Köpfchen geben: Das steckt hinter dem süßen Katzenverhalten
Unsere Katzen verhalten sich manchmal schon ziemlich mysteriös. Köpfchen geben gehört aber definitiv zu den süßeren kätzischen Eigenarten. Deine Fellnase möchte dir damit nämlich etwas ganz Besonderes sagen.
Sie verlangen stets nach Futter, ignorieren ihre teuren Katzenspielzeuge und Kratzbäume und treiben uns damit regelmäßig in den Wahnsinn. Und dennoch schenken wir ihnen tagtäglich bedingungslos unsere Liebe und sie geben sie uns in Form von Kuscheleinheiten zurück. Ein besonders liebevolles Katzenverhalten ist nämlich das Köpfchen geben oder Anstupsen. Denn damit vermittelt dir dein Stubentiger eine wunderschöne Botschaft.
Köpfchen geben: Darum stupst dich deine Fellnase wirklich an
Die Freude darf groß sein, denn wenn deine Katze dich anstupst oder Köpfchen gibt, möchte sie dir und ihrem Umfeld mit diesem Verhalten vermitteln, dass sie dich liebt und du ihr gehörst. Ja, richtig gehört. Du bist ihr ganz persönlicher Dosenöffner, ihr Lieblingsmensch, ihr Eigentum. Dich möchte sie bloß nicht mit irgendjemanden teilen. Deshalb schmiegt sie sich mit ihrem Köpfchen an dich und markiert dich dabei gleichzeitig. Katzen produzieren nämlich an gewissen Stellen Pheromone. Diese Pheromone sind Botenstoffe, die Katzen nutzen, um untereinander zu kommunizieren.
Für den Menschen sind Pheromone unsichtbar und nicht wahrnehmbar. Katzen dagegen hinterlassen mit ihnen ihre ganz persönliche Duftnote und vermitteln so anderen Artgenossen, was ihnen gehört. Pheromone werden in diversen Körperdrüsen an Wangen, Kinn, Lippen, Pfoten oder dem Hinterteil produziert und können durch Reibung übertragen werden. Jede Katze hat übrigens ihren ganz persönlichen Pheromon-Cocktail, der so individuell wie der Fingerabdruck eines Menschens ist. So können Katzen perfekt ihr eigenes Reich und ihren Lieblingsmenschen markieren. Die Botschaft ist glasklar: "Pfoten weg, der gehört mir!".
Deine Katze miaut, wenn sie dich sieht? Das ist der Grund dafür!
Doch so intelligent wie Katzen nun mal sind, haben sie schnell gelernt, dass wir Menschen einfach unheimlich entzückt darauf reagieren, wenn sie sich an uns schmusen. Die gerissenen Stubentiger nutzen das Köpfchen geben daher auch gerne mal zu ihrem eigenen Vorteil und fordern damit einfach mehr Aufmerksamkeit ein. Sie wollen bespaßt, gestreichelt oder schlichtweg gefüttert werden. Von daher kann dieses Katzenverhalten manchmal auch einfach nur ein Schrei nach Aufmerksamkeit sein.
Deine Katze verhält sich nicht so? Keine Sorge, sie liebt dich bestimmt trotzdem. Genauso wie beim Menschen, zeigt auch nicht jede Katze ihre Zuneigung auf die selbe Weise.
Katzenverhalten: Köpfchengeben unter Artgenossen
Das gleiche Katzenverhalten findet sich natürlich auch unter Artgenossen wieder. Katzen, die sich gegenseitig anstupsen oder Köpfchen geben begrüßen sich freundlich. Durch den Körperkontakt tauschen sie Pheromone aus und kommunizieren auf Stille weise. Durch das Beschnuppern und identifizieren der unterschiedlichen Pheromone, können Katzen ermitteln, wo sich ihr gegenüber bereits rumgetrieben hat und in welcher Gefühlslage sie sich befinden.
Schmiegen sich Katzen aneinander, kuscheln zusammen oder putzen sich gegenseitig? Super. Das ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass sie sich untereinander wohlfühlen, da sie sich gegenseitig markieren.
Wer zwei fremde Katzen zusammenführen will, kann übrigens auf künstlich hergestellte Pheromone zurückgreifen, die als Spray oder Stecker erhältlich sind. Das Wohlfühl-Pheromon sorgt dafür, dass sich eine Katze schneller an eine neue Umgebung anpassen kann, während mit dem Sozial-Pheromon Katzen einfacher vergesellschaftet werden können. Zudem sind diese Duftstoff-Sprays gerade für stressige Situationen wie Autofahrten zum Tierarzt geeignet, da sie den Katzen ein wohliges, beruhigendes Gefühl vermitteln.
Katzenverhalten: Deshalb reibt sich deine Katze an Gegenständen
Auch vor der Wohnung, Wänden, Gegenständen und Möbelstücken machen Katzen nicht Halt, wenn sie ihr Revier markieren wollen. Das ist nun Mal ihr Reich, wir sind nur ihre Untertanen. Durch das Reiben hinterlassen sie ihre persönliche Duftnote und markieren somit einen Kratzbaum oder den beliebten Pappkarton als ihren Lieblingsplatz.
Katzen in Kartons: Deshalb liebt dein Stubentiger enge Boxen
Dieses Katzenverhalten ist stets ein positiver Ausdruck und zeigt dir, wie unheimlich wohl sich deine Samtpfote in ihrer Umgebung und deiner Nähe fühlt. Sie liebt ihren menschlichen Dosenöffner einfach.
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