Reizdarm: So ernährst du dich richtig!
Die richtige Ernährung bei Reizdarm ist sehr individuell. Grundsätzlich gibt es jedoch eine Reihe von Nahrungsmitteln und Inhaltsstoffen, die sich beim Reizdarmsyndrom als kritisch erwiesen haben. Welche das sind und was dir besonders gut tut, liest du hier.
Ständige Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und Verstopfung. Das sind nur einige der Symptome, mit denen sich Reizdarm-Patienten herumplagen müssen. Ein erster Schritt zur Besserung ist eine Ernährungsumstellung: Besonders auf schwer verdauliche Kohlenhydrate und Zucker soll verzichtet werden. Was ist erlaubt und was nicht?
Erfahre hier mehr über die Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten der Krankheit.
Fett: Problematisch beim Reizdarmsyndrom
Wenn du viel Fett verzehrst, hemmt dies die Darm-Mobilität, also die Beweglichkeit des inneren Organs.
Das bedeutet konkret, dass die Transportfunktion und Magenentleerung verlangsamt wird und die Nahrung so längere Zeit in beiden Organen verbleibt. Die Folge: Es kommt zu Blähungen und Schmerzen, die von Patient zu Patient unterschiedlich stark ausgeprägt sein können.
Reizdarm: Ballaststoffe lieber meiden
Ballaststoffe sind Quellstoffe, durch die während des Verdauungsvorgangs ein Dehnungsreiz auf die Darmmuskulatur entsteht. Auf diesen Dehnungsreiz reagiert das Nervensystem des Darms sofort mit einer Kontraktion, damit der Inhalt weitertransportiert und die Darmpassage beschleunigt wird.
Viele Patienten, die am Reizdarmsyndrom leiden, empfinden bereits den normalen Dehnungsreiz als schmerzhaft. Bist du vom Reizdarm betroffen, solltest du dich daher am besten auf etwa drei Portionen frisches Obst oder Gemüse am Tag beschränken, um Beschwerden durch Ballaststoffe zu vermeiden.
Kritische Lebensmittel bei Reizdarm
Bestimmte Lebensmittel können die Beschwerden des Reizdarmsyndroms wie etwa Blähungen, Durchfall oder Verstopfungen verstärken. Dazu gehören unter anderem Zwiebeln, Lauch, Kohlsorten und Hülsenfrüchte wie zum Beispiel Bohnen. Aber auch verschiedene Obstsorten wie Datteln, Bananen, Weintrauben und Rosinen können Reizdarm-Beschwerden verursachen.
Ein ganz neuer Ansatz ist eine spezielle Diät, die in Australien entwickelt wurde, die ganz genau festlegt, was Patienten mit Reizdarm zu sich nehmen sollten und worauf verzichtet werden muss. Die sogenannte "FODMAP" kannst du hier einsehen.
Im Gegensatz dazu können pflanzliche Wirkstoffe, unter anderem von Kümmel, Fenchel oder Anis die Ernährung bei Reizdarm positiv unterstützen, indem sie die Beschwerden lindern. Diese Wirkstoffe kannst du deinem Körper beispielsweise in Form von Tees zuführen.
Reizdarm: Ernährungstagebuch führen
Nicht nur die Beschwerden können individuell unterschiedlich sein, sondern auch die Nahrungsmittel, die diese auslösen. Ein Tagebuch kann dabei helfen, gut sowie schlecht verträgliche Nahrungsmittel zu identifizieren. Bespreche deine Protokolle am besten mit dem behandelnden Arzt, um so die richtige Ernährung für dich herauszufinden. Liegt eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder auch Allergie vor, solltest du die jeweiligen Lebensmittel dann in Form einer Diät meiden.
Betroffene, die gerne in Selbsthilfegruppen mehr zum Thema erfahren wollen oder sich mit anderen Betroffenen austauschen wollen, finden unter reizdarmselbsthilfe.org eine der zurzeit größten Datenbank an Kliniken, Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen für Betroffene.
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