Sonnenschutz

Welcher Lichtschutzfaktor ist richtig für meine Haut?

Sonnenschein hebt nicht nur unsere Stimmung, sondern schenkt uns auch einen schönen Teint - vorausgesetzt unsere Haut bekommt den UV-Schutz, den sie braucht. 

Welcher Lichtschutzfaktor ist richtig für meine Haut?
Welcher Lichtschutzfaktor ist richtig für meine Haut? Foto: iStock // CentralITAlliance
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UV-Strahlung kann sich auf unser Wohlbefinden leider nicht nur positiv, sondern auch negativ auswirken. Neben Sonnenbrand gehört zu den unschönen Auswirkungen übermäßigen Sonnenbadens auch eine frühzeitige Hautalterung durch freie Radikale. Wer das pure Sonnenvergnügen sucht, sollte wissen, welchen Schutz die eigene Haut braucht.

Sonnenschutz ist in jedem Fall eine Typsache und jeder Hauttyp - je nachdem ob heller oder dunkler - reagiert dabei ganz unterschiedlich auf das Sonnenlicht. Welchem Typ man selber entspricht, lässt sich gut auf Grundlage der Haar-, Haut- und Augenfarbe ermitteln. Es gibt insgesamt sechs unterschiedliche Hauttypen, deren Tönung durch den Melaningehalt beeinflusst wird. Je höher der Melaningehalt - also der Gehalt des braunfärbenden Pigments - desto höher der Eigenschutz der Haut vor negativen Folgen der UV-Strahlung. Es wird unterschieden zwischen dem keltischen, nordischen, mediterranen, dunklen und sehr dunklen Hauttyp sowie dem Mischtyp.

Der keltische Hauttyp

Das sind die typischen Merkmale für einen keltischen Hauttyp:

  • sehr helle Haut, blonde oder rote Haare und meistens blaue Augen
  • Sommersprossen im Gesicht sowie auf Armen, Schultern, Beinen und Dekolleté
  • gar nicht bis kaum bräunende Haut
  • sehr anfällig für Sonnenbrand und Sonnenallergie

Keltische Hauttypen reagieren sehr empfindlich auf die Sonnen und haben gerade mal einen Eigenschutz von unter 10 Minuten. Deshalb sollten sie im Sommer immer zu einem sehr hohen Lichtschutzfaktor (LSF 50 plus) greifen, um Sonnenbrand, Allergien oder auch eine frühzeitige Hautalterung zu vermeiden. In Herbst und Winter ist dieser Hauttyp gut damit beraten täglich eine Gesichtscreme mit einem Lichtschutzfaktor aufzutragen.

Die pralle Mittagssonne sollte nach Möglichkeit immer gemieden werden und zum Schutz ist es sinnvoll ein Tuch oder aber einen Sonnehut bei sich zu tragen.

Der nordische Hauttyp

Der nordische Hauttyp zeichnet sich durch die folgenden Merkmale aus:

  • helle Haut, blonde, braune oder auch dunkelbraune Haare
  • Neigung zu Sommersprossen
  • Ohne Vorbräunung, neigt die Haut zu Rötungen
  • Bis der Teint eine leichte Bräune auffweist, dauert es recht lange

Der nordische Hauttyp sollte seine Haut maximal 10 bis 20 Minuten ungeschützt der Sonnen aussetzen. Alles, was darüber hinausgeht, bleibt nicht ohne Folgen. Dieser Hauttyp sollte deswegen auf jeden Fall einen Lichtsschutzfaktor von 30 bis 50 verwenden. In besonders sonnenintensiven Regionen, wie z. B. der Karibik, empfiehlt es sich für den nordischen Typ allerdings zu einem Lichtschutzfaktor 50 plus zu greifen. 

Der Mischtyp

Der Mischtyp setzt sich aus dem nordischen und mediterranen Typen zusammen. Und das sind seine Merkmale:

  • mittlere Hautfarbe, Haare dunkelblond bis braun
  • Haut bräunt nach und nach und zu einem Sonnenbrand kommt es eher selten

Obwohl die Haut einen Eigenschutz von etwa 30 Minunten hat und eher nicht dazu neigt einen Sonnenbrand zu bekommen, sollte nicht auf einen Lichtschutzfaktor verzichtet werden. Gesund bräunen mit einem Lichtschutzfaktor 30 ist besser, als die Haut ohne einen Schutz der Sonnen auszusetzen.

Mediterraner Hauttyp

Mediterrane Hauttypen zeichnen sich durch die folgenden Merkmale aus:

  • olivfarbener bis bräunlicher Hautton und braune bis schwarze Haare
  • schnelle Bräunung von mittelbrauner Intensität

Ein 30 bis 40-minütiges Sonnenbad übersteht dieser Hauttyp, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Danach heißt es allerdings Eincremen. Besser ist es allerdings auch schon vorher auf einen Sonnenschutz mit LSF 20 zu setzen, um vorzeitiger Hautalterung und Hautkrebs entgegen zu wirken.

Dunkler Typ

Dieser Hauttyp ist meistens in südlicheren Regionen unterwegs. Ihn machen diese Merkmale aus:

  • hell- bis dunkelbrauner Teint
  • braune Augen und dunkelbraunes bis schwarzes Haar
  • Haut bräunt sehr schnell ohne einen Sonnebrand zu bekommen

Dadurch, dass dieser Hauttyp relativ lichtunempfindlich ist, kann er bis zu 60 Minuten in der Sonne sein und erleidet dabei keinen Sonnenbrand. Trotzdem ist ein Basis-Schutz mit LSF 10 oder besser 20 immer sinnvoll, um Hautkrebs vorzubeugen.

Sehr dunkler Hauttyp

Das sind die typischen Merkmale eines sehr dunklen Hauttyps:

  • sehr dunkelbraune bis fast schwarze Haut
  • dunkelbraune Augen und tiefbraunes bis schwarzes Haar
  • Haut bräunt unter Sonneneinfluss kaum nach und ein Sonnebrand ist äußerst selten

Dieser Hauttyp hat meistens afrikanische Wurzeln und weißt eine sehr dunkle Färbung der Haut auf. Der Melaninanteil ist dementsprechend hoch, wodurch der Eigenschutz der Haut so hoch ist, dass 90 Minuten in der Sonne ohne Sonnebrand verbracht werden können. Aber auch hier gilt: Zum Schutz vor Hautkrebs und vorzeitiger Hautalterung ist ein Basis-Schutz sinnvoll.

Tipps für die Wahl des richtigen Lichtschutzfaktors

Stehen wir im Drogeriegeschäft oder der Apotheke vor dem Regal mit den Sonnenschutzprodukten, ist die Auswahl ziemlich groß. Die verschiedenen Lichtschutzfaktor reichen von leicht (6 bis 10) über mittel (15 bis 25) und hoch (30 bis 50) bis hin zu sehr hoch (50 plus). Wer wert auf eine gesunde Bräune legt, sollte immer zu einem der höheren Lichtschutzfaktoren greifen, weil so das Hautkrebsrsiko besser kontrolliert werden kann und auch die Hautalterung verlangsam wird. Für Erwachsene wird vom Bundeamt für Strahleninformationen ein LFS von mindestens 20 empfohlen. Kinder hingegen sollten immer mit einem LSF von mindestens 30 - besser noch 50 plus - eingecremt werden bevor sie in die Sonne gehen.  

Wie finde ich heraus, welchen Lichtschutzfaktor ich benutzen muss?

Es ist eigentlich ganz einfach zu ermitteln, welcher Lichtschutzfaktor für die eigene Haut passend ist.

Ein Beispiel Wer helle Haut und blonde Haare hat, dessen Eigenschutzzeit liegt bei rund 10 Minuten. Mit einem LSF 30 verlängert sich diese Zeit um das Dreißigfache. Das heißt, dass aus den 10 rund 300 Minuten bzw. 5 Stunden werden. Damit der UV-Schutz tatsächlich aufrechterhalten wird, muss mindestens alle zwei Stunden nachgecremt werden.