Kerzendocht selber machen: Mit Zwirbeln oder Flechten ans Ziel
Wenn es dunkel ist, haben wir gerne Licht – egal in welcher Jahreszeit. Du musst nicht unbedingt Kerzen kaufen, sondern kannst einfach ein wenig basteln. Ohne Docht geht es aber nicht, doch du kannst den Kerzendocht leicht selber machen.
Jeder von uns mag es, wenn eine Kerze angezündet wird. Ihr warmes Licht und eine (hoffentlich) ruhige Flamme geben uns Ruhe und verwandeln jeden noch so schnöden Raum in einen romantischen Tempel. Damit das Gefühl noch besser wird, verraten wir dir, wie du den Kerzendocht selber machen kannst.
Kerzendocht selber machen: Zwei Methoden
Um einen Kerzendocht zu flechten, brauchst du nicht sehr viel. Du benötigst lediglich drei etwas dickere Baumwollfäden und altes Kerzenwachs von abgebrannten Kerzen, um zum selbstgemachten Kerzendocht zu gelangen.
Als zusätzliche Utensilien brauchst du nun nur noch
- Schere
- Pinsel/Stift
- großen Topf mit Wasser
- kleinen alten Topf
- etwas Zeitungspapier.
Zusätzlich ist eine zweite Person oder eine Türklinke in der Nähe notwendig, um deinen Kerzendocht selber zu machen.
Den Docht selbst kannst du mit zwei verschiedenen Techniken herstellen. Zum einen gibt es da die Möglichkeit, den Docht aus Baumwollfäden zu zwirbeln, zum anderen kannst du ihn aber auch flechten. Welche der beiden Methoden du auswählst, ist deine Entscheidung – es funktionieren beide.
Kerzendocht selber machen: Die Zwirbel-Methode
Die Zwirbel-Methode ist ganz einfach und eignet sich für einen dicken Kerzendocht. Dazu brauchst du lediglich drei Baumwollfäden, die du am Ende zusammenbindest. Dann machst du sie an einer Türklinke fest oder jemand hält die anderen (dann zusammengebundenen) Enden fest.
Nun nimmst du einen Stift oder Pinsel zur Hilfe und steckst ihn in die Schlaufe, wo die Fäden zusammenlaufen. Dann drehst du diesen einfach und verzwirbelst die Fäden miteinander. Du solltest darauf achten, dass die Fäden nicht zu fest verzwirbelt sind, damit sie später genügend Wachs aufsaugen können.
Jetzt ist der Faden nur noch halb so lang. Die Enden legst du nun aneinander und knotest sie nochmals zusammen, damit die Kordel nicht wieder aufgehen kann.
Kerzendocht selber machen: Die Flecht-Methode
Die Flecht-Methode ist auch nicht besonders schwer. Dazu knotest du die Fäden an einem Ende zusammen und bindest sie anschließend an der Türklinke fest. Alternativ kann auch eine zweite Person die zusammengeknoteten Enden der Enden halten.
Anschließend musst du nur noch einen Zopf flechten, soll heißen: Abwechselnd den rechten und den linken Faden über den in der Mitte legen und den so entstandenen Baumwollzopf zuknoten.
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Kerzendocht: Altes Wachs wiederverwenden
Im nächsten Schritt erhitzt du nun das Wasser. In dieses Wasserbad kannst du den alten kleinen Topf stellen. In dem kannst du dann dein altes Kerzenwachs schmelzen.
Ist das Wachs flüssig, kannst du deinen selbstgemachten Docht hineintauchen. Er sollte für mindestens 30 Sekunden im Wachs bleiben. Diesen Vorgang kannst du bei Bedarf auch ein paar Mal wiederholen, damit auch wirklich genügend Wachs an deinem Docht haftet.
Den gewachsten Kerzendocht hängst du nun ganz einfach auf, damit das Wachs trocknen kann. Dabei sollte dein Docht möglichst gerade herunterhängen. Darunter legst du das Zeitungspapier, da das flüssige Wachs noch etwas tropfen könnte.
Damit hast du die ganze Prozedur auch schon überstanden – der Docht ist fertig und bereit, in eine selbstgemachte Kerze zu kommen.
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