Drei Klassiker

Gesündestes Öl: Die drei besten Speiseöle

Speiseöle gibt es viele - aber welches ist das gesündeste Öl? Wir stellen dir drei Öle vor.

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Fett macht dick. Egal ob fest oder flüssig, es setzt den Adern zu und gefährdet das Herz. Doch ist Fett wirklich so schädlich? Nein! Wie so oft ist das nur die halbe Wahrheit - doch welches Öl ist das gesündeste?

Gesündestes Öl: Lebenselixier aus der Küche

Richtig ist: Auf tierische Fette trifft es zu, dass sie ungesund sind, wenn du zu viel davon isst. Aber: Unser Körper braucht Fette ganz dringend - als Baustoff für Zellen, als regulierenden Stoff zum Beispiel fürs Immunsystem, sogar fürs Gehirn. Und diese wirklich gesunden Fette stammen allesamt aus Pflanzen. Deshalb raten Ernährungsforscher, tierische Fette möglichst oft durch hochwertige Pflanzenöle zu ersetzen.

Nun gibt es viele davon. Aber die Forschung zeigt, welche Speiseöle ganz besonders gesund sind - Lein-, Raps- und Olivenöl. Das Tolle: Es sind drei, die man überall bekommt. Wichtig ist nur, dass sie kalt gepresst (nativ) sind. Dann stecken sie voller gesunder Vitalstoffe. Lies hier, warum schon zwei Esslöffel täglich von einem dieser Öle supergesund sind.

Ist Leinöl das gesündeste Öl?

Das Öl aus Leinsamen duftet luftig nach Heu, sein Geschmack ist leicht nussig. Es ist eines des gesündesten Öle für kalte Speisen. Ernährungsmediziner beklagen, dass kaum jemand weiß, wie gesund Leinöl ist. Und schließlich kann man das gesunde Öl auch vielseitig verwenden.

Leinöl ist mit seinem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren besonders wertvoll. Es liefert bis zu 55 Gramm pro 100 Gramm der ungesättigten Fettsäuren. Da können sogar die oft empfohlenen Seefische wie Hering und Makrele nicht mithalten.

Der Körper kann diese ungesättigten Fettsäuren nicht selbst herstellen, ist also auf regelmäßigen Nachschub angewiesen, denn ohne genügend Omega-3-Fettsäuren entsteht ein Omega-3-Mangel. Neben dem hohen Anteil an Omega-3 hält Leinöl die Adern flexibel, beugt Arterienverkalkung vor, senkt auf Dauer den Blutdruck und kann das Wachstum von Krebszellen hemmen. Für das Herz-Kreislauf-System ist es also auch gesund. Und es ist gut für die Seele, wie neue Studien zeigen: Omega 3 wirkt gegen depressive Verstimmung, fördert das Denkvermögen und hebt die Laune.

Puls im Ohr: Wenn du deinen Herzschlag hörst

Natives Bio-Leinöl solltest du nur in kleinen Flaschen kaufen, damit es stets frisch bleibt. Fest verschlossen im Kühlschrank aufbewahren. Dann ist Leinöl ein toller, aromatischer Begleiter zum Beispiel zu Quark: einfach einen Teelöffel Öl mit 100 Gramm Quark verrühren. Leinöl solltest du zudem nicht zum Braten nehmen, denn dabei leidet der Geschmack. Ideal, vielseitig und ein gesundes Öl ist es in der kalten Küche, es gibt vor allem Salaten ein mild-nussiges Aroma.

Mehr über das Leinöl als gesundes Öl kannst du hier erfahren.

Gesunde Öle: Ist Rapsöl als Speiseöl geeignet?

Das pflanzliche Öl aus den Samen der Rapspflanze schmeckt deutlich nussig. Wer es milder mag, nimmt Rapskernöl. Für dieses Speiseöl werden die schwarzen Samen vor dem Pressen geschält. So gelangen Bitter-Aromen aus der Schale nicht ins Öl.

Ob normales natives Rapsöl oder das Kernöl - es ist der Shooting-Star in der Ernährung. Es bietet ein ideales Verhältnis von Omega-3-Fettsäuren zu den ebenfalls wichtigen Omega-6-Fettsäuren und gehört damit zu den gesündesten Ölen. Die ungesättigten Fettsäuren senken Blutfette, schädliches LDL-Cholesterin und verdünnen das Blut. Zudem wirkt es sich günstig auf das gesunde HDL-Cholesterin aus, was es vorteilhafter als Sonnenblumenöl macht.

Rapsöl liefert auch viel Vitamin E, das krebsfördernde freie Radikale unschädlich macht. Dieses Vitamin unterstützt außerdem das Immunsystem. Studien zeigen, dass Rapsöl das Immunsystem reguliert und Entzündungen lindert. Das kann sogar bei Rheuma helfen. Gut für die Abwehr - und für die Augen - ist Lutein, das ebenfalls reichlich in dem Öl steckt.

Rapsöl verleiht Kartoffelsalaten, Salat-Dressings und Dips eine besondere Note. Mit nativem Rapsöl kann man gut kochen und dünsten. Zum Braten ist raffiniertes Rapsöl (mit Hitze gewonnenes) besser geeignet, da es sehr hitzebeständig ist. Es wird lediglich als Rapsöl bezeichnet und enthält keine Hinweise wie "kalt gepresst" oder ähnliches. Durch die hohen Temperaturen bei der Produktion bleibt die Qualität gleich, allerdings geht der Geschmack verloren - es schmeckt neutral.

Letztlich ist raffiniertes Rapsöl auch das einzige raffinierte Öl, das bedenkenlos zum Braten verwendet werden kann. Zum Frittieren lieber kein Rapsöl nehmen, denn dabei kann es ein fischiges Aroma entwickeln.

Wie hoch der Anteil an gesättigten Fettsäuren im Rapsöl ist und was es sonst noch kann, erfährst du hier.

Gesündestes Öl: Auch Olivenöl gehört dazu

Fruchtig-aromatisch - welches Öl ist gemeint? Das Speiseöl aus Oliven vermittelt uns das Flair des Mittelmeers. Gut zu wissen: Olivenöl der Güteklasse eins wird als "nativ extra" oder "extra vergine" bezeichnet. Natives Olivenöl (oder vergine) ist auch kaltgepresst, hat aber einen Tick mehr ungünstige gesättigte Fettsäuren.

In Griechenland, Italien und Spanien, wo besonders viel Olivenöl verzehrt wird, ist die Herzinfarkt-Rate deutlich niedriger als in Deutschland. Das liegt u.a. an dem Stoff Oleuropein. Studien zeigen, dass er die Schlagadern deutlich flexibler macht - dadurch sinkt der Blutdruck. Und die vielen einfach ungesättigten Fettsäuren aus Olivenöl senken schädliches Cholesterin besonders gut.

All das schützt effektiv vor Herzinfarkt und Schlaganfall. Zudem steckt Vitamin E drin, das laut Studien das Darmkrebsrisiko senkt. Und: Der hohe Anteil an Ölsäure aus Olivenöl fördert direkt unser Sättigungsgefühl. Das gleicht den hohen Kaloriengehalt (neun Kilokalorien pro Gramm), den alle Speiseöle gemein haben, wieder aus - denn auf die Fettverteilung im Körper hat das Steinfruchtöl keine positive Wirkung.

Das Multitalent mit seinem intensivfrischen Geschmack schmeckt wunderbar in Salaten. Sehr gut eignet sich Olivenöl auch zum Marinieren von Gemüse und Fleisch (vor allem zusammen mit Knoblauch) sowie als Dressing auf Mozzarella und Schafskäse. Olivenöl kannst du auch zum gesunden Kurzbraten nehmen.

Wie hoch der Gehalt an ungesunden gesättigten Fettsäuren ist, erfährst du hier

Olivenöl bei Ohrenschmerzen? Lieber nicht

Die drei Speiseöle kann man auch äußerlich als wirksames Hausmittel anwenden. Allerdings sind manche Hausmittel-Tipps veraltet.

Schon etwas Zugluft kann ausreichen, damit sich die Schleimhaut im Gehörgang entzündet und Ohrenschmerzen auslöst. Naturheilkundler empfehlen dann, Olivenöl ins Ohr zu träufeln. Allerdings ist davon dringend abzuraten, da so Keime ins Ohr gelangen können - und falls das Trommelfell gerissen ist, könnten noch weitere Komplikationen entstehen. Was du bei einer Gehörgangsentzündung besser als Hausmittel verwenden kannst, erfährst du hier.

Hausmittel Öl gegen gereizte Haut

Trocken, schuppig, gerötet: Wenn die Haut juckt, hilft Olivenöl. Es dringt tief ein und hilft, Feuchtigkeit zu speichern. Man reibt die Haut mindestens zweimal täglich mit einigen Tropfen Öl ein. Wie du trockene Füße damit oder mit Kokosöl wieder verbesserst, erfährst du hier.

Helfen die gesündesten Öle beim Ölziehen?

Kennst du die Technik des Ölziehens? Es bekämpft Karies- und Fäulnis-Bakterien - und regt die Speicheldrüsen an, die auch als Entgiftungsorgane funktionieren. Vor dem Frühstück einen Esslöffel Olivenöl in den Mund nehmen und mindestens zehn Minuten entspannt und locker im Mund hin und her spülen, durch die Zähne ziehen. Dann spuckst du die Flüssigkeit aus und spülst den Mund mehrmals mit warmem Wasser, das du auch ausspuckst. Wer Olivenöl nicht mag, wählt eine andere Sorte - welche sich eignen, erfährst du, wenn du auf den folgenden Link klickst.

Wundermittel Ölziehen: So funktioniert es

Weiterlesen: