Tödliche Tierseuche breitet sich in Deutschland aus
Aus Niedersachsen erreicht uns die Warnung vor einer sich ausbreitenden Tiersuche. Haustiere sind betroffen!
16 Tierkadaver sprechen eine deutliche Sprache: Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) warnt vor einer hochansteckenden Tiersuche, die sich ausbreitet und in den allermeisten Fällen tödlich endet. Hundebesitzer*innen müssen jetzt aufmerksam und vorsichtig sein!
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Tierseuche in Deutschland: 16 tote Füchse und Waschbären gefunden
Im Landkreis Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen, wurden insgesamt 16 Fuchs- und Waschbärenkadaver gefunden (Stand 11. April). "Der Verdacht liegt nahe, dass eine Staupe-Infektion die Ursache ist", bestätigte Dr. Birgit Mennerich-Bunge, Amtstierärztin im Veterinäramt des Landkreises Lüchow-Dannenberg, gegenüber "kreiszeitung.de" von "Ippen.Media".
Bei sechs Waschbären und zwei Füchsen liegt der positive Staupe-Befund bereits vor, die restlichen Kadaver werden noch untersucht.
Staupe: Hunde besonders gefährdet
Bei der Staupe handelt es sich um eine hochansteckende Viruserkrankung, die durch das Canine Distemper Virus (CDV) verursacht wird. Betroffen sind Hunde, aber auch Wildtiere wie Füchse, Waschbären, Dachse, Marder, Iltisse, Wiesel, Fischotter und Wölfe.
Die Krankheit befällt mehrere Organe gleichzeitig und endet in den meisten Fällen tödlich für das Tier. Zu den Symptomen gehört:
Fieber
Atemwegsprobleme
Neurologische Störungen und Ausfälle
Hautläsionen
Augenausfluss
Die ersten Anzeichen für eine Staupe-Infektion beim Hund sind laut LAVES:
Allgemein: Appetitlosigkeit, Teilnahmslosigkeit, hohes Fieber, Nasen- und Augenausfluss
Darmform: Erbrechen und wässriger, später blutiger Durchfall
Lungenform: Niesen, erst trockener, dann feuchter Husten mit blutigem Auswurf, Giemen, Atemnot
Wie wird Staupe übertragen?
Staupe bei Hunden wird über Virusteilchen in Speichel, Kot und Urin sowie Nasen- und Augensekret übertragen – entweder durch den direkten Kontakt (z.B. beim Beschnüffeln oder Ablecken) oder durch Tröpfcheninfektion. Auch verunreinigtes Futter und Wasser sowie Virusreste in der Umgebung können zu einer Infektion führen.
Katzen und Menschen können sich nicht mit dem Staupevirus infizieren.
Staupe in Niedersachsen: Diese Schutzmaßnahmen wirken
Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit rät allen Hundehalter*innen dringend zu einer Staupe-Schutzimpfung für Hunde, die einzige sichere Prophylaxe gegen eine Infektion. Unterstützend hierzu helfen Hygienemaßnahmen, wie das Reinigen von Gebrauchstextilien und Hundespielzeug sowie regelmäßiges Hände waschen und desinfizieren.
Ist ein Hund mit Staupe infiziert, sollte er dringend isoliert und tierärztlich behandelt werden.
Im Video erfährst du mehr darüber, wie du Staupe bei deinem Hund rechtzeitig erkennst und was dann zu tun ist!
Artikelbild & Social Media: Sonja Rachbauer/iStock
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