Hilfe bei Leukämie

Stammzellenspender werden - so kannst du Leben retten

Eine Stammzellenspende ist für Leukämiekranke oft die letzte Hoffnung. Umso wichtiger sind Menschen, die bereit sind Stammzellen zu spenden und Stammzellenspender werden ist gar nicht schwer. Wir erklären dir, wie es geht.

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Laut der DKMS erkranken in Deutschland jeden Tag etwa 30 Menschen an Blutkrebs. Nur ein Drittel der Leukämiekranken findet einen Spender innerhalb der Familie. Jeder Zehnte findet keine kompatible Person. Das ist der Grund, warum so dringend nach Stammzellenspender gesucht werden. Wir erklären dir, wie die Stammzellenspende abläuft.

Wer passt zusammen?

Den passenden Spender zu finden ist nicht leicht, denn es muss sich um eine Person handeln, die genetisch identisch ist. Aber es ist nicht hoffnungslos, da jeder einen genetischen Zwilling hat. Wer also Stammzellenspender wird, kann irgendwo auf der Welt einem Leukämiekranken das Leben retten.

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Stammzellenspender werden - so geht's

  1. Wangenprobe: Zunächst müssen sich potenzielle Stammzellenspender auf der DKMS-Homepage registrieren. Sie bekommen dann spezielle Wattestäbchen zugeschickt, mit denen sie einen Abstrich von der Wangenschleimhaut nehmen. Die Proben werden dann an das Institut zurückgeschickt.
  2. Prüfung der DNA: Im Labor wird anschließend die DNA geprüft. Um die Kompatibilität mit einem Erkrankten herauszufinden, spielt ein bestimmter Teil der DNA die entscheidende Rolle: die humane Leukozytenantigene (HLA). Die HLA-Struktur des potenziellen Spenders wird in der Kartei aufgenommen. Danach bekommt er einen Ausweis mit dem Vermerk "potenzieller Spender" zugeschickt.
  3. Kontaktaufnahme: Die DKMS meldet sich, sobald ein passender Spendenempfänger gefunden wurde. Es kann manchmal allerdings Jahre dauern, bis ein Anruf kommt. Wenn ein möglicher Patient gefunden wurde, wird der Stammzellenspender telefonisch kontaktiert. Anschließend wird dieser einem Gesundheitscheck unterzogen und erneute Tests durchgeführt, ob beide Menschen wirklich genetisch kompatibel sind.

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Stammzellen werden meist durch eine Blutspende entnommen

In 80 Prozent der Fälle erfolgt die Entnahme der Stammzellen durch eine Blutspende. Fünf Tage vor der Blutentnahme wird dem Spender jeden Tag der Wachstumsfaktor G-CSF zugeführt. Das Medikament erhöht die Anzahl an Stammzellen. Die Blutspende an sich dauert vier bis acht Stunden. Es ist möglich, dass der Spender am nächsten Tag noch einmal Blut spenden muss.

Welche gesundheitlichen Risiken birgt die Stammzellenspende durch Blutentnahme?

Das Medikament kann grippeähnliche Symptome hervorrufen, die jedoch nach dem Absetzen nachlassen. Es sind keine Langzeitfolgen bekannt.

Ablauf der Knochenmarkspende

In 20 Prozent der Fälle werden die Stammzellen dem Beckenkamm entnommen. Dafür werden zwei kleine Einschnitte im hinteren Bereich des Beckenknochens durchgeführt. Die Knochenmarkspende dauert zwar nur eine Stunde, ist jedoch ein operativer Eingriff, der unter Narkose erfolgt. Der Stammzellenspender muss anschließend bis zu drei Tagen im Krankenhaus bleiben und sich auch danach aufgrund der Wunde noch einige Tage schonen.

Ist eine Knochenmarkspende gefährlich?

Das größte Risiko stellt die Narkose dar, denn diese ist immer eine Belastung für den Körper. Ansonsten handelt es sich um einen unkomplizierten Eingriff. Nach der Knochenmarkspende kann die Wunde etwas schmerzen, aber das ist nicht gefährlich.

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Wer kümmert sich um die Krankmeldung und gibt es Kosten?

Über eine Krankmeldung braucht sich der Spender keine Gedanken machen. Das DKMS regelt alles mit dem Arbeitgeber. Genauso hält es sich mit jeglichen Kosten, die anfallen. Vom Gesundheitsscheck bis Fahrtkosten wird - alles wird von der Krankenkasse des Patienten übernommen.

Es ist zwar an sich nicht schwer, Spender zu werden, doch natürlich ist die Spendenentnahme mit mehr Aufwand verbunden als eine herkömmliche Blutspende. Aber es lohnt sich, Stammzellenspender zu werden, denn dadurch können wir Leben retten.

Willst du Stammzellenspender werden? Hier geht's zur Homepage der DKMS.

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