Heil- und Küchenkräuter

Pimpinelle: Was kann der Kleine Wiesenknopf?

Die Pimpinelle ist eine einfache Wiesenpflanze. Was du über den Kleinen Wiesenknopf wissen solltest und wie du ihn als Heilpflanze und in der Küche verwendest, erfährst du hier.

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Pimpinellen wachsen überall und fallen kaum auf. Dabei hat die Heilpflanze viele positive Eigenschaften und kann auch zum Kochen verwendet werden. Wir sagen dir, was du wissen musst.

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Pimpinelle: Die Heilpflanze ist lange bekannt

Die Pimpinelle, manchmal auch Pimpernelle (lat. Sanguisorba minor), ist schon lange als Heilpflanze bekannt, wird aber nur selten genutzt. Der deutsche Name lautet Kleiner Wiesenknopf, sie war beispielsweise Bestandteil im traditionellen Bauerngarten.

Die Blüten der Pimpinelle sind hübsch, werden aber nicht verwertet
Foto: DE1967/iStock

Dazu hat der Kleine Wiesenknopf aber noch ganz besondere Eigenschaften, weswegen er auch als Heilpflanze anerkannt ist. Die Pimpinelle wird dabei nicht nur von Kräutersammlerinnen geschätzt, sondern auch in der Medizin – sie ist unter anderem Bestandteil der Behandlung gegen von Atemwegserkrankungen.

Die folgenden Inhaltsstoffe zeichnen die Pimpinelle u.a. aus:

  • Gerbstoffe
  • Galussäure
  • Flavonoide
  • Bitterstoffe
  • ätherische Öle (u.a. Linalool)
  • Saponine
  • Vitamin C

Darauf, dass die Pimpinelle schon lange bekannt ist, lassen Aufzeichnungen und alte Namen wie Blutstillerin, Drachenblut oder Herrgottsworte schließen. Sie kann deine Leiden lindern, wenn du unter einer der folgenden Erkrankungen leidest:

  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Entzündungen im Mund-Rachen-Bereich: schleimlösend
  • Hautprobleme
  • Sonnenbrand
  • Bei Wunden: wund- und blutstillend
  • Hämorrhoiden
  • Wechseljahre
  • Vorbeugend gegen Harnsteine: entwässernd
  • Frühjahrsmüdigkeit

Zudem wirkt die Pimpinelle schweißtreibend und appetitanregend. Für die Behandlung kannst du aus den Blättern einen Pimpinellentee machen oder einen Sud aus den Wurzeln kochen. Das Wasser sollte allerdings nicht kochen. Aber auch frische Blätter sind zum Verzehr geeignet und eignen sich bspw. gegen Sodbrennen. Der Kleine Wiesenknopf kann also innerlich und äußerlich angewandt werden.

Pimpinelle: Die Blätter des Kleinen Wiesenknopfes sind genießbar - als Heil- und Küchenpflanze
Foto: seven75/iStock

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Kleiner Wiesenknopf: So kannst du ihn für Rezepte verwenden

Der Kleine Wiesenknopf wird aber nicht nur als Heilkräuter verwendet, sondern viel häufiger als Gartenkräuter für die heimische Küche. Ganz großer Pluspunkt: Der Einsatz ist sehr nachhaltig, denn die Pflanze wächst oft vor der Haustür - dazu mehr im nächsten Abschnitt.

Es ist wichtig, dass die Blätter nicht getrocknet werden – also entweder frisch oder aus dem Eisfach kommen. Denn wenn die Blätter trocknen oder zu stark erhitzt werden, geht dir das herrliche Aroma verloren – die Pimpinelle schmeckt nämlich gurkenähnlich, nussig und sehr würzig.

Die Pimpinelle wird in verschiedenen Gerichten genutzt, beispielsweise in der kalten Nordhessischen bzw. Frankfurter Grünen Sauce, die auch auf weiteren Kräutern basiert.

Auch zum Aufpeppen deines Salats kannst du ein paar Blätter drüberstreuen, ansonsten macht sich die Pimpinelle gut in Dips, Quark oder Frischkäse.

Im Kühlschrank kannst du das Kraut nur wenige Tage aufbewahren, gefroren etwa 6 Monate.

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Wo die Pimpinelle wächst

Jetzt fehlt nur noch die Frage, wo du die leckere Pimpinelle finden kannst. Die Wiesenpflanze wächst zum Glück oft in Deutschland.

Vorrangig findest du die Pflanze auf mageren, kalkhaltigen Böden, zum Beispiel auf Magerwiesen. Der Kleine Wiesenknopf wächst zum Beispiel am Wegesrand, auf Böschungen oder besiedelt kürzlich umgegrabenes, brachliegendes Gelände. Schwer zu finden ist die Pimpinelle also nicht.

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Du findest die Pimpinelle meist an hellen, sonnigen Standorten. Wenn du also im Wald suchst, hast wohl eher wenig Glück. Die Pflanze wird mehrere Jahre alt, Erntezeit ist allerdings nur von März bis August.

Du hast also – wenn eingefroren – das ganze Jahr über was von der Pimpinelle. Bis auf den Februar, aber dann ist Zeit bis zur frisch gepflückten Pflanze nicht mehr weit.

Es gibt aber noch eine weitere Möglichkeit, an die Pflanze zu kommen: selbst aussäen. Die Samen bekommst du ganz einfach im Gartencenter – oder online.

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