Woran erkennt man ein gutes Nagelstudio? Die Merkmale
Darauf sollten Sie achten
In Sachen Sauberkeit gibt es da ja ziemliche Unterschiede ... Worauf man bei einem Nagelstudio achten sollte, um wirklich bei Mani- oder Pediküre-Profis zu landen - und sich keinen Nagelpilz einzufangen. Hier sind die wichtigsten Merkmale!
1. Hygiene-Siegel
Die Vorschriften sind streng: Ein Prüfer des Gesundheitsamtes kontrolliert die Sauberkeit vor Ort. Sind die vom Bundesseuchenschutz vorgegebenen Reinigungs- und Desinfektionsrichtlinien erfüllt, gibt's das Hygiene-Siegel. Also: Augen auf - denn daran erkennen Sie ein gutes Studio gleich auf den ersten Blick.
2. Ausbildungsnachweis
"Seien Sie ruhig neugierig", rät Dana Böttcher, staatlich anerkannte Kosmetikerin und Inhaberin des "Pretty Feet Spa" in Hamburg. "Fragen Sie alles, was Ihnen wichtig ist. Der Beruf Kosmetikerin ist nämlich nicht geschützt, es gibt viele schwarze Schafe. Erkundigen Sie sich nach der Ausbildung, und lassen Sie sich die Urkunde zeigen."
3. Allgemeine Sauberkeit
Klar, Behandlungsstühle und Maniküretische sollten picobello sein. Aber auch frische Handtücher, Einweg-Nagelfeilen, gereinigte und desinfizierte Fußwaschbecken darf man erwarten. Und: Vor der Pediküre sollten die gewaschenen Füße zusätzlich desinfiziert werden.
4. Desinfizierte Geräte
Okay, alles wirkt sauber - aber wie sieht es mit dem immer wieder verwendeten Arbeitswerkzeug aus? Zangen, Scheren, Knipser müssen nach jeder (!) Behandlung chemisch desinfiziert (mit VAH*-geprüften Reinigungsmitteln) oder sterilisiert (erhitzen auf 180 Grad) werden. Nur so ist garantiert, dass Bakterien wirklich abgetötet sind.
5. Dresscode
Die Berufskleidung von Kosmetikerinnen muss natürlich nicht stylish sein, darauf kommt es nicht an. Wichtig sind vielmehr Mundschutz und Einweg-Handschuhe (Vorgabe vom Hygieneamt, zum Schutz vor oder bei Verletzungen), dass das Outfit sauber ist und der Gesamteindruck gepflegt.
6. Behandlungsspektrum
Fußpflege ist nicht gleich Fußpflege! Das Angebot reicht von "kosmetisch" bis "podologisch". Der Gesetzgeber hat für die einzelnen Bereiche klare Richtlinien: Der Podologe übt einen medizinischen Beruf aus (behebt auch Schmerzzustände am Fuß, Kosten trägt die Krankenkasse), die Kosmetikerin verschönert und pflegt dagegen "nur".
7. Lack-Schutz
Schöne Nägel sehen "in Farbe" richtig chic aus. Doch wie sieht es bei Nagellacken mit der Infektionsgefahr aus? "Keine Angst!", gibt Dana Böttcher Entwarnung. "Erstens müssen Lacke ,getrennt nach Händen und Füßen' aufbewahrt werden. Und zweitens erkennt eine Fachkraft Nagelpilz - und lackiert dann selbstverständlich nicht oder nur mit dem Lack, den die Kundin mitgebracht hat."
8. Vorsichtsmaßnahmen
Meist zieht man seine Schuhe ja ohnehin erst am Behandlungsstuhl aus. Sonst kann man sich Einweg-Flipflops geben lassen oder bringt eigene mit. "Achtung!" heißt es dagegen im Schwimmbad, in der Sauna, im Spa, selbst in Teppichböden lauert Gefahr. Deshalb: Barfußgehen vermeiden, immer Schlappen tragen. Hat es Sie doch mal erwischt, hilft "Ciclopoli" von Taurus Pharma (Apotheke) gegen Nagelpilz, ca. 26 Euro.
* VAH = Verbund für angewandte Hygiene e. V.