Trauriges Geständnis

Peggy March: „Ich wurde jahrelang gedemütigt“

Peggy March berichtet im FREIZEITWOCHE-Interview von den finsteren Machenschaften ihres ehemaligen Managers.

Peggy March wurde jahrelang gedemütigt.
Foto: IMAGO / HOFER
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Nur wenige Künstler innen können auf eine so beeindruckende Karriere zurückblicken wie Peggy March (75), die sowohl in Deutschland als auch in Amerika große Erfolge feierte. Doch dafür bezahlte die Sängerin („Mit 17 hat man noch Träume“) einen hohen Preis, wie sie im FREIZEITWOCHE-Interview verrät.

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Peggy March: Als „Little Peggy“ gelang mir mit 15 Jahren mit „I Will Follow Him“ ein Welthit, der sich sechs Millionen Mal verkaufte. Meine Eltern, die überhaupt keine Ahnung vom Musikgeschäft hatten, übergaben mich mit guten Absichten in die Hände eines zunächst sympathischen Künstlerbetreuers. Der entpuppte sich als rücksichtsloser Manager, der mich jahrelang gedemütigt hat. Ich wurde bevormundet und kleingehalten. Ich sollte nur gehorchen und reden, wenn ich gefragt wurde. Das wurde ich aber nie.

Mit 18 Jahren haben Sie ihn verklagt …

Peggy March: Damit konnte ich mich endlich aus dem Knebelvertrag lösen. Vor Gericht kam aber auch heraus, dass er es sich von meinen Einnahmen gut gehen ließ. Es war kein Geld mehr da! Ich hatte also einen Welthit, verließ das Gericht mit nur 500 Dollar in der Tasche. Doch hatte ich das Unbezahlbare zurück – meine Freiheit!

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Peggy March: Mein Bauchgefühl sagte mir sofort, dass ich ihm vertrauen kann. Er bezog mich in seine Entscheidungen mit ein. Ein Jahr später verliebten wir uns und er wurde mein Ehemann, mit dem ich 45 Jahre bis zu seinem Krebstod im Jahr 2013 verheiratet blieb.

Aber auch an seiner Seite wurden Sie zunächst nicht selbstständig, oder?

Peggy March: Ich war damals noch ein Teenager. Aber mit 30 spürte ich, dass ich mich mehr einbringen möchte und Songtexte wollte, die besser zu mir passen. Mein Mann war zunächst überrascht über diese Reaktion. Aber er verstand es, als ich ihm erklärte, dass auch ich lernen müsse, eigene Fehler zu machen. Es nützt nichts, nur davor zu warnen, die heiße Herdplatte zu berühren. Man muss sich auch einmal die Finger daran verbrennen, um aus seinen Fehlern zu lernen.

Autor*in: bc

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