieben,

Stille herrscht, soweit man blickt,

Was noch hell und grün geblieben,

Hat der Schneefall ganz erstickt.

Unter Aesten, dicht verbunden,

Hat ein Obdach hier im Wald

Eine Vögleinschar gefunden -

Ach, es ist so rauh und kalt!

Hoffnungsreich, wenn auch beklommen,

Schaun sie, wo die Sonne steht -

Dorther muss der Frühling kommen,

Der jed’ Winterleid verweht.

(Franz Xaver Seidl)

Der Kaffee dampft, das Feuer prasselt, Der Hund hat sich schön ausgestreckt. Doch fast hätt’s mir auch das vermasselt, Der Klimawandel mir nicht schmeckt.  So kalt ist’s nicht, dort vor der Tür, Nur grau und nass und regenreich. Wohin das alles denn noch führt? Der Januar ist nicht mehr reich,  An Schnee und auch nicht mehr an Kälte, Der Frühling kehrt schon früher ein. Ich wünschte nur, der Januar, Könnt’ wieder so wie früher sein.
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Januar-Gedicht: Klimawandel

Der Kaffee dampft, das Feuer prasselt,

Der Hund hat sich schön ausgestreckt.

Doch fast hätt’s mir auch das vermasselt,

Der Klimawandel mir nicht schmeckt.

So kalt ist’s nicht, dort vor der Tür,

Nur grau und nass und regenreich.

Wohin das alles denn noch führt?

Der Januar ist nicht mehr reich,

An Schnee und auch nicht mehr an Kälte,

Der Frühling kehrt schon früher ein.

Ich wünschte nur, der Januar,

Könnt’ wieder so wie früher sein.

Ist der Januar hell und weiß, wird der Sommer sicher heiß. Bauernregel
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Januar-Spruch: Bauernregel

Ist der Januar hell und weiß,

wird der Sommer sicher heiß.

(Bauernregel)

Das alte Jahr hats schlau gemacht, Fort ists bei Nebel und bei Nacht. Zum großen Glück für fern und nah, War auf der Stell ein andres da. Johann Peter Hebel
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Januar-Spruch: Kurzes Gedicht von Johann Peter Hebel

Das alte Jahr hat's schlau gemacht,

Fort ist's bei Nebel und bei Nacht.

Zum großen Glück für fern und nah,

War auf der Stell ein andres da.

(Johann Peter Hebel)

Wenn ein Jahr nicht leer verlaufen soll, muss man beizeiten anfangen. Johann Wolfgang von Goethe
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Januar-Zitat von Goethe

Wenn ein Jahr nicht leer verlaufen soll,

muss man beizeiten anfangen.

(Johann Wolfgang von Goethe)

Ohne die Kälte und Trostlosigkeit des Winters gäbe es die Wärme und die Pracht des Frühlings nicht. Laozi
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Spruch im Januar: Weisheit von Laozi

Ohne die Kälte und Trostlosigkeit des Winters gäbe es die Wärme und die Pracht des Frühlings nicht.

(Laozi)

Am Polarkreis ist es kalt, Minus 20 Grad sind’s bald. Doch in Deutschland schneit’s nur Flöckchen, Wachsen fröhlich die Schneeglöckchen. Nur in den Bergen liegt der Schnee, Und da nur ab und zu - oje. Was willst du tun, was sollst du machen? Es ist zum Weinen, nicht zum Lachen.
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Spruch im Januar: Trauriger Winterreim

Am Polarkreis ist es kalt,

Minus 20 Grad sind’s bald.

Doch in Deutschland schneit’s nur Flöckchen,

Wachsen fröhlich die Schneeglöckchen.

Nur in den Bergen liegt der Schnee,

Und da nur ab und zu - oje.

Was willst du tun, was sollst du machen?

Es ist zum Weinen, nicht zum Lachen.

An Halloween gibt’s Hexen, Geister, Und im November ist es nass, An Weihnachten den Weihnachtsmeister, Und dann im neuen Jahr gibt’s was?  Den Januar, das neue Jahr. Mit ihm fängt alles wieder an. Alles wird neu, nichts wie es war, Damit es anders werden kann.
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Kurzes Januargedicht: Lustiger Jahresbeginn

An Halloween gibt’s Hexen, Geister,

Und im November ist es nass,

An Weihnachten den Weihnachtsmeister,

Und dann im neuen Jahr gibt’s was?

Den Januar, das neue Jahr.

Mit ihm fängt alles wieder an.

Alles wird neu, nichts wie es war,

Damit es anders werden kann.

Keine Blumen blühn; Nur das Wintergrün Blickt durch Silberhüllen; Nur das Fenster füllen Blümchen, roth und weiss, Aufgeblüht aus Eis.  Ach! kein Vogelsang Tönt mit frohem Klang; Nur die Winterweise Jener kleinen Meise, Die am Fenster schwirrt, Und um Futter girrt.  Minne flieht den Hain, Wo die Vögelein Sonst im grünen Schatten Ihre Nester hatten; Minne flieht den Hain, Kehrt ins Zimmer ein. Ludwig Hölty
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Januar-Spruch: Winterlied von Ludwig Hölty

Keine Blumen blühn;

Nur das Wintergrün

Blickt durch Silberhüllen;

Nur das Fenster füllen

Blümchen, roth und weiss,

Aufgeblüht aus Eis.

Ach! kein Vogelsang

Tönt mit frohem Klang;

Nur die Winterweise

Jener kleinen Meise,

Die am Fenster schwirrt,

Und um Futter girrt.

Minne flieht den Hain,

Wo die Vögelein

Sonst im grünen Schatten

Ihre Nester hatten;

Minne flieht den Hain,

Kehrt ins Zimmer ein.

(Ludwig Hölty)

Zwischen Können und Tun liegt ein großes Meer Und auf seinem Grunde die gescheiterte Willenskraft. Marie von Ebner-Eschenbach
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Spruch im Januar: Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach

Zwischen Können und Tun liegt ein großes Meer

Und auf seinem Grunde die gescheiterte Willenskraft.

(Marie von Ebner-Eschenbach)

Nicht ist so weit entfernt wie der Weg vom guten Vorsatz zur guten Tat. Norwegisches Sprichwort
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Januar: Sprichwort aus Norwegen

Nicht ist so weit entfernt wie der Weg vom guten Vorsatz zur guten Tat.

(Norwegisches Sprichwort)

Der Nebel zieht still übers Eis, Ganz leis’ hört man es knacken. Deswegen ganz genau ich weiß, Ich bleib’ heut drin zum Backen.  Denn Kuchen schmeckt im Januar, Genauso gut wie immer. Denn ist es auch ein neues Jahr, Wird der Geschmack nicht schlimmer.
Foto: Collage von Wunderweib und iStock (Marina Borodacheva, Nataliia Nesterenko)

Januar-Spruch: Gedicht von Eis & Kuchen

Der Nebel zieht still übers Eis,

Ganz leis’ hört man es knacken.

Deswegen ganz genau ich weiß,

Ich bleib’ heut drin zum Backen.

Denn Kuchen schmeckt im Januar,

Genauso gut wie immer.

Denn ist es auch ein neues Jahr,

Wird der Geschmack nicht schlimmer.

Das eine Jahr ist nicht des anderen Bruder. Samisches Sprichwort
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Samisches Januar-Sprichwort zum neuen Jahr

Das eine Jahr ist nicht des anderen Bruder.

(Samisches Sprichwort)

Januar, der Wintermonat, zeigt sein eisiges Gesicht, Doch er bleibt dabei recht freundlich, Damit du niemals vergisst, Leuchtet’s nächtens auch noch bläulich, Kehrt der Frühling bald zurück. Und dahinter wartet auch schon, Sehnsuchtsvoll das Sommerglück.
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Januar-Gedicht: Sommerglück

Januar, der Wintermonat, zeigt sein eisiges Gesicht,

Doch er bleibt dabei recht freundlich,

Damit du niemals vergisst,

Leuchtet’s nächtens auch noch bläulich,

Kehrt der Frühling bald zurück.

Und dahinter wartet auch schon,

Sehnsuchtsvoll das Sommerglück.

Der Januar ist und bleibt vor allem eines: der erste Monat des Jahres. Für viele ist er mit Neubeginn verbunden, obgleich die kalte Jahreszeit uns fester im Griff hat als sonst wann im Jahr. Tatsächlich ist der Jahresbeginn zugleich der kälteste Monat des Jahres in Deutschland - außer auf Helgoland, denn auf der Insel müssen die Menschen bis zum Februar warten.

Doch ganz egal, wie kalt es ist - Kälte und Neubeginn spiegeln sich in den Januar-Sprüchen, -Gedichten und -Zitaten wider. Wir haben die schönsten in unserer Bildergalerie gesammelt.

Januar-Sprüche: Gedichte & Zitate über Neubeginn und Kälte

Der Januar ist geprägt von Kälte, oft - aber immer seltener - mit Schnee, aber je nach Region mit viel Regen, Nebel und grauen Tagen. Die Blätter sind jetzt gänzlich von den Bäumen gefallen und alles wirkt trist, doch wenn wir genauer hinschauen, kann es nach einigen warmen Tagen sogar schon erste Frühlingsboten geben, für die Wintersprüche nicht mehr passen. Da müssen gegebenenfalls die Frühlingssprüche her.

Der Name Januar geht auf das Wort mensis lanuarius aus dem klassischen Latein zurück. In südlichen Teilen des deutschen Sprachraums - so auch offiziell in Österreich - ist die Bezeichnung Jänner für den Januar üblich, was wiederum vom spätlateinischen Wort lenuarius stammt. Der Name geht in beiden Fällen auf den römischen Gott des Anfangs und Endes, Janus, zurück, der Zweigesichtige. Wer sich noch an den Deutschunterricht erinnert, da kam in der Literaturanalyse das Wort "janusköpfig" vor für eine Person mit zwei Gesichtern.

Andere Namen des Januars sind Jenner, Hartung, Hartmonat/-mond, Eismonat/-mond, Lassmonat, Wolfsmonat oder Wintermonat. In Finnland heißt der Monat Tammikuu, was übersetzt modern Eichenmonat heißt, gemeint ist damit aber der Kern oder das Herz von allem. In diesem kalten und dunklen Monat - in dem es zwar schon wieder heller wird - konzentrieren wir uns auf das Innerste.

Spannende Funfacts:

Der Januar

  • beginnt immer am selben Wochentag wie der Mai im vorherigen Jahr

  • beginnt in normalen Jahren immer am selben Wochentag wie der Oktober

  • beginnt in Schaltjahren immer am selben Wochentag wie April und Juni

Januar-Gedichte & -Zitate: Neubeginn - teils auch mit Feiertagen

Die große Feiertagssaison, auf die wir uns mit Dezember-Sprüchen, Nikolaussprüchen, Sprüchen zu Weihnachten und Silvestersprüchen vorbereitet haben, ist jetzt vorbei - außer in der orthodoxen Kirche, die Weihnachten erst am 7. Januar begeht. Doch auch sonst ist der Januar kein feiertagsfreier Monat in Deutschland - und zumindest für ein paar Bundesländer sogar arbeitsfrei am 6. Januar, dem Dreikönigstag. Ebenso ist an diesem Tag in Österreich frei, wie auch in in einigen Kantonen in der Schweiz. Dort ist in manchen Kantonen auch am 2. Januar, dem Berchtoldstag, arbeitsfrei.

Diese Tage bieten sich also an, sich einfach nochmal aufs Sofa zu hauen oder nach draußen in den Schnee zu hüpfen, sofern es welchen gibt. Das Leben besteht schließlich nicht nur aus Arbeit. Auch außerhalb Deutschlands wird viel gefeiert, so zum Beispiel das chinesische Neujahrsfest Chunjie, den wichtigsten traditionellen Feiertag im Reich der Mitte. Dieser fällt auf den ersten Neumond zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar. In den USA hingegen ist der dritte Montag des Jahres als Martin Luther King Day ein offizieller Feiertag. Daneben gibt es viele Nationalfeiertage, die im Januar begangen werden, unter anderem in Australien und Indien.

Ein jüdischer Feiertag, der in den Januar oder Februar fallen kann, ist Tu biSchevat, das Neujahrsfest der Bäume. Islamische Feiertage wandern durchs Jahr und haben kein festes Datum.

Januar-Sprüche für WhatsApp, Facebook, Signal & Co.

So verschieden, wie die Feste sind, so verschieden sind auch die Gedichte im Januar, ebenso die Januar-Zitate. Das haben wir auch bei unserer Auswahl beachtet.

Ob du dir die Sprüche auf eine Karte schreibst, ausdruckst oder die Januar-Sprüche per WhatsApp, Facebook-Messenger oder via Signal versendest, ist ganz egal. Hauptsache ist, dass du dich daran erfreuen kannst - oder die Person, an die sie gerichtet sind. Dafür findest du längere Januar-Gedichte, aber auch kurze Januar-Sprüche, die lustig oder nachdenklich sind. Lass dich einfach inspirieren und klick dich oben durch unsere Bildergalerie!

Nochmal die schönsten Januar-Sprüche und -Reime rekapitulieren lassen? Das geht im Video:

Video Platzhalter
Video: Glutamat