Schamhaare: (K)ein Grund zum Schämen?

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Busch unter dem Slip? Geschmackssache! Foto: © Jochen Schönfeld - Fotolia.com
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Beauty

Lasst kringeln! Schamhaare dürfen wieder wachsen! Zumindest wünschen sich das einige Promis wie die Schauspielerin Christine Kaufmann. In ihrem Buch „Lebenslust“ spricht sie sich dafür aus, die Härchen im Intimbereich wieder wachsen zu lassen. Nicht kreuz und quer, aber hübsch gepflegt.

Busch? Nein, danke! Jahrzehntelang wollte keiner Schamhaare sehen. Glatte, makellose Haut sollte erscheinen, wenn er oder sie dem Liebespartner die Dessous auszog. Klar, so flutscht es besser und das Verwöhnen mit dem Mund macht ohne Haare auch mehr Spaß. In einer Erhebung des Statistik-Portals Statista aus 2013 erklären 61 Prozent der Männer, dass sie sich bei ihrem Sexualpartner einen rasierten Intimbereich wünschen.

Haarentfernung kostet Zeit

Doch alle Haare verschwinden zu lassen, kostet Mühe. Ob Rasierer oder Wachs, die Entfernung dauert und tut schlimmstenfalls weh. Auch gemein: Spätestens nach zwei Tagen stoppeln die Haare wieder. Oder die Haare wachsen ein und es bilden sich unschöne Pickelchen. Wenn sich dann spontan der Lover ankündigt, bleibt nur eine Kamikaze-Rasieraktion. Schnittwunden, ahoi. Kein Wunder, dass so mancher keine Lust mehr aufs Entfernen hat.

Busch ohne Ende an Puppen

Kürzlich hat das amerikanische Label „American Apparel“ den Trend aufgegriffen und in einem New Yorker Laden Schaufensterpuppen mit üppiger Schambehaarung gezeigt. „…natürliche Schönheit feiern“ war der Slogan dazu. Die Passanten reagierten fasziniert bis entsetzt. Viele zückten ihre Handys und schickten Fotos von den Puppen um die Welt.

Schutz vor der Kälte

Doch warum eigentlich die Aufregung? An und für sich sind Schamhaare ja eine natürliche Sache mit Sinn. Ursprünglich war ihre Aufgabe, den Intimbereich vor Kälte oder Krankheitserregern zu schützen. Seit wir Kleidung tragen, ist diese Funktion allerdings überflüssig. Heute sind die Haare dort nur noch dazu da, Duftstoffe zu binden. Diese Pheromone werden von Drüsen im Schambereich abgesondert und sollen der Nase die Paarungsbereitschaft signalisieren.

Gwyneth Paltrow steht zum Busch

Ob nun der Duft oder ein anderer Grund Schauspielerin Gwyneth Paltrow dazu bewegt hat, wissen wir nicht. Doch seit ihrem Auftritt in der Talkshow von Ellen DeGeneres wissen wir: Gwyneth trägt es untenrum „wie in den 70’ern“. Auch Sängerin Lady Gaga und Skandel-Autorin Charlotte Roche plädierten bereits für Entspannung bei den Schamhaaren.

Schnauzer oder Schmetterling?

Wer jetzt dennoch lieber keinen Busch haben will, aber Lust auf etwas mehr Haare als gar keine hat, der kann sich wunderbar an verschiedenen Frisuren probieren. Neben den beliebten Streifen, genannt „Landing Strip“, und der Dreiecksform gibt es inzwischen so kreative Varianten wie „Schmetterling“ und „Schnauzer“.

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