Wechseljahre: Hilfe bei der Hormonumstellung
Bin ich schon in den Wechseljahren? Hier finden Sie die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Wechseljahre.
Wechseljahre gut durchstehen
Beim Thema Wechseljahre denkt man in jungen Jahren nur "geht mich nichts an" - und schaltet ab. Doch eines Tages, meist ab Mitte 40, ist es dann auch bei einem selbst so weit: Die Hormone beginnen, sich umzustellen. Viele Frauen spüren gar nichts weiter davon. Doch etwa ein Drittel leidet durchaus unter stärkeren Beschwerden.
Woran merke ich, dass die Wechseljahre eingesetzt haben?
Da der Eisprung seltener wird, kann es zu Zyklusunregelmäßigkeiten kommen. Auch Schlafstörungen sind eine häufige erste Auswirkung. Ebenso wie Stimmungsschwankungen. Oftmals verändert sich auch die Haut und die Haare werden dünner.
Muss ich zum Arzt?
Nein. Wechseljahre sind keine Krankheit. Wenn sie jedoch Beschwerden auslösen, die stark einschränken - wie heftige Hitzewallungen -, sollten Sie sich Rat beim Frauenarzt holen. Die zurückgefahrene Östrogen und Gestagenproduktion kann auch weitere gesundheitliche Folgen haben. So steigt etwa die Osteoporose und Bluthochdruck-Gefahr. Anzeichen sollten Sie abklären lassen.
Wie lange muss ich eigentlich noch verhüten?
Die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, sinkt zwar stetig. Dennoch gilt: Erst wenn Sie ein Jahr lang keine Blutung mehr hatten, sind Sie auf der sicheren Seite.
Wann ist eine Hormon-Ersatz-Therapie nötig?
Durch Langzeitstudien weiß man: Die Hormon-Ersatz-Therapie birgt Risiken, etwa ein höheres Risiko für Brustkrebs. Daher wird sie heute nur noch verordnet, wenn starke Beschwerden oder zum Beispiel eine erhöhte Arteriosklerosegefahr bestehen.
Und was ist mit pflanzlichen Hormonen?
Viele Jahre galten pflanzliche Hormone aus Soja als sanfte Alternative. Doch es ist nicht geklärt, ob nicht auch sie das Risiko für einen hormonabhängigen Brustkrebs erhöhen. Daher sind Experten hier inzwischen zurückhaltender mit Empfehlungen. Es gibt jedoch Heilpflanzen wie die Traubensilberkerze, die Wechseljahrbeschwerden lindern, ohne auf die Hormonrezeptoren zu wirken.
Was kann ich noch tun, um Symptome zu verringern?
Der Bereich der Homöopathie hat viel zu bieten. Für die verschiedenen Begleiterscheinungen der Wechseljahre können Sie passende Unterstützung wählen, z. B. Coffea bei Schlafstörungen oder Natrium chloratum bei trockenen Schleimhäuten. In der Apotheke kann man Ihnen die geeigneten Mittel empfehlen. Sie greifen nicht ins hormonelle Geschehen ein, haben keine Nebenwirkungen.
Was ist noch wichtig?
Bewegung stärkt den Körper, hält die Auswirkung der Hormonumstellung gering. Zwei- bis dreimal pro Woche Ausdauersport ist ideal. Achten Sie auch auf eine vitamin- und kalziumreiche Ernährung mit Milch und Gemüse. Für die Veganer: Auch Milchersatzprodukte wie etwa Hafer- oder Dinkeldrinks sind heutzutage mit Kalzium angereichert. Allerdings wird dieses meist aus Algen gewonnen oder chemisch hergestellt.
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