Labienkorrektur

Schamlippenverkleinerung: Alles über den Eingriff, Kosten und wann er wirklich notwendig ist

Eine Schamlippenverkleinerung wird fachsprachlich als Labienkorrektur bezeichnet. Wir verraten alles über den Eingriff, seine Kosten und darüber, wann er wirklich notwendig ist.

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Heutzutage gibt es ja irgendwie nichts mehr am menschlichen – seien wir ehrlich: vor allem am weiblichen Körper, an dem man nicht optimieren, rumschnippeln, straffen, verkleinern oder vergrößern kann. Eine Schamlippenverkleinerung, fachsprachlich auch „Labienkorrektur“ genannt fällt jedoch nur zum Teil in den strittigen Bereich der ästhetischen Intimchirurgie. Der Eingriff kann auch abgesehen von äußerlichen Gesichtspunkten notwendig sein. Wir haben alle wichtigen Infos zu Verkleinerung der Schamlippen, den Kosten des Eingriffs und zu der Frage, wann er notwendig oder zumindest sinnvoll ist.

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Schamlippenverkleinerung: So funktioniert der Eingriff

Bei der Schamlippenkorrektur werden – wie der Name schon verrät – die inneren Schamlippen einer Frau durch einen intimchirurgischen Eingriff verkleinert. Es gibt verschiedene Methoden, grundsätzlich entfernt die behandelnde Ärztin jedoch überschüssiges Gewebe beispielsweise mit einem Laser oder dem Skalpell, um die inneren Labien zu verkleinern.

Der Eingriff wird oft in Kombination mit einer Verlagerung der Klitoris in Richtung Vagina durchgeführt, wenn sie ansonsten zu stark hervorsteht. Das soll auch zu einer verbesserten Stimulationsfähigkeit führen.

Der Eingriff in Fakten und Zahlen:

  • Klinikaufenthalt: ambulant
  • Dauer des Eingriffs: 40 bis 60 Minuten
  • Betäubung: örtliche Betäubung mit Dämmerschlaf oder Vollnarkose
  • Nachbehandlung: ca. 2 Termine, zusätzlich müssen nach einer, zwei und drei Wochen Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden
  • Wieder arbeitsfähig: nach ca. 2 Tagen bis hin zu drei Wochen
  • Sex nach dem Eingriff: ca. nach 4 Wochen
  • Langzeitwirkung: die Verkleinerung der Schamlippen ist dauerhaft und kann nicht rückgängig gemacht werden

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Die Kosten einer Labienkorrektur

Die Kosten einer Schamlippenkorrektur betragen im Allgemeinen zwischen 600 und 2.500 Euro – es können aber auch bis zu 6.600 Euro fällig werden. Die Höhe des Betrags hängt unter anderem von der gewählten Methode ab. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten nur in extrem seltenen Fällen, wenn die Verkleinerung der Schamlippen medizinisch notwendig und nicht ästhetisch begründet ist.

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Gibt es Risiken? Was ist für die Nachsorge nach der OP wichtig?

Die Risiken bei einer Schamlippenverkleinerung sind vergleichsweise gering. Generell besteht natürlich schon bei einer Vollnarkose ein gewisses Risiko und bei sowie nach dem Eingriff kann es vor allem zu Blutungen, Wundheilungsstörungen, Blutergüssen oder auch Infektionen kommen. In selteneren Fällen können sich sichtbare und schmerzhafte Narben bilden und Taubheitsgefühle auftreten.

Eine sorgfältige Nachsorge nach dem Eingriff ist sehr wichtig, dazu gehört unter anderem:

  • für 4 bis 6 Wochen auf körperliche Belastung, Sport und Sex zu verzichten
  • nicht zu viel mit geschlossenen Beinen sitzen und gehen
  • Duschen frühestens nach drei Tagen, allerdings nur mit klarem Wasser
  • empfohlen wird ein Sitzbad in lauwarmem Wasser mit einer Kamillenlösung
  • nur sehr weite und leichte Kleidung tragen und am besten möglichst viel Luft an den operierten Bereich gelangen lassen
  • zur Schmerzbehandlung können beispielsweise Ibuprofen oder Paracetamol verwendet werden, der Wirkstoff Acetylsalicylsäure (z.B. Aspirin oder Thomapyrin) darf wegen der Nachblutungsgefahr nicht eingenommen werden

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Wir informieren über den Eingriff der Schamlippenverkleinerung, seine Kosten und wann er wirklich notwendig ist.
Einzigartig - überall: Wie sinnvoll ist eine Schamlippenverkleinerung? Foto: iStock

Ist das wirklich nötig?

Ob eine Labienkorrektur wirklich notwendig ist oder nicht, hängt natürlich vollkommen von dem individuellen Fall oder vielmehr der individuellen Frau ab. Tatsache ist, dass der Eingriff der meistdurchgeführte ästhetisch-intimchirurgische Eingriff bei Frauen ist, was im Umkehrschluss natürlich bedeutet, dass er sehr oft aus rein optischen Gründen durchgeführt wird. Wie bei so vielen Körpermerkmalen denken viele Frauen, es gäbe EIN Ideal, das es zu erfüllen gilt. Dadurch, dass der Trend der Intimrasur sich sehr hartnäckig hält, hat sich der Blick auf den weiblichen Intimbereich zusätzlich verschärft – lange innere Schamlippen gelten bei vielen Frauen als „unnormal“ und sie schämen sich, obwohl es kein seltenes Phänomen ist: Es wird nur leider selten darüber gesprochen.

Deshalb ist die Frage, ob das wirklich notwendig ist, im Fall von ästhetischen Schamlippenverkleinerung eigentlich mit einem klaren Nein zu beantworten: Wir sind alle einzigartig (ja, auch da unten!) und sollten das umarmen, anstatt einem grundlos bevorzugten Ideal nachzueifern, und die Kosten, Schmerzen und Risiken einer Schamlippenverkleinerung auf uns zu nehmen.  

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Wann eine Verkleinerung der Schamlippen tatsächlich notwendig sein kann

Zu große innere Schamlippen können, wenn sie sehr stark ausgeprägt sind, körperliche Beschwerden verursachen. Denn anders als die äußeren Schamlippen haben die inneren Labien einen Schleimhautüberzug, der für Reizungen und Reibungen sehr anfällig ist. Das kann zum Beispiel beim Fahrradfahren, Reiten und vor allem auch beim Sex zur echten Qual werden. In einigen Fällen reicht schon die Reibung der Kleidung, um Entzündungen oder Schwellungen hervorzurufen. Hier ist eine Verkleinerung der Schamlippen natürlich notwendig, um der betroffenen Frau Schmerzen, Entzündungen und weitere körperliche Beschwerden zu ersparen.

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