Makrobiotische Ernährung: Wie die Ernährungsform funktioniert und was sie bringen soll
Bei der makrobiotischen Ernährung geht es nicht etwa nur darum, Gewicht zu verlieren. Hinter der Ernährungsform verbirgt sich noch mehr.
Als Vertreter der makrobiotischen Lehre ist vor allem der japanische Philosoph Georges Ohsawa bekannt. Er schrieb nicht nur mehrere Bücher über die makrobiotische Ernährung, sondern folgte ihren Prinzipien auch selbst und entwickelte die ursprünglich aus dem Orient stammende Lehre weiter.
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Was versteht man unter der makrobiotischen Ernährung?
Nach dem Prinzip der Makrobiotik werden alle Lebensmittel in die drei Kategorien Yin, Yang und neutral eingeordnet. Ziel ist es, dass Yin und Yang und damit auch die Ernährung ausgeglichen sind. Gut zu wissen: Lebensmittel sind nicht zwangsläufig auf das eine oder das andere festgelegt. Durch verschiedene Zubereitungsarten kann ein Nahrungsmittel, das zuerst eher in die Yin-Kategorie gehörte, in die Yang-Kategorie rutschen.
Erlaubt sind nach der Ansicht von Ohsawa vollwertiges Getreide, frisches und regionales Gemüse, Bohnen, Nüsse und Samen, Algen und regionales Obst. Letzteres allerdings nur in geringen Mengen und am besten in Form von Trockenfrüchten oder Kompott.
Außerdem gehört zu der makrobiotischen Ernährungsweise, dass auf Zucker (Süßstoffe und Honig eingeschlossen), Alkohol, Milchprodukte sowie Fertiggerichte verzichtet wird. Kartoffeln, Aubergine und Tomaten stehen ebenfalls nicht auf dem Speiseplan. Die Diät sieht zusätzlich vor, dass nur wenig Flüssigkeit zu sich genommen wird.
Ohsawa entwickelte für die makrobiotische Ernährung einen 10-Stufen-Plan. Man beginnt in diesem Fall mit Stufe 7 und arbeitet sich dann nach und nach zur Stufe -3 vor. Zu Beginn soll nur Getreide gegessen werden, je weiter der Ernährungsplan voranschreitet, umso mehr Lebensmittel werden in den Speiseplan integriert.
Es gibt jedoch eine weitere Variante der makrobiotischen Ernährung, die von dem Ernährungswissenschaftler Michio Kushi entwickelt wurde. Diese ist weniger streng als die makrobiotische Ernährung nach Georges Ohsawa. Die sogenannte Kushi-Diät verzichtet unter anderem auf den zehnstufigen Ernährungsplan. Die Ernährungsweise ist allerdings auch überwiegend pflanzlich.
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Welche Lebensmittel sind erlaubt und welche verboten?
Zu den Lebensmitteln, die der Variante von Kushi folgend gegessen werden dürfen, zählen vor allem Obst, vollwertiges Getreide wie Hirse, Roggen, brauner Reis und Quinoa, Hülsenfrüchte, Gemüse, Nüsse, Algen, Tofu. Zusätzlich ist eine Portion Fisch in der Woche erlaubt.
Reis gilt in der makrobiotischen Ernährungslehre als das optimales Nahrungsmittel, da er ausgeglichene Anteile der Yin- und Yang-Energien hat. Getreide kommt diesem ausbalancierten Verhältnis sehr nahe und ist daher die Grundkomponente der Ernährungsweise.
Im Gegensatz dazu sind Fleisch, Eier, Milchprodukte, Kuchen und Süßes sowie Snacks wie Chips und Co. verboten. Auch Lebensmittel aus Weißmehl sowie Alkohol gehören nicht auf den Speiseplan, wenn man sich makrobiotisch ernährt. Einfacher ist es, nicht alle verbotenen Lebensmittel auf einmal zu streichen, sondern sie Schritt für Schritt gegen die erlaubten auszutauschen.
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Was soll die makrobiotische Ernährung bewirken?
Ziel der makrobiotischen Ernährung ist grundsätzlich, seinen Körper in Einklang zu bringen. Durch die ausgewogene Ernährung soll es einfacher sein, mit stressigen Situationen umzugehen, gesund zu bleiben und verschiedenen Krankheiten vorzubeugen.
Außerdem ist es möglich, mit der Ernährungsform abzunehmen. Dies sollte aber nicht verwundern, da auf so viele Lebensmittel verzichtet wird, die sonst das Gewicht schnell in die Höhe treiben.
Warum man bei einer makrobiotischen Diät vorsichtig sein sollte
Die Variante von Kushi ist zwar nicht so streng wie die makrobiotische Ernährung nach Ohsawa, dennoch muss in jedem Fall darauf geachtet werden, dass man genügend Nährstoffe zu sich nimmt. Gerade wenn man seine Ernährung dauerhaft umstellen möchte, ist es wichtig, insbesondere die Versorgung mit Nährstoffen wie Kalium, Eisen und auch den unterschiedlichen Vitaminen muss im Auge behalten werden.
Darum ist diese einschränkende Ernährungsform auch nicht für Schwangere, Stillende oder Kinder geeignet.
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