Neue Gesetze und Änderungen im Oktober 2021: Das ändert sich für dich
Neue Gesetze und Änderungen im Oktober 2021 gibt es wieder viele. Wir haben für dich den Überblick, was sich für dein Leben ändert – und das ist nicht gerade wenig.
- Neues Gesetz im Oktober 2021: Corona-Tests werden kostenpflichtig, außer…
- Änderung im Oktober 2021: IKEA nimmt beliebtes Produkt aus dem Sortiment
- Verträge werden fairer
- Neues Gesetz im Oktober 2021: Stalker werden härter bestraft
- Windows 11 kommt auf den Markt
- Änderung im Oktober 2021: Microsoft-Passwort entfällt
- Neues Gesetz im Oktober 2021: Tankstellen müssen Preisvergleich anzeigen
- Betreiber krimineller Webseiten können bestraft werden
Die neuen Gesetze und Änderungen im Oktober 2021 sind vielfältig wie das Leben – es gibt wirklich viele Lebensbereiche, in denen dir eine Umstellung bevorsteht. Was sich alles ändert, verraten wir dir in unserem Überblick.
Neues Gesetz im Oktober 2021: Corona-Tests werden kostenpflichtig, außer…
Bislang war es eine ziemlich einfache Geschichte mit der 3G-Regelung. Wer nicht geimpft oder genesen war, der hat einen kostenlosen Test an einer Schnelltest-Station gemacht und war dann zugangsberechtigt für Bereiche wie Krankenhäuser, Pflegeheime oder den Innenbereich vom Restaurant, im Kino oder Fitnessstudio.
Aber auch Geimpfte, die auf Nummer Sicher gehen wollten, konnten einfach und unkompliziert einen solchen Test machen. Beim Einkaufen kurz nebenan den Test machen und schon ist der Abend mit Freunden eine sichere Sache.
Doch ein neues Gesetz im Oktober 2021 wird diese Praxis für die meisten ungeimpften Personengruppen ändern – die Antigen-Schnelltests („kostenloser Bürgertest“) werden ab 11. Oktober kostenpflichtig. Wie hoch die Kosten werden, bleibt abzuwarten, aber die Preise werden sicherlich nicht niedrig sein – im Moment liegt die Vergütung durch den Bund bei 11,50 Euro. Schätzungen für Preise liegen bei 15 bis 20 Euro für einen Antigen-Schnelltest und rund 80 bis 120 Euro für einen PCR-Test, wie verschiedene Testcenter-Betreiber dem BR verraten haben.
Zudem werden viele Teststellen schließen, da sich der Betrieb nicht mehr rechnet – Geimpfte und Genesene, die sichergehen wollen, können schließlich auch daheim einen Schnelltest machen. Der ist zwar nicht so sicher wie an der Teststation, aber besser als nichts.
Diese Personengruppen können sich weiterhin kostenlos testen lassen:
Schwangere
Kinder von 12-17 Jahren
Menschen, für die eine Impfung aus gesundheitlichen Gründen nicht infrage kommt
Personen, die Orte mit vielen Risikopatienten besuchen (z.B. das Altersheim)
Personen mit Corona-Symptomen
Änderung im Oktober 2021: IKEA nimmt beliebtes Produkt aus dem Sortiment
Aus für ein beliebtes Produkt bei IKEA – und das aber mit langfristiger Ankündigung. Schon letztes Jahr wurde das Aus für ein Produkt bekanntgegeben, das sicher auch du schon einmal bei IKEA gekauft hast.
Das schwedische Möbelhaus verzichtet ab Ende Oktober 2021 auf die beliebten Alkali-Batterien und möchte dann nur noch wiederaufladbare Batterien verkaufen. Mit Wegwerf-Batterien ist dann Schluss. Die gibt es schließlich schon lange – einfach ins Ladegerät und schon kannst du sie wieder einsetzen. Der Grund für die Maßnahme liegt auf der Hand – es ist nachhaltiger und ressourcenschonend.
Verträge werden fairer
Ab 1. Oktober werden deine Verträge endlich fairer – durch das Gesetz für faire Verbraucherverträge. Zumindest tritt dann Teil 1 in Kraft.
Folgende Bereiche werden laut Stiftung Warentest nun schon für dich verbessert:
Abtretung von Geldansprüchen: Es darf in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) nicht mehr die Abtretung von Geldansprüchen ausgeschlossen werden. So kannst du nun bspw. auf Rückzahlung von Geld bei Flugverspätungen mit Rechtshilfe klagen und dein Geld zurückfordern, statt einen Gutschein zu bekommen.
Strom- und Gasverträge können in Zukunft nicht mehr per Telefon abgeschlossen werden. Zusätzlich zum Telefonat musst du künftig per Mail, SMS, Fax oder Post bestätigen, dass du den Vertrag abgeschlossen hast.
Weitere Neuerungen treten im März und Juli 2022 in Kraft. Dabei handelt es sich um die automatische Verlängerung von Langzeitverträgen sowie die Einführung des Kündigungsbuttons, der gut sichtbar und leicht zugänglich auf der Webseite platziert sein muss.
Neues Gesetz im Oktober 2021: Stalker werden härter bestraft
Stalker sind nicht nur nervig und belästigen, sondern sie können ganze Leben zerstören. Unter den Begriff Stalking fallen das Auflauern und Verfolgen des Opfers, Nachrichten und Anrufe oder auch die Beauftragung Dritter zu diesem Zweck. Ein strafrechtliches Vorgehen soll nun leichter werden, da ein entsprechendes Gesetz verschärft wurde.
Es betrifft Stalker, Cyberstalker und Menschen, die sogenannte Rachepornos („Revenge Porns“) oder Nacktbilder auf Porno-Webseiten hochladen bzw. anderweitig veröffentlichen. Für ein „wiederholtes“ Belästigen, dass das Opfer „nicht unerheblich“ beeinträchtige, können diese Personen nun belangt werden – mit bis zu 5 Jahren Freiheitsstrafe. Explizit erwähnt werden nun auch Bild- und Videoaufnahmen der Opfer oder ihnen nahestehenden Personen – darunter fallen bspw. sogenannte Rachepornos oder das Veröffentlichen von Nacktbildern.
Auch die Verwendung von sogenannter Stalkerware, z.B. heimlich installierten Apps zur Überwachung des Opfers, ist vom Strafbestand betroffen.
Windows 11 kommt auf den Markt
Es ist schon lange her, dass ein neues Windows das Licht der Welt erblickt hat. Diese Änderung im Oktober 2021 bringt uns aber eine neue Geburt: Windows 11 ist in den Startlöchern und soll am 5. Oktober 2021 die Benutzersysteme unserer Computer revolutionieren. Oder zumindest verändern.
Auch Office 2021 wird an diesem Tag erscheinen – und das ohne Abozwang, wie schon bekannt ist. Ganz günstig wird das allerdings nicht werden, denn schließlich will sich Microsoft die entgangenen Abokosten wahrscheinlich dann schon im Vorhinein wieder reinholen.
Änderung im Oktober 2021: Microsoft-Passwort entfällt
Das Microsoft-Passwort ist für viele Menschen ein ständiger Begleiter. Egal ob für das Entsperren des Laptops, für Outlook oder andere Funktionen wie One Drive oder Word, immer mal wieder brauchen wir das Passwort. Doch damit ist jetzt Schluss.
Zumindest wenn es nach Microsoft geht. Ab dem 5. Oktober, also gleichzeitig mit Windows 11 und Office 2021, sollen alle Nutzer*innen die Möglichkeit bekommen, statt eines Passworts andere Wege zu beschreiten, um ihren Microsoft-Account zu entsperren.
Diese Alternativen bietet Microsoft dir in Zukunft an:
Authenticator-App: mit Microsoft verknüpfte App, die alle 30 Sekunden einen sechsstelligen PIN lädt, den du eingeben musst
Windows Hello: Anmeldung per Fingerabdruck, Iriserkennung (Auge), Gesichtserkennung oder Stimmenerkennung, sofern das Gerät die Funktionen unterstützt
Security Key: Anmeldung mit einer Art Sicherheits-USB-Stick oder einem Lesegerät, das ähnlich wie kontaktloses Bezahlen funktioniert
Mail- oder SMS-Verifizierung: PIN kommt per SMS oder E-Mail
Neue Gesetze und Änderungen im August 2021: Das ändert sich für dich
Neues Gesetz im Oktober 2021: Tankstellen müssen Preisvergleich anzeigen
An Tankstellen war bislang immer der Preis für Benzin oder Diesel abzulesen. Manchmal gab es auch noch Ergänzungen wie Erdgas, doch im Großen und Ganzen waren die Anzeigen über Jahrzehnte gleich. Nun kommt am 1. Oktober 2021 eine Neuerung.
Die Bundesregierung verpflichtet Tankstellen mit mehr als sechs „Mehrproduktzapfsäulen“ dazu, dich künftig darüber zu informieren, welche Kosten ein Energieträger auf 100 Kilometern verursacht. Zu den relevanten Energieträgern zählen Benzin, Diesel, Strom, Wasserstoff und Erdgas.
Datengrundlage sind die Werte der drei meistverkauften Klein- und Kompaktwagen sowie der Mittel- und Oberklasse. Erste Werte zeigen laut auto motor sport, dass ein Mittel- und Oberklasse-Fahrzeug bei E10 genau 11 Euro/100 km kostet, als E-Auto aber nur 4,84 Euro. Wasserstoff (7,60 Euro) und Diesel (7,48 Euro) liegen dabei nah beieinander. Laut Einschätzung des Magazins gelten die Werte als realitätsfern. Grund für die Änderung ist eine EU-Richtlinie.
Tempolimit: Bald 30 km/h in deutschen Städten? Das bringt es wirklich!
Betreiber krimineller Webseiten können bestraft werden
Strafen gibt es künftig für Betreiber*innen krimineller Webseiten. Diese können in Zukunft nicht nur in Deutschland belangt werden, sondern auch wenn sie im Ausland sitzen.
Die Strafen kommen dann Personen zu, die eine Webseite für gefälschte Arzneimittel, Dopingmittel oder sonstige illegale Dinge betreiben – und sie zu diesem Zweck existiert. Plattformen wie Amazon und Co. sind nicht betroffen, auch wenn sich dort viele dubiose Händler*innen herumtreiben. Aber die Seite existiert eben nicht zum Betrugszweck an sich.
Artikelbild und Social Media: audioundwerbung/iStock
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