Prinz John (†13): Das grausame Geheimnis - Er starb viel zu früh!
Nachts hörte man oft Schreie aus dem roten Backsteinlandhaus dringen – und dann das Weinen eines Kindes...
Prinz John: „Nachts dringen Schreie wie von einem Tier aus dem einsamen Haus"
Nachts hörte man oft Schreie aus dem roten Backsteinlandhaus dringen – und dann das Weinen eines Kindes. Doch die Bewohner des Dorfes Wolferton hatten Angst, ihr Schweigen zu brechen...
Ein kleiner Prinz der Windsors wird wie ein Tier in einem Keller eines Landhauses nahe dem Dorf Wolferton versteckt.“ Polizeichef Sir Edward Henry las die schockierenden Worte immer wieder. Ein Unbekannter hatte den Brief in einer Winternacht 1918 am Tor des Londoner Hauptquartiers von Scotland Yard abgelegt und war unerkannt verschwunden.
Sir Edward Henry befahl zweien seiner Detektive, das einsam gelegene Landhaus am Rande von Wolferton an der Nordseeküste diskret zu beschatten. Nur zwei Meilen entfernt lag Schloss Sandringham, in dem die Königsfamilie ihre Sommer verbrachte. Der Kripochef erhielt wenige Tage später einen schockierenden Anruf seiner Detektive.
„Nachts dringen Schreie wie von einem Tier aus dem einsamen Haus. Danach hört man das Heulen eines kleinen Kindes. Die Menschen im Dorf haben Angst, ihr Schweigen zu brechen“, meldeten die Ermittler.
Das aus rotem Backstein gebaute Landhaus Wood Farm war von Efeu überwuchert. Der Park verwildert. Als eine schlanke Frau mit einem langen schwarzen Mantel das Haus verließ und Richtung Dorf ging, schlichen die Detektive zum Gebäude. Durch ein vergittertes Fenster im Kellergeschoss entdeckten sie in einem karg eingerichteten Zimmer einen kleinen blonden Jungen, der eine Matrosenuniform trug, ein Spielzeuggewehr in der Hand. Als die Unbekannte aus dem Dorf zurückkehrte, schossen die Detektive heimlich Fotos und kontrollierten sie. Sie gab sich als Kindermädchen Charlotte Bill aus. Ihren Auftraggeber wollte sie nicht nennen. Dann verschwand sie im Haus.
Prinz John: Er wurde nur 13 Jahre alt
Einen Tag später erhielt Scotland Yard einen Anruf vom Buckingham-Palast. Kripochef Sir Edward Henry befahl seinen Detektiven, sofort alle Ermittlungen einzustellen. Der Hauseigentümer war King George V. Der blonde Junge war sein jüngster Sohn Prinz John, die Mutter Queen Mary. Jahrelang wurde der Junge von seinen Eltern versteckt.
Sir Henry musste die Akte Wolferton und alle Fotos vernichten und seine Detektive zum Stillschweigen ermahnen. „Prinz John litt unter Epilepsieanfällen. Queen Mary verschwieg aus Scham dieses tragische Geheimnis“, schrieb Biografin Anne Edwards.
Wenige Wochen nach seiner Entdeckung wurde John am 18. Januar 1919 um 17.30 Uhr in seinem Verlies tot aufgefunden. Er wurde nur 13 Jahre alt. Noch am Morgen war er mit seiner Schwester Mary in den Wäldern spazieren gegangen, die Eltern hatten es Mary befohlen. „Mary schämte sich für ihren Bruder. Sie war sehr gehässig zu ihm“, enthüllte Biografin Edwards.
„Johnnie war eine Schande für unsere Familie“, beichtete Mary einer Freundin. Und der Herzog von Windsor, Johns Bruder, schrieb mitleidlos in sein Tagebuch: „Er war nur ein Tier. Um so etwas werde ich nicht trauern.“
An jenem regnerischen 21. Januar 1919 stand keiner der Königsfamilie auf dem kleinen Friedhof der Kirche St. Mary Magdalene von Sandringham. Nur eine vergaß den Prinzen nie: Queen Elizabeth II. legte an jedem Todestag einen Strauß wilder Rosen auf das Grab ihres vergessenen Onkels.
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