10 Sportarten, die fast niemand kennt

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buzkashi afghanistan
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Buzkashi (Afghanistan)

Dieser Reitsport ist vor allem in Afghanistan populär. Dabei versuchen die Spieler, eine tote Ziege oder ein totes Kalb im Galopp aufzunehmen und dem Preisrichter vorzulegen. Die Gegner wollen dem Reiter das Tier wieder abnehmen und versuchen, den Weg zum Preisrichter zu verstellen. Im Schnitt nehmen rund 20 Männer an einem Spiel teil. Sind es mal mehr, kann ein Spiel auch mehrere Tage dauern. Der Name dieser Polo-Variante setzt sich aus „Buz“ für Ziege und „Kashi“ für Greifen zusammen.

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Elefanten-Polo (Indien)

Man nehme ein Polo-Spiel und ersetze die Pferde durch acht Elefanten – fertig ist das Elefanten-Polo! In Indien, Nepal, Sri Lanka und Thailand wird dieser Sport auf einem 100 bis 120 Meter langen und 70 Meter breiten Spielfeld mit einem sieben Zentimeter kleinen Polo-Ball gespielt. Die erste Halbzeit dauert nur zehn Minuten. Danach dürfen sich die Elefanten erholen – denn nach einer 15-minütigen Pause geht es mit „neuen“ Elefanten in die zweite Runde.

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Jai-Alai (Baskenland)

Jai-Alai ist eine Mischung aus Squash und Lacrosse. Die Spieler schleudern den Ball an eine Wand des etwa 46 Meter langen und zehn Meter breiten Spielfelds. Dafür benutzen sie einen länglichen Schläger mit Vertiefung, den so genannten „Cesta Punta“. Dank dieser Verlängerung des Arms erreicht der Ball unglaubliche Geschwindigkeiten. Im Guinnessbuch der Rekorde ist eine Höchstgeschwindigkeit von 302,5 km/h verzeichnet. Ein solches Tempo-Spiel halten die Spielbälle meist nur 15 bis 20 Minuten durch, bevor sie durch neue ersetzt werden müssen. Beim Zurückspringen darf der Ball nur einmal den Boden berühren, bevor er vom gegnerischen Team gefangen und wieder gegen die Wand gespielt werden muss.

kabbadi bangladesch
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Kabbadi (Bangladesch)

Bei diesem Team-Ringkampf schicken die beiden Mannschaften abwechselnd einen so genannten Räuber ins Feld der Gegner. Dieser versucht, einen der Gegner aus der sich an den Händen haltenden Kette herauszulösen. Die Schwierigkeit: Er muss gleichzeitig seinen Atem anhalten und das Wort „Kabbabi“ unaufhörlich wiederholen. Der zweite Haken: Die Gegner versuchen, den Räuber so lange von der Rückkehr in sein eigenes Feld abzuhalten, bis er Luft holen muss. „Kabbabi“, was übersetzt „haltende Hände“ heißt, ist ein Nationalsport in Bangladesch und seit 1990 Bestandteil der Asian Games, einer Art asiatischer olympischer Spiele.

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Octopush (Neuseeland)

Den Erfindern dieses Sports wurde Hockey an Land offenbar zu langweilig. Mittlerweile ist Unterwasser-Hockey nicht nur in Neuseeland, Australien, Kanada und Südafrika ein beliebter Sport – 1996 tasteten sich auch deutsche Hochschulmannschaften an die Sportart heran, bei der zwei Teams auf dem Grund eines Schwimmbads versuchen, einen Puck in ein drei Meter breites Tor zu schieben. Die Ausrüstung: ein Schnorchel, eine Taucherbrille, Flossen und ein Schläger.

quidditch vermont
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Quidditch (Vermont)

Ja, Sie haben richtig gelesen: Quidditch. Den Sport, den Autorin J.K. Rowling für ihre Harry-Potter-Saga erfand, gibt es mittlerweile auch in der Welt der Muggel, also Nicht-Magier. Zumindest am Middlebury College in Vermont. Hier gibt es seit 1997 eine Profi-Liga im Quidditch. Die Spieler rennen tatsächlich mit einem Besen zwischen den Beinen übers Spielfeld und versuchen, den goldenen Schnatz zu fangen. Allerdings übernimmt beim „echten“ Quidditch ein gelb verkleideter Mensch die Rolle des kleinen fliegenden Balls. 2013 sind bereits mehr als 1.000 Teams Mitglied der offiziellen International Quidditch Association.

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Schachboxen (Finnland)

Hier ist nicht nur Kraft, sondern auch Köpfchen gefragt – und zwar im Vier-Minuten-Wechsel. Nach vier Minuten Schach verschwindet das Brett aus dem Boxring und die Kontrahenten dürfen nach bekannter Boxkampf-Manier auf einander einprügeln. Vier Minuten später geht’s wieder zurück an die Spielfiguren. Gewinner ist nach maximal elf Runden entweder der Sieger im Boxen oder im Schach.

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Sepak Takraw (Thailand)

Man nehme: Fußball, Badminton und Volleyball und mische die Mannschaftsspiele zum asiatischen Ballsport Sepak Takraw! Bei dieser Sportart verlegen die Spieler ihr Fußball-Match ganz einfach in ein Badminton-Feld (Länge: 13,40 Meter, Breite: 6,10 Meter) und schießen einen geflochtenen Ball mit den Füßen über das Netz ins andere Feld. Berührt der Ball dort den Boden, gibt’s einen Punkt. Gespielt wird in Dreier-Teams. Die Sepak-Takraw-Spieler haben ihre Sportart aber nicht von Fußball oder Volleyball abgeschaut. Die Anfänge reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Fußball entstand dagegen erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. „Sepak“ ist malaiisch und bedeutet Treten oder Schießen, „Takraw“ heißt auf Thai „geflochtener Ball“.

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Pato (Argentinien)

Pato, eine Kombination aus Basketball und Polo, stammt aus Argentinien. Im Gegensatz zu Polo ist Pato kein typischer Sport für die Oberklasse, sondern eher für die ganz normale Landbevölkerung. Die Spieler sitzen dabei auf einem Pferd und versuchen, einen Lederball mit vier Griffen in einen Korb am Ende des Spielfeldes zu werfen. Der Name „Pato“ bedeutet übrigens „Ente“, da zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert mit einer lebenden Ente gespielt wurde. Seit 1953 ist Pato offizieller Nationalsport in Argentinien.

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Radball (USA)

Fußball ist Ihnen zu langweilig? Dann steigen Sie doch einfach mal aufs Fahrrad und versuchen, einen Ball ins Tor zu bugsieren, ohne die Hände vom Lenker und die Füße von den Pedalen zu nehmen. Bei diesem Hallensport spielen in der Regel zwei Mannschaften bestehend aus jeweils zwei Spielern gegeneinander. Der Torwart darf den Ball mit den Händen fangen, muss dabei allerdings ebenfalls die Füße auf den Pedalen halten. Die ersten deutschen Radballspieler schwangen sich 1901 aufs Rad.