Langer Hohlhandmuskel: Das bedeutet er!
Nur noch 80 bis 90 Prozent alles Menschen haben einen langen Hohlhandmuskel (musculus palmaris longus). Bei den restlichen 10 bis 20 Prozent ist er bereits "ausgestorben."
Wo liegt der lange Hohlhandmuskel?
Der lange Hohlhandmuskel befindet sich auf der Beugeseite des Unterarms. Auf der Oberfläche gelegen, ist er an der Beugung des Handgelenks beteiligt. Vor allem Primaten, wie Affen, Lemuren und Menschen, haben ihn. Haustiere, wie etwa Hunde, Katzen oder Pferde. haben ihn nicht - und vermutlich auch nie gehabt.
Wofür ist der lange Hohlhandmuskel wichtig?
Säugetiere, die viel klettern und auf allen Vieren gehen, verfüg(t)en über den langen Hohlhandmuskel. Er stärkt(e) die Hände und Arme und unterstützt(e) sie beim Klettern und bei der Fortbewegung.
Im Laufe der Evolution, gerät er vor allem bei den Menschen in Vergessenheit - er verliert seine Funktion. Zu selten klettern wir wohl noch auf Bäume, schwingen uns von Ast zu Ast oder benötigen unsere Arme, um voran zu kommen.
Woher weiß ich, ob ich ihn noch habe?
Entweder, indem du die Faust ballst und die Hand vor- und zurück bewegst.
Oder noch einfacher: Indem dein Daumen die Kuppe deines kleinen Fingers berührt, wie hier zu sehen:
Was, wenn man ihn nicht hat?
Menschen, die nicht (mehr) über den langen Hohlhandmuskel verfügen, haben immer noch den kurzen Hohlhandmuskel, also den musculus palmaris brevis. Dieser Muskel ist etwas bekannter, da ihn wirklich jeder Mensch hat. Ihn kennt man auch unter dem Namen "Hohlhandsehne."
Übrigens: Wer die lange Variante nicht hat, heißt es nicht zwangsläufig, dass er weniger gut greifen kann, als jemand mit Lang-Version.
Warum stirbt der kurze Hohlhandmuskel nicht auch aus?
Der kurze Hohlhandmuskel erfüllt vor allem eine Schutzfunktion. So schützt er die unter ihm liegenden Nerven, Sehnen und Blutgefäße, wie etwa die lebenswichtigen Hauptadern.
(ww7)